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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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insgesamt vier Stunden in Anspruch genommen hatte. Keine lange Zeit, wenn man bedachte, was inzwischen alles geschehen war.
    Sie erreichten die Außenhülle des Montageballons. Vor ihnen schwebte die riesige Masse des Viren-Imperiums. Rag Cornus verschlug es den Atem, als er sah, daß von den Klüften und Schrunden, die bisher die einzelnen Abschnitte des gewaltigen Gebildes voneinander getrennt hatten, kaum noch etwas zu sehen war. Belice stand unmittelbar vor der Vollendung des Werkes, das nach dem Willen der Kosmokraten eigentlich die Virenforscher hätten fertig stellen sollen. Was wird sie damit anfangen? ging es ihm durch den Sinn. Auf jeden Fall nichts Gutes!
    Er schaltete die Ortung ein - und gab einen halblauten Ruf der Überraschung von sich.
    Auf der kleinen Videofläche der Helmscheibe wimmelte es von Reflexen. Das waren ein Dutzend Mal mehr Fahrzeuge, als die kleine Flotte der Montageballons jemals enthalten hatte. Geredus mußte zurückgekehrt sein - mit der Hilfe, die er hatte holen wollen.
    „Also gut", sagte er mit Überzeugung. „Jetzt kann nichts mehr schief gehen!"
     
    7.
     
    „Zerstören?" fragte Quiupu fassungslos.
    „Zerstören", bestätigte Geredus. „Eine fremde Macht stellt das Viren-Imperium fertig und hat offenbar die Absicht, sich seiner zu bemächtigen. Die Kosmokraten haben mit dieser schlimmsten aller Möglichkeiten gerechnet. Mein Auftrag lautet, das Imperium zu vernichten, falls die Gefahr droht, daß es in fremde Hände fallen könnte."
    „Davon hast du zuvor nicht gesprochen", sagte Quiupu. Seine Stimme war dumpf und matt vor Verzweiflung.
    Es huschte wie ein verständnisvolles Lächeln über das Gesicht des zwergenhaften Humanoiden.
    „Du weißt, wie es ist, wenn man im Dienst der Kosmokraten steht", antwortete er. „Man besitzt alles Wissen, das zur Durchführung des Auftrags gebraucht wird. Aber ein Teil ist im Unterbewußtsein versteckt und kommt nur dann zum Vorschein, wenn man ihn braucht.
    Quiupu machte die Geste der Zustimmung. Wie wahr! Wie oft hatte er, während er sein Virenfragment zu schaffen versuchte, hilflos vor einem scheinbar unlösbaren Problem gestanden und eine oder zwei Stunden später erkannt, daß ihm die Lösung schon die ganze Zeit über bekannt war. Die Kosmokraten präparierten das Bewußtsein ihres Beauftragten. Sie sorgten dafür, daß ihm die benötigten Kenntnisse in dem Augenblick zur Verfügung standen, in dem er ihrer bedurfte - und nicht früher. Es war dies, nahm er an, ihre Weise, dafür zu sorgen, daß kein Unbefugter ein zu umfassendes Bild der kosmischen Zusammenhänge gewann.
    „Man kann das Viren-Imperium nicht einfach zerstören", sagte er. „In seinem jetzigen Zustand verfügt es bereits über interne Abwehrkräfte. Ganz abgesehen davon, daß derjenige, der sich des Imperiums bemächtigen will..."
    Ein seltsamer Ausdruck erschien auf seinem Gesicht, während seine Rede immer langsamer wurde und schließlich abbrach. Das Gespräch fand in Geredus' Privatquartier statt, an Bord des UFO-Mutterschiffs, das Quiupu und seine vierzehn Boote drei Stunden nach der Flucht aus dem Montageballon aufgenommen hatte.
    Der kleine Humanoide musterte den Virenforscher erstaunt. „Was ist?" fragte er.
    „Ich habe etwas vergessen", bekannte Quiupu. „Ich hätte dir schon vor langer Zeit von einem Erlebnis berichten sollen, das einer meiner terranischen Mitarbeiter gehabt hat."
    Geredus wartete geduldig. Aber bevor Quiupu mit seinem Bericht beginnen konnte, meldete sich der Interkom.
    „Drei Unbekannte befinden sich auf der äußeren Hülle eines Montagefahrzeugs", quäkte eine Robotstimme. „Sie funken um Hilfe. Die Sprache ist Interkosmo."
    Quiupu schoß in die Höhe.
    „Das sind sie!" rief er begeistert.
    „Sind wer?" fragte Geredus.
    „Die drei Terraner, die an Bord meines Fahrzeugs zurückblieben. Einer von ihnen ist derjenige, dessen Erlebnis ich dir schildern wollte. Er soll es dir selbst erzählen. Gib Anweisung, daß die drei aufgenommen werden!"
     
    *
     
    Der Raum war auf Geredus' Körpergröße zugeschnitten. Es geschah Rag Cornus, der selbst kein Riese war, zum erstenmal, daß er sich überall, wo er ging und stand, ducken mußte. Der Sessel, der ihm angeboten wurde, war unbequem eng. Wenn er aufstand, lief er Gefahr, mit einem der Geräte zu kollidieren, die in profuser Menge von der Decke hingen. Noch weitaus schlimmer erging es Sapr Vistoy, dem Goliath. Bis er einen Platz fand, an dem er es sich bequem machen konnte, war

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