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1114 - Der Fluch der Kosmokratin

Titel: 1114 - Der Fluch der Kosmokratin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Universums begriffen. Das Schlachtenglück wankte hin und her; es zeichnete sich nicht ab, wer die Oberhand behalten würde. Mit Hilfe des Ersten Viren-Imperiums beschafften sich die Kosmokraten zahlreiche wichtige Kenntnisse, und eine Zeitlang sah es so aus, als wolle sich das Schicksal endgültig zugunsten der Mächte der Ordnung und gegen die Destruktion entscheiden.
    Aber da war Vishna. Sie hatte niemals vermocht, Informationen aus dem Ersten Viren-Imperium zu erhalten. Es war, als durchschaue der mächtige Informationsmechanismus ihre Rolle als Usurpatorin, als eine, die sich durch Täuschung in die Reihen der Kosmokraten geschlichen hatte. Vishna war ehrgeizig, und sie fühlte sich durch das Verhalten des Viren-Imperiums zurückgesetzt. Mehr noch: Sie brauchte dessen Informationen dringend, denn ihre Absicht war, den Bereich jenseits der Materiequellen mit ihresgleichen zu besiedeln. Dazu bedurfte sie eines Wissens, das ihr nicht zur Verfügung stand. Nur aus dem Viren-Imperium konnte sie es beziehen.
    Ihr Plan war aus Ungeduld und Verzweiflung geboren. Sie vermählte sich dem Imperium. Sie filterte ihre mentale Substanz ins Innere der galaxiengroßen Informationsmaschine. Ihre Absicht war, im Viren-Imperium aufzugehen und dessen ganze, gewaltige Informationsfülle für ihre Zwecke zu beschlagnahmen."
    Geredus machte eine Pause. Noch immer drückte seine Miene tiefe Besorgnis aus. Er seufzte, bevor er fortfuhr: „Es wäre ihr um ein Haar gelungen. Das Viren-Imperium - auch jenes, das ihr dort auf der Bildfläche seht - besitzt seine eigene, interne Sensibilität. Es kann sich gegen fremde Einflüsse wehren. Aber seine Abwehrmechanismen sind von der Zahl her beschränkt.
    Vishna wurde ein Opfer ihrer eigenen Ungeduld. Der Filterprozeß, mit dem sie ihre Substanz dem Imperium vermittelte, verlief ihr nicht schnell genug. Sie öffnete alle Schleusen und floß binnen kurzer Zeit zur Gänze in die große Informationsmaschine.
    Das Imperium registrierte den Vorgang und reagierte auf seine Weise: Es explodierte.
    Die Explosion war von unvorstellbarer, verheerender Wucht. Sie zersplitterte das Viren-Imperium in die Sext- und Septillionen seiner winzigsten Bestandteile - eben jener Mechanismen, die das Universum seither als Viren kennen gelernt hat. Statistisch über die Streumasse der Explosion verteilt war Vishnas mentale Substanz.
    Den Kosmokraten war im letzten Augenblick klargeworden, welche Gefahr ihnen von Vishna drohte. Die Explosion des Viren-Imperiums überraschte sie, aber als sie deren Konsequenzen erkannten, waren sie - wenigstens vorübergehend - erleichtert. Die Auseinandersetzung mit den chaotischen Mächten ging weiter, aber wenigstens hatten die Kosmokraten jetzt keine Verräterin mehr in ihrer Mitte. Das allein schien den Verlust des Informationsmechanismus aufzuwiegen.
    Aber nur für kurze Zeit - nun, kurze Zeit, nach den Maßstäben der Kosmokraten - gemessen. Seth-Apophis tauchte auf, und mit ihr schienen die Kräfte des Chaos von neuem die Oberhand zu gewinnen. Die drei Ultimaten Fragen mußten beantwortet werden. Die Kosmokraten schufen sich Helfer: die Porleyter, die Ritter der Tiefe, ES - aber letztlich ging es wieder darum, wer die aktuellsten Informationen besaß. Und die Kosmokraten erließen den Auftrag, das Viren-Imperium wenigstens zum Teil wiederherzustellen. Einer von denen, die den Auftrag erhielten, ist unter uns. Er erinnert sich nicht daran, wie der Ruf ihn erreichte. Er brach auf und tat, was er zu tun hatte. Er schuf ein Virenfragment. Dasselbe taten Hunderttausende, wenn nicht Millionen anderer Virenforscher, die ebenfalls von den Kosmokraten aufgerufen worden waren.
    Eines war den Kosmokraten unbekannt. Verteilt über die ungeheure Masse der Viren, die sich inzwischen über weite Bereiche des Universums zerstreut hatten, war die Substanz Vishnas, der abtrünnigen Kosmokratin. Sie war nicht gleich verteilt, sondern hatte sich hier und da bevorzugt, an anderen Orten gar nicht angesiedelt. Statistisch, wie ich sagte. Als die Virenforscher begannen, Fragmente zu schaffen, da schufen sie auch Teile von Vishna. Nicht alle natürlich. Nur die, die mit Viren arbeiteten, in denen sich winzige Bruchstücke von Vishnas Substanz vorzugsweise angesiedelt. hatten. Niemand wußte davon. Ich sagte schon: Selbst die Kosmokraten hatten diese Möglichkeit übersehen.
    Vishna ist ein Wesen von übergeordneter Art. Ein winziger Bruchteil ihrer Substanz genügt, eine Manifestation zu erzeugen,

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