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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Nacht war schon weit fortgeschritten, doch der Himmel zeigte noch kein erstes Grau. So ließ die Dämmerung auf sich warten, das konnte für uns nur gut sein.
    Wir waren zu dritt. Karina Grischin, Suko und ich. Und wir hielten uns an einem gottverlassenen Ort irgendwo in Rußland auf, der zu den alten Zeiten der UdSSR eigentlich nicht hätte existieren dürfen. Damals hatte man immer abgestritten, daß es solche Plätze gab, an denen oft das Ungeheuerlichste geschah.
    Aber sie waren vorhanden. Und sie waren auch nicht zu sehr in Vergessenheit geraten. Irgend jemand erinnerte sich immer daran, und das mußte auch hier so gewesen sein. Beweise hatten wir nicht, aber es gab Hinweise, und wir hatten auch schon unsere ersten Erfahrungen mit den lebenden Leichen gemacht.
    Es war Karina Grischin gewesen, die uns zusammen mit Wladimir Golenkow nach Rußland geholt hatte. Allein fühlten sich die beiden den Zombies gegenüber nicht gewachsen und auch nicht Zombieville. So waren Suko und ich gekommen, um ihnen zur Seite zu stehen.
    Drei hatten wir vernichtet. Aber ihnen war es auch gelungen, mehrere Männer zu töten. Sie hatten Zombieville in einem Lastwagen verlassen, waren in unsere Falle gefahren, aber durch unseren Fehler war es zweien von ihnen gelungen, sich zu befreien, um die blutigen Taten zu begehen.
    Es gab sie nicht mehr. Der Weg nach Zombieville, zu ihrem Entstehungsort, war frei. Karina, die schon einmal kurz hier gewesen war und nur knapp hatte entkommen können, hatte uns letztendlich den richtigen Weg gewiesen.
    Es gab noch ein Problem, und das hieß Wladimir Golenkow. Er hatte uns verlassen. Angeblich, um zwei Verletzte in das nächstliegende Dorf zu bringen. Eine löbliche Absicht, gewiß, doch nicht in diesem Fall, da waren wir schon mißtrauisch geworden, auch weil er sich bei Karina gemeldet und ihr erklärt hatte, daß wir zu dritt nach Zombieville fahren und nicht auf seine Rückkehr warten sollten.
    Das stieß uns bitter auf. Karina war der Meinung gewesen, daß Wladimir uns verraten hatte. Ob freiwillig oder nicht, das wußte keiner von uns so recht. Ich konnte es mir auch jetzt nicht vorstellen, doch auch ich mußte den Tatsachen ins Auge sehen, und die sprachen nicht eben für unseren Freund Wladimir.
    Bisher waren uns weder lebende Leichen noch normale Menschen über den Weg gelaufen. Zombieville wirkte verlassen, leer, wie eine vergessene Stadt.
    Von einer normalen Stadt konnte man nicht sprechen. Man hatte die hallen- und barackenähnlichen Balzten in die Landschaft hineingebaut. Da war die Natur radikal entsorgt worden, um der Technik Platz zu schaffen. Eine Stadt, die keine war, dafür einer dieser verbotenen Orte, der sich völlig autark versorgen konnte, denn es gab hier ein eigenes Energie-Zentrum, das wohl jahrelang abgeschaltet gewesen war, nun aber wieder angelaufen sein mußte, denn dieser Ort beherbergte ja nicht nur Zombies, sondern auch normale Menschen, die wahrscheinlich die Kontrolle über die lebenden Leichen hatten.
    Es gefiel Suko und mir nicht, am Rande dieser Ansiedlung zu warten, aber wir hatten Karina Grischin auch nicht widersprechen können, als sie sich auf den Weg gemacht hatte. Sie war so etwas wie ein 1-Frau-Stoßtrupp. Außerdem kannte sie sich aus. Karina wollte sich umschauen, dann zurückkehren und uns Bescheid geben.
    Sie war noch unterwegs. Eine Zeit hatten wir nicht abgemacht, so etwas war auch nicht möglich.
    Aber sie hatte uns versprochen, so bald wie möglich wieder bei uns zu sein.
    Die Deckung aus Birken war recht dürftig. Glücklicherweise standen mehrere Bäume zusammen, so daß wir trotzdem Schutz hatten. Aber wir waren auf der Hut. Auf jedes geringste Geräusch würden wir achten.
    Es war still, aber nicht absolut ruhig. Der Wind war so gut wie eingeschlafen. Trotzdem fiel hin und wieder ein gefärbtes Blatt von einem der Bäume und trudelte zu Boden. Manchmal raschelte es leise oder knisterte, wenn es den Unterstand erreicht hatte.
    Suko und ich standen zusammen. Wir suchten die vier Seiten der Umgebung ab, denn wir rechneten mit dem Anschleichen irgendwelcher Feinde, sei es nun normale Menschen oder Zombies. Daß sich erstere hier ebenfalls befanden, wußten wir genau. In einem kleinen Ort hatten wir auf der Fahrt hierher angehalten, und Karina hatte mit einem Mann gesprochen, den sie kannte. Von ihm hatte sie erfahren, daß mehrere Fahrzeuge den Ort passiert hatten. In ihnen hatten bestimmt keine lebenden Leichen gesessen, denn die Wagen waren

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