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1131 - Terror in der Totenstadt

1131 - Terror in der Totenstadt

Titel: 1131 - Terror in der Totenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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annahm.
    Etwa eine halbe Minute ließ sie verstreichen, ohne daß etwas passierte. Die breite Mauer vor ihr war nicht mehr so dunkel wie noch vorhin. Sie sah den Bau als graues Etwas, wie eine Baracke in einem der Gulags, die in früheren Zeiten gebaut worden waren.
    Sie mußte hin, und sie zögerte keine Sekunde länger. Sehr schnell kam sie aus ihrer geduckten Haltung hoch, noch mal den Blick zur Seite, dann hetzte sie auf die Mauer zu und erreichte sie, ohne angegriffen zu werden.
    Die Wand hinter ihr warf einen Schatten. Sie wartete, bis sich ihr Atem etwas beruhigt hatte. Dabei schaute sie den Weg zurück, den sie gelaufen war.
    Es war und blieb alles leer. Keiner war ihr gefolgt. Niemand lief die gleiche Strecke, und so konnte sie tief durchatmen. Sie strich ihre Haare zurück, schloß für einen Moment die Augen und stellte sich die Umgebung noch einmal so vor, wie sie diese bei ihrem ersten Besuch erlebt hatte.
    Den größten Bau hatte sie zwar erreicht, aber nicht den Eingang. Das Tor lag auf der schmaleren Seite. Um es zu erreichen, mußte sie erst an der breiteren Seite entlanggehen und dann um die Ecke laufen.
    Kein Laut erreichte ihre Ohren. Die Stille blieb. Nicht einmal die Fahrzeuge hatte sie bisher gesehen, mit denen die Männer gekommen waren. Und sie glaubte nicht, daß Alexj, der Mann aus dem Dorf, sie angelogen hatte.
    Zusätzlich gab es noch das Problem Wladimir Golenkow. Ihr Freund und Vorgesetzter hatte sich so verhalten, daß sie ihm einfach nicht mehr trauen konnte. Sie fühlte sich von ihm im Stich gelassen, und das mußten auch John und Suko befreien, auch wenn es ihnen schwerfiel.
    Noch einmal schauen. Die Waffe ziehen. Den Revolver in der Hand behalten. Sie trug noch eine Pistole als Reserve bei sich, und Munition steckte in den Taschen.
    Karina machte sich wieder auf den Weg. Sie blieb im Schutz der Mauer.
    Noch immer tat sich nichts. Kein Angriff. Keine Stimmen, keine Gestalten, auch keine Zombies. Sie bewegte sich durch eine leere Welt oder eine verlassene Filmkulisse. Als hätten sich all die, die hier lauerten, in der Erde eingegraben, um plötzlich aus ihr hervorschießen zu können.
    Sie traute dem Frieden nicht. Mit jedem Meter, den sie an der Mauer zurücklegte, verstärkte sich das Gefühl, in eine Falle zu laufen.
    Plötzlich veränderte sich alles, obwohl die Umgebung gleich bleib. Karina hatte das Gefühl, denn sie entdeckte die Wagen. Und sie wußte nun, daß der Mann im Dorf die Wahrheit gesagt hatte.
    Drei Autos standen vor der Schmalseite des großen Baus. Ein jeepähnliches Fahrzeug, mit dem auch sie gekommen war, und zwei größere Autos, die auch mehr Passagiere aufnehmen konnten.
    Karina Grischin war von dem Anblick so überrascht worden, daß sie zunächst einmal stehenblieb und nichts tat. Sie hatte sich gegen die Außenmauer gedrückt und beobachtete aus ihrer Perspektive, ob sich bei den abgestellten Fahrzeugen etwas tat.
    Nein, da war keine Bewegung zu sehen. Soweit sie herausfand, saß auch niemand in den Wagen.
    Der Eingang war nicht mehr weit entfernt. Sie erinnerte sich von ihrem ersten Besuch her, daß es ein breites Eisentor gewesen war.
    Karina Grischin ging nicht auf das Tor zu. Sie sprintete plötzlich von der Mauer weg und lief auf einen der größeren Wagen zu, hinter dem sie Deckung fand.
    Er war als Kleintransporter gedacht. Auf der Ladefläche hatten mehrere Personen Platz.
    Der Mann war plötzlich da. Er mußte irgendwo hinter ihr gelauert haben. Vielleicht in der Deckung eines Baumes oder eines anderen Fahrzeugs. Jedenfalls war das nicht wichtig. Sie roch ihn, bevor sie ihn hörte, vernahm auch das Lachen und bekam den Schlag mit, der sie im Nacken traf und sie zu Boden schleuderte. Bäuchlings fiel sie in das feuchte Laub. In ihrem Kopf schienen unzählige Glocken zu läuten, deren Echos sich dann in Schmerzen verwandelten. Sie spürte auch den Aufprall und merkte, daß sie ihr Gesicht unfreiwillig in das kalte Laub preßte.
    Bewußtlos wurde sie nicht, aber die Schmerzen waren nicht so einfach zu vertreiben. Sie konnte sich bewegen, nur ging alles sehr langsam, und Karina machte das Beste aus ihrer Situation. Sie stellte sich bewußtlos.
    Das Gehör funktionierte noch. Deshalb hörte sie auch die Schritte. Sie wußte nicht, ob sich ihr ein Zombie näherte oder ein normaler Mensch. Der eine konnte ebenso schlimm sein wie der andere.
    Dicht neben ihr verstummten die Geräusche. Als sie das leise Lachen und Schnaufen hörte, stand für sie fest,

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