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1138 - Triumph der Psioniker

Titel: 1138 - Triumph der Psioniker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Unschuld und naiver Koketterie, die anziehend wirkte.
    Bull wußte, daß ihre Gelassenheit nur vorgetäuscht war. Sie hatte die Augen geschlossen, um sich besser konzentrieren zu können: auf die telepathische Kontaktaufnahme mit einem anderen Psioniker gleicher Begabung. Die Aussichten waren gering. Der Maahk hatte sein Versteck wahrscheinlich in eine der abgelegeneren Gegenden der Erdoberfläche platziert. Lyndas telepathischsuggestive Fähigkeit war erst vor kurzem erkannt worden - im Verlauf des Projekts Zweiterde, als Millionen Menschen antraten, um mit Hilfe ihrer geistigen Kräfte auf der anderen Seite der Sonne eine Pseudo-Erde und einen Pseudo-Mond zu schaffen. Zahlreiche Teilnehmer waren damals festgestellt worden, die über außergewöhnlich intensive psionische Gaben verfügten.
    Mehr als zehntausend waren gefragt worden, ob sie gewillt seien, an einem weiteren Vorhaben zum Schutz der Menschheit gegen Vishnas Übergriffe teilzunehmen: dem PSI-TRUST, dessen Aufgabe es war, durch psionische Beeinflussung kosmische Kraftströme so zu lenken, daß sie eine allseits geschlossene Raumfalte rings um das Erde-Mond-System erzeugten. Den Zeitdamm nannte man die Faltung. Bei weitem die Mehrzahl der Gefragten hatte sich bereit erklärt, dem Aufruf zu folgen. Der Zeitdamm stand seit Wochen und hatte sich als wirksames Abwehrmittel gegen Vishnas Angriffe bewiesen.
    Unter den Psionikern hatte sich auch eine Handvoll solcher gefunden, die nahezu mutantische Kräfte auf dem Gebiet der Telepathie und der Telekinese besaßen. Sie waren mit ihrem eigenen Einverständnis ausgesondert worden und hatten eine intensive psionische Schulung durchgemacht. Über die Reichweite ihrer Psi-Kräfte bestand noch keine Klarheit. Niemand wußte, wie weit Lynda Zontars Gedanken - ohne Unterstützung durch psiaktives Gerät - reichten.
    Reginald Bull stand auf und schlenderte wie einer, der nichts zu tun hat, zu Geoffry Waringer hinüber. Der Wissenschaftler hatte einen Teil der äußeren Verkleidung des annähernd eiförmigen Roboters entfernt und war mit Eifer an der Arbeit. Die Prozessor-Einheit, die für Überwachung und Koordinierung der Grundprogramme des Maschinenwesens verantwortlich war, lag frei vor ihm. Mit tastenden Fingerspitzen berührte Waringer winzige Schalter und verfolgte aufmerksam das blinkende Leuchten einer Batterie von Mikrodioden, die die Registerstände des Prozessors anzeigten.
    „Das ist der haarsträubendste Programmier-Job, der mir je vorgekommen ist", beschwerte er sich knurrend, als er Bull auftauchen sah.
    „Wie viel Aussicht auf Erfolg?" wollte Bull wissen.
    „Was willst du, genaue Zahlen?" fragte der Wissenschaftler aufgebracht. „Ich bin ziemlich Zuversichtlich; das ist alles, was ich im Augenblick sagen kann. Grekdreidreisechs wird versuchen, den Roboter persönlich auf sich zu trimmen und ihm alle Loyalität uns gegenüber zu nehmen. Die Asimovschen Gesetze und das grundlegende Verhaltensprogramm sind fest eingebrannt. Er kann sie also nicht entfernen oder überschreiben. Aber er kann den Steuerkode verändern, so daß zu diesen Programmen nicht mehr zugegriffen wird. Das ist es, was ich verhüten muß."
    „Wie machst du das?"
    „Ich kopiere Asimov und den Verhaltenskode an mehrere verschiedene Stellen und bringe Adressenhinweise an. Der Maahk hat es eilig. Er kann sich unmöglich Zeit nehmen, die ganze Programmierung des Roboters zu verstehen. Den einen oder anderen Hinweis wird er übersehen."
    „Das heißt?"
    „Daß der Robot sich uns gegenüber weiterhin loyal verhalten wird. Unsere Anweisungen haben Vorrang vor denen des Maahks. Freilich besitzt er die Fähigkeit, Grekdreidreisechs Ergebenheit vorzutäuschen."
    „Wie lange brauchst du noch?" fragte Bull.
    „Ich schätze, in einer halben Stunde bin ich fertig. Warum?"
    „Ich will den unterseeischen Kanal untersuchen lassen, der aus der Höhle führt. Der Robot ist das geeignete Werkzeug dazu. Ich will wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, von hier zu entkommen."
    Geoffry Waringer sah nachdenklich auf.
    „An deiner Stelle wäre ich vorsichtig", warnte er. „Nach allem, was wir von Ernst Ellert wissen, ist der Bursche unberechenbar. Was er mit uns anstellen würde, wenn er herausfände, daß wir den Roboter zum Nachsehen geschickt haben, wäre womöglich ziemlich unangenehm. Am besten läßt du dir Zeit, bis wir ein Gefühl dafür haben, wie lange er bei seinen Ausflügen ausbleibt."
     
    *
     
    Der „Bursche", von dem die Rede war, glitt

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