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115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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er sich zu den Menschen um, die von den Monstern mit den Knochenschädeln hatten entführt werden sollen. Sie erwachten nur langsam aus ihrer Trance, waren immer noch ganz apathisch.
    Unga wollte sich nicht um sie kümmern. Das konnten die Padmas tun. Er rechnete und kam zu dem Schluß, daß fünf Menschen durch das magische Tor entführt worden sein mußten. Außer Sri Mahadev hatte Unga keines von den Opfern deutlich gesehen. Er wußte nicht, weshalb die Janusköpfe Menschen in ihre Welt holen ließen - es sei denn, sie entführten sie als Versuchskaninchen oder Schaustücke.
    Auch die eine Person, die in Bombay im unterirdischen Tempel der Padmas bei der Flucht verschwunden war, hatten die Janusköpfe geraubt.
    Unga verließ den großen Raum unter der hohlen Shivastatue und stieg die Treppenstufen hoch. Der Durchgang war offen. Don Chapman folgte Unga. Der Cro Magnon betrat den Tempel, der wie ein Schlachtfeld aussah. Überall erblickte er die gelben Kutten der Padmas. Sie hatten einen Sieg errungen.
    Unga verspürte kein Triumphgefühl, sondern empfand nur Trauer. Er ging zu der Säule, vor der Manjushris Leichnam lag. Eine junge, verführerisch schöne Inderin stand bei der Toten. Sie erwartete Unga.
    „Wo ist Colonel Bixby? Ich muß ihn sprechen", sagte Unga zu der schönen Inderin.
    „Bixby konnte nicht warten", sagte sie. „Er ist weitergezogen. Wohin, das darf ich nicht sagen.
    Sonst könnten die Chakras es erfahren."
    „Die Chakras?" fragte Don Chapman. „Ich denke, sie sind tot."
    Die Inderin schüttelte den Kopf. Sie sprach ein fast akzentfreies Englisch.
    „Von den Chakras hier im Tempel ist keiner mehr am Leben. Aber das war nur ein sehr kleiner Teil der Sekte. Die anderen wandeln weiterhin auf der Erde und predigen und demonstrieren die Macht des Chakravartin. Mein Name ist Reena. Ich werde euch von jetzt an führen - auch zu Colonel Bixby, wenn ihr es möchtet."
    Von den Padmas schwebte keiner mehr in der Luft. Es spielte auch keiner mehr mit Schlangen oder kasteite sich mit der nackten Klinge oder mit dem Feuer. Die Männer und Frauen der Padma-Sekte gingen im Tempel auf und ab.
    „Ist der Taifun vorbei?" fragte Unga.
    „Ja", antwortete Reena.
    Die hohe Gestalt des Cro Magnon straffte sich.
    „In einer der heiligen Höhlen will ich um Manjushri trauern", sagte er. „Dann soll sie bestattet werden, wie es ihrem Glauben und ihrer Stellung entspricht. Ich aber werde weiter meinen Weg gehen." Reena neigte den Kopf als Zeichen der Zustimmung.
    Unga beugte sich zu der schönen Manjushri nieder, deren Anmut das teuflische Wirken des Chakravartin und der Tod nicht zerstört hatten. Wäre das Blut aus ihrer Herzwunde nicht gewesen, man hätte glauben können, sie schliefe.
    Unga nahm die Tote auf die Arme und trug sie aus dem Tempel.

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