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115 - Die Höhle des Chakra

115 - Die Höhle des Chakra

Titel: 115 - Die Höhle des Chakra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ein strenger Geruch auf; und von den Erdölraffinerien auf der Halbinsel Trombay wehte ein Dunst herüber.
    Vor dem Hotel befand sich die Mahimbai. Zur Linken führte die Straßenbrücke nach Trombay hinüber. Unga konnte am gegenüberliegenden Ufer die Kasematten von Fort Mahim sehen. Schiffsverkehr gab es hier so gut wie keinen, denn der Hafen befand sich auf der anderen Seite der Halbinsel, Eisenbahnlinien - das frühere Hauptverkehrsmittel - führten quer durch die Stadt. Im Süden der Halbinsel befand sich die alte indische Stadt, der Kern von Bombay. Rechts ragte die Malabarspitze mit dem Stadtteil der Parsen ins Arabische Meer hinaus. Zur Linken schob sich die Colabaspitze vor, auf der sich eine berühmte Sternwarte befand.
    Bombay war eine bunte, lebendige Stadt, in der sich Altes und Neues mischte.
    Unga stützte sich mit den Unterarmen auf die Balkonbrüstung und genoß das Panorama. So etwas hatte es in der Steinzeit nicht gegeben.
    Als Unga sich umschaute, sah er bei der Hoteleinfahrt auf dem gepflegten Rasen einen Bettelmönch in orangefarbener Kutte sitzen. Er hielt seine Bettelschale den Vorübergehenden hin; keiner kümmerte sich um ihn.
    Als hätte er Ungas Blick gespürt, wandte der Bettelmönch sich für einen Augenblick. um.
    Unga erstarrte. Dieses häßliche Affengesicht konnte es nicht noch einmal geben. Das war der Bettelmönch, den er auf dem Flughafen gesehen hatte.
    Unga machte Don Chapman auf ihn aufmerksam.
    „Wie kann denn jemand wissen, daß wir hierher gekommen sind?" fragte Don. „Doch höchsten über Colonel Bixby."
    „Trevor Sullivan hat Bixby telegrafiert", sagte Unga. „Das Telegramm ist durch mehrere Hände gegangen. Sri Mahadev Singh weiß Bescheid, wo wir sind. Ich habe überhaupt den Eindruck, daß wir uns auf einiges gefaßt machen müssen. Aber vorerst können wir nichts tun, als bis morgen warten. Ich bin hundemüde."
    „Und ich muß mich erst im Zimmer richtig austoben", meinte Don Chapman. „Die vielen Stunden in der engen Reisetasche waren eine Qual."

    Unga saß an der Hotelbar und starrte in seinen Bourbon. Dorian Hunter mochte dieses Getränk, und auch Unga hatte Geschmack daran gefunden. Er konnte nicht schlafen. Die lange Flugreise, das andere Klima und die Zeitverschiebung hatten seinen Organismus durcheinandergebracht.
    Jetzt dachte Unga noch einmal an die Ereignisse, die ihn nach Indien gebracht hatten.
    Dorian Hunter, der nach der Episode im Bayerischen Wald wiederauferstanden war, hatte den magischen Tisch des Hermes Trismegistos auf die Janusköpfe programmiert - jene geheimnisvollen Wesen von einer anderen Welt, zu denen Olivaro und Vago gehörten, der am Toten Meer von Dorian Hunter mit dem Ys-Spiegel vernichtet worden war. Anzeichen wiesen darauf hin, daß der Erde von den Janusköpfen, die weit schlimmer sein sollten als selbst die Dämonen der Schwarzen Familie, eine Invasion drohen sollte. Dorian Hunter hatte durch den magischen Tisch Hinweise erhalten wollen, wo die Janusköpfe wirkten und was sie beabsichtigten. Ein Bild hatte sich gezeigt: ein nur mit einem Lendenschurz bekleideter Mann, der vor einem Tempel in der Luft schwebte. Der Tempel war als der Kailasanath-Tempel 200 km nordöstlich von Bombay identifiziert worden.
    Dorian hatte mit Coco Zamis selber nach Indien reisen wollen. Aber dann hatte ihn eine dringende Botschaft Olivaros, ein Hilferuf, nach Irland gerufen. Deshalb hatte der Dämonenkiller Unga und Don Chapman nach Indien entsandt, um der Sache mit dem schwebenden Yogi auf den Grund zu gehen.
    An sich wies ein schwebender Jogi keineswegs auf die Janusköpfe hin. Da aber der magische Tisch programmiert gewesen war und nicht irren konnte, mußte der schwebende Jogi irgend etwas mit den Janusköpfen zu tun haben.
    Von Colonel Bixby, der sich seit vielen Wochen im Fernen Osten auf Reisen befand, war nach langer Zeit wieder einmal eine Botschaft im Castillo Basajaun eingetroffen; nur ein paar belanglose Worte - daß Bixby sich an den heiligen Stätten von Ellora befinden und sich mit einer neuen Art von Mystizismus beschäftigen würde und daß es ihm gutginge. Unga hatte vor seiner Abreise aus Island davon erfahren und den Colonel von Trevor Sullivan verständigen lassen.
    Jetzt hatte Unga an seinem Tisch in der Hotelbar des „Rajah" den vierten Drink vor sich stehen und hoffte, die nötige Bettschwere zu bekommen. Geschäftsleute - Angehöriger westlicher Nationen und Inder - saßen an den Tischen oder standen an der Bar und

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