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1164 - Vishna-Fieber

Titel: 1164 - Vishna-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scheu schien die Menschen dazu zu veranlassen, die Finger von ihren Schöpfungen zu lassen.
    Tifflor und Deighton warteten auf die nächste Phase, in die sie unbemerkt übertreten würden. Sie würden sich hinterher an nichts erinnern und das Verhalten anderer Befallener als ungewöhnlich und gefährlich betrachten.
    Homer G. Adams kam aus dem Haupteingang von HQ-Hanse und winkte ihnen zu.
    „Es findet eine teilweise Synchronisation der technomanischen Schübe statt", teilte er ihnen mit. „Die letzte Phase läuft überall gleichzeitig an. Sie betrifft alle jene Menschen, die ihre Gebilde noch nicht vollendet haben!"
    Sie standen da, als warteten sie auf etwas oder jemanden. Es dauerte nicht lange, da schob sich eine untersetzte Gestalt in ihr Gesichtsfeld. Es war Bully.
    Der Hanse-Sprecher ging an ihnen vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Er sah nicht links und nicht rechts und steuerte einen bestimmten Bereich des Platzes an.
    Sie sahen, wie er sich bückte und etwas aufnahm.
    „Kommt!" sagte Tifflor. „Wir wollen sehen, was es wird!"
    Sie folgten Bully, der sich mit mehreren kleinen Metallteilen abmühte, die ein hohes Eigengewicht zu besitzen schienen. Lange, speerähnliche Teile waren darunter, und der Hanse-Sprecher fügte sie nacheinander zu einem fast kugelförmigen Gebilde zusammen, aus dem die Speere wie Stacheln ragten.
    „Ein Igel", meinte Deighton. „Sieht aus wie ein Igel!"
    Bully ging weiter, und er setzte noch mehrere solcher Igel zusammen. Fast eine Stunde war er auf diese Weise beschäftigt, dann kehrte er um und schritt zum Hauptquartier zurück, wo er hergekommen war.
    Unter der Tür blieb er stehen, als habe er etwas vergessen.
    „Tiff, Gal und Homer", sagte er. „Da seid ihr ja. Gibt es etwas Neues von den Technomanen?"
    Tifflor deutete auf die Robotsonde, die in fünf Meter Höhe über dem Platz schwebte.
    „Bevor du fragst, solltest du dir die neuesten Aufzeichnungen ansehen!"
    Er rief die Sonde herab und wies sie an, die Ereignisse der vergangenen fünfundfünfzig Minuten auf die Außenwand von HQ-Hanse zu projizieren.
    Reginald Bull wurde übergangslos bleich. Schweigend sah er sich die Bilder an, aber nach zehn Minuten hielt er es nicht mehr aus.
    „Geht das so weiter?" rief er.
    Sie nickten, und Bull schickte die Sonde weg.
    „Es besteht die Hoffnung, daß dies die letzten Schritte im Rahmen der Erstellung dieser Maschinen war", sagte Galbraith Deighton. „Es ist zumindest eine Abnahme solcher Aktivitäten auf allen Kontinenten zu verzeichnen."
    „Das ist der Anfang vom Ende", flüsterte Bully hohl. „Jetzt wissen wir nicht einmal mehr, was wir tun. Und wenn wir zur Besinnung kommen, stehen überall fremdartige Maschinen!
    Wozu dienen sie?"
    Die Frage lag schwer über dem Hanse-Platz. Konnten sie sie jemals beantworten?
    „Folgt mir!" sagte Gal. „Wir stehen hier herum und verpassen womöglich etwas!"
    Sie kehrten in das HQ-Hanse zurück und begaben sich in Bullys Büro. Der Hanse-Sprecher ließ sich schwer in einen Sessel fallen.
    „Vishna", ächzte er. „Sie hat uns in der Hand. Ich sehe die Menschheit an einem endlosen Abgrund stehen!"
    Die Verantwortlichen von LFT und Hanse waren ohne Ausnahme wachsbleich im Gesicht. Angesichts ihrer Ohnmacht drohten sie in Hilflosigkeit zu versinken.
    Die 6. Plage, sie hatte ihnen das Vishna-Fieber gebracht. Die Menschen waren nach katatonischer Starre erwacht, ohne Schaden genommen zu haben.
    Dann war ohne Vorankündigung der technomanische Effekt aufgetreten, und der Zusammenhang drängte sich förmlich auf. Die Erkenntnis schlug über den Menschen zusammen wie eine gewaltige Woge eines Tsunamis.
    „Der Wahnsinn!" fuhr Bull fort. „Erinnert ihr euch, was ich sagte? Die Menschheit verfällt dem Wahnsinn. Der technomanische Effekt ist eine Begleiterscheinung des Vishna-Fiebers. Er ist eine der Wahnideen, die das Fieber mit sich bringt, wenn die Menschen in der Katatonie stecken!"
    Er barg das Gesicht in den Händen. Zwischen den Fingerspitzen perlten feine Schweißtropfen hervor. Als Bully die Hände wieder sinken ließ, war sein Gesicht feucht und heiß.
    „Wir brauchen keine 7. Plage mehr", hauchte er matt.
    „Du siehst zu schwarz", entgegnete Galbraith Deighton. „Wir dürfen den Mut nicht verlieren. Nicht jetzt! Die Menschen kommen soeben zur Besinnung. Sie erfahren, was es mit den Gebilden auf sich hat und sehen die Filme, die ihnen die Wahrheit beweisen. Die Menschen sind erneut in eine tiefe Krise gestürzt. Wir

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