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1164 - Vishna-Fieber

Titel: 1164 - Vishna-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sofort auswerten zu lassen.
    Das Virenimperium hatte ihre Vermutungen bestätigt. Es hatte behauptet, daß die Terraner früher oder später einen Fehler machen würden.
    Das hatte Vishna ein wenig getröstet und ihre Ungeduld gezügelt.
    Dann hatte sie Kontakt zu Grek-336 erhalten. Mit seiner Hilfe holte Vishna zu harten Schlägen aus.
    Der Zeitdamm um Terra/Luna brach zusammen, und Vishna erkannte auch ohne Hilfe des Virenimperiums, dieses unermeßlich großen und halb organischen Computers, daß ihre Stunde gekommen war.
    Die abtrünnige Kosmokratin setzte eine ihrer stärksten Waffen ein, den Grauen Korridor.
    Nichts würde sie jetzt noch hindern können, ihr Vorhaben wahrzumachen. Die Menschen sollten ihre Sklaven werden.
    Es würde die größte Demütigung für die Kosmokraten sein.
    Der Vorwurf des Virenimperiums, sie würde seine Kapazitäten falsch nützen, kehrte nicht wieder. Die Zeit hatte für Vishna gearbeitet, und nun galt es nur noch, die Dosierung so zu wählen, daß die Terraner keine Möglichkeit erhielten, sich von den einzelnen Prüfungen und Belastungen zu erholen.
    Vishna schuf die sieben Plagen, die der Korridor vertrug. Eigentlich waren es erst fünf, die letzten beiden existierten bisher nur in ihren Gedanken. Die Realisierung stand an.
    Die abtrünnige Kosmokratin wandte sich an das Virenimperium.
    „Fünf Plagen habe ich in den Grauen Korridor geschickt", sagte sie. „Noch immer habe ich keine befriedigende Nachricht erhalten, daß sie Erfolg hatten. Kish ist nicht wieder aufgetaucht, und ich habe den Verdacht, daß er sich heimlich aus diesem Teil des Universums entfernt hat. Auch von den Feen der Seele gibt es keine Gedankenimpulse der Freude."
    „Von unserem Standort aus ist es unmöglich, Anzeichen dafür zu erkennen, ob die Menschheit Opfer der manipulierten extrauniversellen Phänomene geworden ist", erwiderte das Virenimperium. „Das war dir von Anfang an klar."
    Vishnas Blick verdüsterte sich. Tief in ihr bohrte schmerzhaft eine Unruhe, die sie jedes Mal erfüllte, wenn sie auf eine Entscheidung wartete, die die Terraner betraf. Zu groß war der Schock in der Vergangenheit gewesen, als alle ihre Bemühungen nichts gefruchtet hatten.
    Vishna wußte, daß sie sich nur an Ort und Stelle über die Situation informieren konnte.
    Dazu mußte sie den Grauen Korridor anfliegen und mit dem Spezialboot in die verschiedenen Bereiche der Perforationszone vordringen, bis zu einer der Inseln der Karzitanen. Die eigentümliche Konstruktion des perforierten Mikrokosmos ließ eine Beobachtung von außen nicht zu.
    „Ich fliege sofort hin!" entschied sie. „Fünf Plagen sind zuviel für die Menschheit! Dieser geballten Vernichtungskraft kann kein Einzelvolk des Normaluniversums widerstehen!"
    „Mir fehlen die Informationen", sagte das Virenimperium. „Eine Extrapolation aller Wahrscheinlichkeiten und Unwahrscheinlichkeiten ergibt jedoch, daß noch Menschen übrig sind. Eine Zahl kann ich jedoch nicht nennen."
    „Natürlich sind ein paar übrig. Ich brauche schließlich Diener", rief die abtrünnige Kosmokratin und gab dem Virenimperium ihre Vorstellungen von der sechsten und siebten Plage ein. Egal, wie das Ergebnis ihrer Beobachtungen ausfallen würde, die beiden letzten Plagen hatten den Sinn, den Menschen und damit den Kosmokraten das ganze Ausmaß ihrer Ohnmacht zu zeigen.
    Das kleine Spezialboot Vishnas verließ seine Bahn und entfernte sich rasch aus dem bisherigen Sektor. Es verschwand aus dem Normaluniversum und kehrte in der Nähe des Grauen Korridors in es zurück.
    Noch immer war es nicht ortbar, und Vishna lachte laut, weil sie in der Nähe Sols Flugbewegungen ausmachte und die Schiffe als terranische Einheiten identifizierte. Sie konnte ihnen sozusagen unter der Nase vorbeifliegen, ohne bemerkt zu werden.
    „Ihr sucht die Erde?" zischte die abtrünnige Kosmokratin. „Ihr werdet sie nicht mehr finden. Nie mehr!"
    Noch etwas anderes sah sie, was das Virenimperium vorausgesagt hatte.
    Pseudoerde und Pseudomond existierten nicht mehr. Sie hatten ihre Kraft verbraucht und waren erloschen.
    Erloschen wie die Menschheit! dachte Vishna.
     
    *
     
    Auf dem hellen, weißlich schimmernden Blatt klebte einer seiner beiden Arme und zuckte hin und her. Das ganze Blatt geriet dadurch in taumelnde Bewegung, und es driftete irgendwohin in die Orientierungslosigkeit.
    Die Angst, endgültig verloren zu sein, trieb den Voyde H'ot an und verlieh ihm zusätzliche Energie. Aus seiner Neugier, mit

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