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1173 - Computerwelten

Titel: 1173 - Computerwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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allen Lebens beraubter Erde.
    „Ich kann doch nichts tun, Ernst!" polterte Bully. „Ich bin hier völlig auf mich alleine gestellt. Wie sollte ich die Vernetzung noch aufhalten?"
    Die Perspektiven machten ihm zu schaffen. Der ehemalige Teletemporarier konnte es verstehen.
    Ursprünglich hatte er nicht damit gerechnet, so schnell und problemlos einen Erfolg zu verbuchen. Bereits beim ersten Kontakt mit Reginald Bull war dessen Computertrance erloschen. Die Lenkimpulse des Ordensmanns erzielten keine Wirkung mehr. Mit Ellerts mentaler Hilfe gelang es ihm, zu seinem wahren Ich zurückzufinden und sich ein realistisches Bild über die tatsächlichen Verhältnisse zu machen. Die verzweifelte Lage der Menschheit, die fortschreitende Vernetzung mit dem Virenimperium, der Triumph, den Vishna anpeilte - das alles wurde ihm schlagartig wieder bewußt. Kein Wunder, wenn Resignation und Wut ihn jetzt beherrschten. Er sah sich auf verlorenem Posten: Was sollte er als einzelner unter fast zehneinhalb Milliarden funktionierenden Sturmreitern ausrichten!
    Ernst Ellert dagegen war weniger mutlos, wenn auch noch lange nicht optimistisch.
    Aufgrund des Überblicks, den er mittlerweile besaß, erkannte er einige vielversprechende Möglichkeiten, und er schrieb es Bullys Verwirrung zu, daß dieser nicht selbst darauf kam.
    „Ich werde bald wieder aufbrechen", erklärte er telepathisch. „Stein Nachtlicht, von dem ich dir erzählt habe, kontrolliert einige tausend Mini-Erden. In meiner jetzigen Zustandsform als Mentalprojektion kann ich mich in diesem Bereich frei bewegen. Das gibt mir die Möglichkeit, nach und nach alle Sturmreiter von der Computertrance zu befreien."
    „Und dann?" fragte Bully provozierend. „Wie viele Bruchteile eines Promilles werden es sein? Im Gesamtkomplex des Virenimperiums bedeuten sie ein Nichts."
    Ernst Ellert sah ihn lange an. Hatte er wirklich alle Hoffnung aufgegeben? Oder war dies nur seine Art, die Dinge zu verarbeiten, die auf ihn einstürmten? Er kannte ihn lange genug, und er kannte ihn anders.
    Aus weiter Ferne drang ein hohles Brausen zu ihnen herüber. Am Horizont wand sich spiralförmig eine umfangreiche Röhre geballter Informationen in den Himmel und warf ihren düsteren Schatten bis hierher.
    Ellert deutete mit energischer Geste auf den Strom.
    „Überschüssige Daten, die der Virotronkern deines Chips nicht ohne weiteres verarbeiten kann. Willst du dich nicht um sie kümmern?"
    Reginald Bull sprang auf. Er machte einen Satz auf Ellert zu und blieb dann bebend stehen.
    „Fängst du jetzt an, dich lustig zu machen? Ich..."
    Er stockte, als seine Blicke an der Projektion des Freundes hinabglitten. Der erbärmliche Zustand von Ellerts Körper schien ihn zur Besinnung zu bringen. Vielleicht begriff er in diesem Moment, welches Grauen der ehemalige Teletemporarier selbst erduldete - ein Grauen, das es ihm verbot, über andere zu spotten.
    „Bully ...! Denk doch nach!"
    Plötzlich blitzten Reginalds Augen. Es ging wie ein Ruck durch ihn, als er sich an die Stirn griff und sich nach dem Informationsstrom umwandte.
    „Mein Gott...!"
    Das, erkannte Ellert, war der endgültige Durchbruch. Der Freund hatte die Realitäten verarbeitet und akzeptierte das Unfaßbare. Erst jetzt beschäftigte sich sein Verstand wirklich mit den Gegebenheiten und brachte sie in logische Zusammenhänge. Er starrte auf Bilder und Ereignisfolgen, die dröhnend durch die Luft rasten.
    „Die Datenmengen, die das Virenimperium sammelt, sind enorm. Die Virochips können immer nur einen Teil davon verarbeiten. Der Rest wird in solchen Informationsströmen ausgeschieden, in einem freien Datenspeicher aufgenommen und von dem jeweiligen Sturmreiter betreut." Bully sprach langsam, als müßte er sich jeden Fakt einzeln ins Gedächtnis zurückrufen - aber mit jedem Wort schien ihm neue Energie zuzufließen.
    „Wenn ich nicht eingreife, kann es passieren, daß der Datenstrom weiter anschwillt. Neue werden hinzukommen. Diese Röhrengebilde werden immer mächtiger und intensiver, bis sie sich vereinigen und wie eine gewaltige Sturmfront über die Erde fegen."
    Er drehte sich um und breitete die Arme aus. Sie zitterten.
    „Weißt du, was das heißt, Ernst?"
    Ellert lächelte. Der Freund hielt die Lösung in der Hand!
    „Was heißt es?"
    „Der Virochip wird unter der Belastung versagen!" stieß Bully hervor.
    „Er wird selbst in Information aufgelöst und zerstört. Mehr noch: Werden die Stürme nicht entschärft, können sie

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