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1198 - Traumzeit

Titel: 1198 - Traumzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlegen, wie wir darauf reagieren sollen."
    Während der Kommandant sprach, hatte Perry Rhodan den großen Bildschirm gemustert, der die Vorderseite der Zentrale einnahm. Auf ihm wurden die für das menschliche Aufnahme- und Begriffsvermögen „vorverdauten" Ergebnisse der Ortungssysteme eingespielt: farbige, dreidimensionale stilisierte Darstellungen der ortungstechnisch erfassbaren „Vorderseite" des Loolandre, der torkrotischen Flottenverbände sowie der vereinten Flotten aus Galaktikern und Kranen.
    Bis vor wenigen Minuten hatte überall Stillstand geherrscht - relativ gesehen jedenfalls. Das galt nicht mehr für die neunhunderttausend rotleuchtenden Pünktchen, die rein rechnerisch aus der georteten Masse der Barbarenwellen als Einzelschiffe ermittelt worden waren. Rhodan sah, wie die Pünktchen sich zu Pulks formierten und wie diese Pulks danach langsame Fahrt aufnahmen. „Sie wählen die klassische Formation der zum Gegner hin geöffneten Hohlkugel", stellte Rhodan sachlich fest. „Aber rund fünfzig Prozent ihrer Bewegungen sind überflüssig - Theater, um die Botschaft auch bei Idioten ankommen zu lassen."
    „Nur idiotensicher ist sicher, Sir", warf die Hamiller-Tube ein. „Sie wollen uns nicht vernichten, sondern möglichst kampflos vertreiben", sagte Javier.
    Gucky materialisierte auf Rhodans Pult und halb in der Holoprojektion des Kommandanten. „Quatsch!" rief er ungeduldig. „Ich verwette einen alten Krügerrand gegen einen Sack voll Mohrrüben, dass die Barbaren uns nicht ein Härchen krümmen wollen. Darüber kann euer ganzes Geschwafel mich nicht hinwegtäuschen."
    „So!" machte Rhodan ausdruckslos und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist also unter die Numismatiker gegangen, Gucky!"
    „Keine Beleidigungen!" entgegnete der Ilt spitz. „Ich rate jedenfalls nicht bloß herum." Er deutete mit dem Finger auf Rhodan. „Hast du nicht selbst angekündigt, die Silbernen würden dich unter Druck setzen, falls du nicht innerhalb einer bestimmten Frist am Treffpunkt im Loolandre erscheinst!"
    „Du bist ein schlaues Kerlchen", meinte Rhodan lächelnd. „Aber damit du mich nicht falsch verstehst: Ein Numismatiker ist ein Münzkundiger beziehungsweise Münzsammler, kein Nacktbader oder so."
    „Nacktbader!" regte der Ilt sich auf. „Niemand wird mich zur Totalrasur überreden."
    „Heiliger Strohsack!" entfuhr es Rhodan. „Ich sprach von deinem großen Rand, nicht von deinem Fell."
    „Krüger-Rand!" schimpfte Gucky erbost, dann stutzte er und sagte: „Du hast es wieder mal geschafft, mich vom Thema abzubringen. Aber ich komme wieder darauf zurück. Die Silberschmiede benutzen die Barbarenwellen, um dich unter Druck zu setzen. So ist es - und du weißt es ganz genau. Warum redest du dann um den heißen Brei herum?"
    Der Unsterbliche lachte, wurde aber schnell wieder ernst. „Weil ich will, dass alle es in ganzer Tragweite begreifen, Kleiner", erklärte er. „Es kommt nämlich darauf an, aus dem richtigen Schluss zum einzig richtigen Entschluss zu kommen."
    „Der richtige Schluss ist nicht schwer zu ziehen", meinte Waylon Javier. „Aber über den einzig richtigen Entschluss kann man geteilter Meinung sein."
    Gesil schaltete sich in die Videokommunikation ein und erklärte: „Ich durchschaue dich, als wärest du ein gläserner Mensch, Perry. Du denkst, es gäbe für dich keine andere Möglichkeit, als in die Falle zu gehen, die die Silbernen dir gestellt haben. Ich kenne eine Alternative. Die vereinten Flotten ziehen sich zurück und versuchen, von einer anderen Seite an den Loolandre heranzukommen."
    „Das wäre gleichbedeutend mit der Preisgabe unseres Zieles, das Armadaherz zu übernehmen", sagte Rhodan. „Ich bin zierlich sicher, dass der Loolandre nur von hier aus zu erreichen ist. Wäre es anders, hätten die Silbernen nicht zu diesem Druckmittel gegriffen. Also ist es unvermeidlich, dass ich zum Treffpunkt fliege."
    „Das Risiko ist zu groß", warnte Gesil besorgt. „Es lässt sich verringern", erwiderte Rhodan und erklärte, welche Vorbereitungen er getroffen hatte. „Du willst nur einen Begleiter mitnehmen!" rief Gucky erschrocken, als Rhodan geendet hatte. „Das ist ein gewagtes Spiel. Aber ich sehe ein, dass eine größere Begleitmannschaft auch nicht mehr erreichen könnte. Wichtiger ist die Qualität." Er tippte mit dem Zeigefinger an seine Stirn. „Das ist gefragt. Folglich komme nur ich als dein Begleiter in Frage."
    „Irrtum!" widersprach der Terraner

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