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1231 - Unternehmen Thermoschild

Titel: 1231 - Unternehmen Thermoschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kommen, desto schwieriger wird es, die Blues vom Einsatz militärischer Mittel abzuhalten ..."
    „Ich werde mit Pry'it reden", versprach Rhodan. „Danach komme ich zum Kommandostand."
    Javier nickte und unterbrach die Verbindung. Der Monitor wurde dunkel. Rhodan senkte langsam den Arm und sah Pry'it an.
    „Ich verstehe deine Motive", zwitscherte der Botschafter. „Ich werde unverzüglich nach Gatas zurückkehren und die Blockwahrer informieren, daß der Einsatz der LFT-Schiffe dazu dient, Blutvergießen zu verhindern. Aber wenn die Eisigen ihren Flug nicht abbrechen ... Auf Gatas leben viele Milliarden Blues. Die Blockwahrer sind für sie verantwortlich. Sie können nicht zulassen, daß sich auf Gatas die Katastrophe von Zülüt wiederholt."
    „Wie werden sie reagieren?" fragte Rhodan schärfer als beabsichtigt. „Du hast von einem Plan gesprochen."
    In den Katzenaugen des Blues war mit einemmal ein Glitzern. „Nein", sagte er mit seiner Zwitscherstimme und schüttelte den Kopf - eine Geste der Höflichkeit seinem terranischen Gastgeber gegenüber. „Nein, ich werde dir den Plan nicht verraten. Jetzt, da die Eisigen diese Flotte in Marsch gesetzt haben, um ihre Drohung gegen Gatas zu verwirklichen, glaube ich nicht mehr an eine friedliche Beilegung des Konflikts. Der Plan der Blockwahrer wird dir nicht gefallen. Du bist darauf fixiert, den drohenden Krieg um beinahe jeden Preis zu verhindern ..."
    „Was ist daran falsch?" brauste Rhodan auf. „Was ..."
    „Es ist nicht falsch", unterbrach Pry'it. „Aber du bist ein Terraner, kein Gataser. Und Gatas ist in tödlicher Gefahr, nicht Terra. Auch aus ehrenvollen Motiven kann man zu lange zögern oder Fehler machen. Und aus diesen ehrenvollen Motiven heraus würdest du versuchen, die Blockwahrer zurückzuhalten, bis die Eisigen auch das letzte Friedensangebot abgelehnt haben. Und dann ist es für Gatas vielleicht zu spät..."
    „Die Terraner und die Blues sind Verbündete", sagte Perry Rhodan. „Seit Jahrhunderten arbeiten wir in der GAVÖK zusammen. Dein Mißtrauen verletzt mich, Botschafter Pry'it.
    Und mehr noch - es beweist in meinen Augen, daß du den Plan der Blockwahrer für gefährlich hältst. Ist es so?"
    Der Blue gab eine ausweichende Antwort. „Ich weiß zu wenig über die Eisige Schar, um mir ein Urteil über die Gefährlichkeit oder Ungefährlichkeit des Plans bilden zu können.
    Ich weiß nur, daß sich einhundert Raumschiffe der Eisigen in diesem Moment durch den Sternentunnel auf Verth zubewegen. Wenn du sie stoppen kannst, dann werden die Blockwahrer die ersten sein, die dir dafür danken. Wenn nicht... Nun, was würdest du tun?
    Wenn Terra betroffen wäre? Würdest du nicht auch alle Mittel einsetzen, um deine Heimatwelt vor dem Psychofrost zu retten?"
    „Noch ist es nicht soweit", erinnerte Rhodan. „Ich verlange nicht, daß die Blockwahrer auf eine Verteidigung des Verth-Systems verzichten. Ich bitte nur, jede Möglichkeit für eine friedliche Lösung des Konflikts auszuschöpfen."
    Der gatasische Botschafter neigte den Tellerkopf. „Ich verstehe. Ich werde nach Gatas zurückkehren und in deinem Sinn auf die Blockwahrer einwirken."
    Impulsiv ergriff Perry Pry'its siebenfingrige Hand und schüttelte sie.
    Der Blue zwitscherte einen Abschiedsgruß und ging davon. Seltsam, dachte Perry Rhodan, daß es Zeiten gab, in denen Terraner und Blues Feinde waren. Das Zweite Imperium ... Die molkexgepanzerten Flotten, die wie Heuschreckenschwärme im Kugelsternhaufen M13 eingefallen waren und Arkon III vernichtet hatten... Wie weit diese düstere Epoche schon zurücklag! Fast eintausendsiebenhundert Jahre waren seitdem vergangen. Aus Feinden waren Verbündete und schließlich Freunde geworden.
    Bewies diese Entwicklung nicht die Sinnlosigkeit jedes Krieges?
    Rhodan straffte sich und verdrängte die Gedanken. Mit großen Schritten durchmaß er die weitläufige, von nervöser Betriebsamkeit erfüllte Zentrale der BASIS. Zum Glück war von dem verschrobenen Posbi weit und breit nichts mehr zu sehen. Unwillkürlich fragte er sich, ob Ce-2222 seltsames Verhalten eine Spätfolge des Psychofrosts war. Oder hatte es sich dabei um einen Scherz gehandelt? Er erreichte den Befehlsstand und entdeckte außer Waylon Javier die Kosmokratin Vishna.
    Ohne es zu wollen, verlangsamte er seine Schritte.
    Merkwürdig, daß Vishna in seinen Augen manchmal Gesil ähnelte. Nein, nicht merkwürdig, korrigierte er sich. Im Gegenteil. Schließlich bot die Kosmokratin in

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