Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1231 - Unternehmen Thermoschild

Titel: 1231 - Unternehmen Thermoschild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihrer derzeitigen Inkarnation jedem Betrachter das Bild dar, das seinem Frauenideal entsprach.
    Wenn Rhodan in Vishna eine Ähnlichkeit mit Gesil bemerkte, dann bewies dies nur, daß er sich glücklich schätzen konnte.
    Denn wer, fragte er sich mit leiser Ironie, wer möchte nicht mit der Frau seiner Träume verheiratet sein?
    „Eine zweite Hyperfunkbotschaft der Blockwahrer ist soeben eingetroffen", sagte Waylon Javier. „Sie verlangen die völlige Vernichtung der Eisigen Schiffe, sobald sie sich dem Verth-System auf tausend Lichtjahre genähert haben und auf keine Kontaktversuche reagieren."
    „Hysterie", murmelte Rhodan. Er sah zu Vishna hinüber. Sie stand über ein Kontrollpult gebeugt und betrachtete die Monitoranzeigen. Ignorierte sie ihn bewußt? Oder sah er Gespenster? Diese Unruhe in ihm ... Dieses vage Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte... Er räusperte sich. „Wir müssen die Blues beruhigen. Ihre Panik ist verständlich.
    Der Großangriff des Dekalogs auf Gatas liegt nur ein knappes Jahr zurück, und seitdem haben die Elemente einen permanenten Guerilla-Krieg gegen die Eastside geführt. Und jetzt wartet die Endlose Armada darauf, in den Sternentunnel einzufliegen und Verth anzusteuern. Monatelang haben die Blues auf einem Pulverfaß gelebt, und jetzt glauben sie, daß die Lunte brennt und das Pulverfaß jeden Augenblick explodieren kann. Jeder würde unter diesen Umständen hysterisch werden."
    Seine Unruhe wuchs. Schuld? dachte er. Sind es Schuldgefühle? Weil die Eastside mit dem Zentrum Verth durch mich zum Chronofossil und damit zum Angriffsziel der Mächte des Chaos und ihrer Werkzeuge geworden ist?
    „Das GAVÖK-Forum an Bord der MUTOGHMANN SCERP tagt ununterbrochen", sagte Javier. „Die anderen GAVÖK-Delegierten werden ihrem bluesschen Kollegen deutlich zu verstehen geben, was sie von Präventivschlägen oder Raumschlachten halten. Aber was wird, wenn die Flotte der Eisigen ihren Kurs beibehält?"
    „Hoffen wir, daß sie rechtzeitig vernünftig werden und auf unsere pausenlosen Funksprüche reagieren", erwiderte Rhodan.
    „Bis jetzt deutet nichts darauf hin." Javier zuckte die Schultern.
    Für einen Moment herrschte Schweigen.
    „Du solltest nach Gatas fliegen", sagte der Mann mit den Kirlian-Händen. „Das würde den Blues zeigen, daß wir auf ihrer Seite stehen, auch wenn wir ihre militanten Vorstellungen nicht teilen. Wenn du mich fragst - das Verhalten der Blockwahrer ist völlig irrational."
    „Sie fühlen sich bedroht", erinnerte Rhodan.
    „Es sind nur hundert Schiffe", widersprach Javier, „die Chort verlassen haben. Hundert Schiffe gegen die vereinigten Flotten der Milchstraße. Die Blues haben im Raum um das Verth-System 15.000 Einheiten zusammengezogen. Das ist schon keine Hysterie mehr; das ist eine handfeste Kriegspsychose."
    15.000 Einheiten? Rhodan dachte an Pry'its mysteriöse Andeutung über einen Plan der Blockwahrer, die Eisigen noch jenseits des Verth-Systems zu stoppen. Aber wozu dieses gigantische Aufgebot?
    „Du hast recht", stimmte er Javier zu. „Ich werde nach Gatas fliegen und versuchen, die Blues zur Zurückhaltung zu bewegen."
    „Dann rate ich dir, dich zu beeilen", brummte Javier. „Wie es scheint, haben die Eisigen ihre technischen Probleme gelöst. Vor wenigen Minuten hat ihre zweite Überlichtetappe begonnen."
    „Was macht Chort?"
    „Keine Veränderung. Das heißt..." Javier zögerte.
    „Ja?"
    „Von einem Fragmentschiff der Posbis, das sich in die Peripherie der Kältezone gewagt hat, liegt eine Meldung vor, die uns Kopfzerbrechen bereiten dürfte, wenn sie stimmt. Die Posbis glauben, einige Elemente des Raums über Chort geortet zu haben."
    Rhodan lachte grimmig. „Natürlich. Ich habe mich schon gefragt, wann der Dekalog wieder aktiv wird. Aber warum zweifelst du die Richtigkeit der Meldung an?"
    „Weil das Fragmentschiff für kurze Zeit der Wirkung des Psychofrosts ausgesetzt war", antwortete Javier. „Und diese Posbis reagieren darauf empfindlicher als Terraner oder Blues. Ein überzeugender Beweis für diese These befindet sich sogar an Bord der BASIS."
    „Ce-2222!" rief Rhodan.
    „Er war bei dir?" Javier schnitt eine Grimasse. „Ich habe ihm gesagt, er soll aus der Zentrale verschwinden. Man stelle sich vor - Perry Rhodan zu beschuldigen, ein Toupet gestohlen zu haben! Nebenbei, was fängt ein Posbi mit einem Toupet an?"
    „Ich weiß es nicht", gestand Rhodan. „Es scheint sich um ein existenzielles Problem zu handeln." Er

Weitere Kostenlose Bücher