1232 - Ihr Albtraum war der Teufel
aber sie kennen nicht den langen und schwierigen Weg dorthin. Ich habe sie streckenweise eingeweiht, und sie waren begeistert. Sie haben vieles für mich getan und finanzieren mein Leben. Du bist für mich der Prototyp, den ich ihnen präsentieren werde. Und ich weiß, dass sie davon begeistert sind, denn ich erfülle ihnen die Träume auf eine andere Art und Weise wie ich es gewohnt bin. Aber hier muss man zusammenarbeiten und das ist mir perfekt gelungen.«
»Was soll ich tun?«
Dr. Barker trat leise lachend zurück, als er Janes Frage gehört hatte. »Sehr gut, meine Teure, wirklich. So gefällst du mir. Du bist fast perfekt, meine ich.« Er räusperte sich, drehte den Kopf und blickte sich um. »Wir haben noch Tag. Der Abend und der Einbruch der Dunkelheit sind wichtig. Dann werden wir uns miteinander beschäftigen und du wirst erleben, was alles in dir steckt. Die Albträume sind da. Sie schlafen niemals. Man muss nur den Weg zu ihnen kennen und den habe ich gefunden.«
Jane konnte sich nicht wehren. Sie ließ alles mit sich geschehen. Die gesamte Welt hatte sich auf dieses eine Haus hier zusammengezogen, das ab jetzt den Mittelpunkt bildete.
»Wann fangen wir an?«, erkundigte sie sich, als könnte sie es nicht erwarten.
Dr. Barnabas Barker strich über sein blondes Haar. Er läche lte wieder, doch seine Augen blieben kalt.
»Wir sind bereits dabei«, erwiderte er…
***
Jennifer Flannigans Schrei war so schrill und laut gewesen, dass selbst die beiden Killer zusammengezuckt waren. Der Mann, der hinter Jennifer stand und ihr die Waffe an den Kopf gedrückt hatte, bewegte seinen rechten Zeigefinger im Reflex und drückte ab.
Durch den Schalldämpfer klang der Schuss nicht mal laut, aber die Kugel richtete Schreckliches an.
Sie tötete die Frau!
Ich sah es. Suko sah es. Der zweite Killer sah es auch. Jennifer erhielt einen Stoß, sie sackte nach vorn und kippte dann tot zur Seite, ohne jedoch aus dem Sessel zu fallen.
Drei Tote hatten die Killer prophezeit. Jennifer, Suko und ich.
Bei der Frau hatten sie es geschafft, und jetzt waren nur noch wir beide übrig.
Der Mörder schwang seine Waffe herum. Der Mann mit der Brille, sein Mordkumpan, bewegte den schallgedämpften Revolver ebenfalls, um mich aufs Korn zu nehmen.
Es ging alles sehr schnell und trotzdem kam es mir vor, als würden die Dinge in Zeitlupe ablaufen. Ich kam nicht mehr dazu, nachzudenken, es ging jetzt um mein nacktes Leben, aber ich wollte nicht sterben.
Der Typ mit der Waffe stand zu weit von mir entfernt, als dass ich ihn hätte anspringen können. Ich wollte aber mein Leben retten und tat etwas anderes.
Wie ich auf den Boden geprallt war, konnte ich selbst nicht sagen. Jedenfalls lag ich plötzlich, aber ich schaffte es nicht mehr, mich zu bewegen, denn Suko hatte das Wort »Topar« gerufen und die Zeit somit für fünf Sekunden angehalten.
Ich lag günstig, so dass ich erkennen konnte, was da passiert war. Suko stand nicht mehr, er kniete.
Er hatte sich ebenfalls fallen gelassen und was jetzt folgte, war einzig und allein seine Sache, die er in einer verdammt kurzen Zeit erledigen musste…
***
Jennifer Flannigan war tot. Das hatte auch Suko mitbekommen, aber sie hatte in den letzten Sekunden ihres Lebens etwas getan, was man als einen glücklichen Zufall bezeichnen konnte.
Ihr schriller Schrei hatte die beiden Killer ebenfalls aus dem Mordkonzept gebracht. Es lief nicht mehr flüssig weiter, es kam zu einem Bewegungsstau, der nur sehr kurz war, Suko aber gerade recht kam. Bevor der Mörder seine Waffe auf ihn gerichtet hatte, befand er sich in der Bewegung nach unten, hatte seinen Stab umklammert und das Wort »Topar« gerufen.
Stillstand.
Fünf Sekunden lang.
Nur nicht für ihn.
Und Suko wusste genau, was auf ihn zukam. Wenn er versagte, würde das unser Tod sein und so musste er schneller als sein Schatten sein, auch wenn das nicht ging.
Aus seiner knieenden Haltung hervor schnellte er in die Höhe. Er jagte in einem schräg nach oben gerichteten Sprung auf den Killer mit der Brille zu, der seinen Freund John Sinclair bedrohte.
Noch innerhalb der Zeitspanne erreichte Suko den Mann. Er riss ihm die Waffe aus den Händen und stieß den Mann gleichzeitig zur Seite, indem er ihm das Knie in die Hüfte rammte.
Was mit dem Brillenträger geschah, interessierte ihn nicht mehr. Seine Gedanken drehten sich um Killer Nummer Zwei und darum, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb.
Er schwang die Waffe herum. Der Mörder war
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