Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1237 - Rebellion der Kyberneten

Titel: 1237 - Rebellion der Kyberneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Flüstern.
    Caglamas Vlot gab einen unartikulierten Laut von sich und zog den Arkoniden herum, so daß er in die andere Richtung sah.
    Dort war etwas aufgetaucht, das der Mündung des Dimensionstunnels in der Reparaturwerkstatt ähnelte, nur daß es heftig pulsierte und dahinter statt eines sich windenden Tunnels ein ultrahelles Wabern zu sehen war.
    „Was ist das?" fragte Vlot verwirrt.
    Atlan ahnte, was es war, aber er wußte es nicht, bis das Pulsieren aufhörte und sich das ultrahelle Wabern in das Leuchten eines schreiend bunten Himmels verwandelte, unter dem die Silhouette einer Stadt zu sehen war, die Vlots Schwerkraftfabrik hätte sein können, wäre sie nicht statt in allen vorstellbaren Rottönen in allen Grünschattierungen gehalten gewesen.
     
    *
     
    Der Arkonide blickte zu Vlot und sah, daß die kristallinen Ballungen seiner Augen grelle Lichtblitze verschossen.
    „Hör auf damit!" rief er ihm zu.
    Der Jascheme gab Geräusche von sich, die sich anhörten, als würde ein Transportgleiter voller Schrott gekippt. Die Konturen seiner Gestalt schienen zerfließen zu wollen. Sekundenlang hatte Atlan das Gefühl, als würde sich Vlot in einen dunkelblauen Monolithen verwandeln, doch dann stabilisierten sich seine Konturen wieder, und er sah aus wie zuvor.
    „Was wir vorhin sahen, war vermutlich eine Dimensionsweiche", erklärte der Arkonide - nicht, weil er annahm, daß Vlot sich zur Zeit dafür interessierte, sondern weil er dessen Gedanken wieder zu den Realitäten zurückführen wollte. „Was wir jetzt sehen, ist das, was die Dimensionsweiche bewirkt hat, einen Ausblick auf eine Jaschemen-Fabrik.
    Welche ist es?"
    Die Augen Vlots normalisierten sich wieder, und auch sein Atem ging wieder ruhiger.
    „Es ist Fordergrin Calts Atmosphärefabrik", antwortete er. „Aber die Umgebung hat sich verändert. Sie wirkt irgendwie bedrohlich."
    Atlan kniff die Augen zusammen. Der bunte Himmel leuchtete anscheinend über Fordergrin Calts Atmosphärefabrik stärker als über Vlots Schwerkraftfabrik. Sein Licht war irgendwie stechend und blendete den Arkoniden.
    Er vermochte nicht zu erkennen, was Vlot gemeint hatte. Das lag aber wahrscheinlich daran, daß er nicht wußte, wie die Umgebung der Atmosphärefabrik vorher ausgesehen hatte. Jetzt erinnerte sie an die glitzernde Oberfläche eines terranischen Salzsees. Nur die daraus emporgewachsenen strohfarbenen „Palmen" mit ihren bis zum Boden hängenden Wedeln paßten überhaupt nicht zu diesem Vergleich. Sie waren alle gleich groß - und auch die Abstände zwischen ihnen waren gleich: zirka zwanzig Meter.
    Noch während Atlan die Landschaft musterte, tauchte zwischen zwei Bauwerken am „Stadtrand" etwas Blinkendes auf. Es verließ die „Stadt" und schwebte dann in geringer Höhe neben ihrem Rand her.
    „Es ist Fordergrins Patrouillengleiter", stellte Vlot fest. „Da stimmt etwas nicht."
    „Was soll da nicht stimmen?" erkundigte sich Atlan verwundert. „Ist es nicht ganz normal, daß ihr Jaschemen eure Patrouillengleiter in der Umgebung eurer Fabriken einsetzt?"
    „Nein, das ist es nicht", antwortete Vlot. „Dazu setzen wir unsere Kyberneten ein. Nur in besonderen Fallen benutzen wir die Patrouillengleiter."
    „Beispielsweise?" fragte Atlan.
    „Wenn wir uns nicht auf die Kyberneten verlassen wollen, weil wir nicht sicher sind, daß sie einwandfrei funktionieren", sagte der Jascheme. „Aber das darf eigentlich niemals vorkommen."
    „Anscheinend ist es bei deinem Kollegen doch vorgekommen", meinte der Arkonide.
    Aufmerksam beobachtete er das tropfenförmige Fahrzeug. Er runzelte die Stirn, als es sich plötzlich in Schlangenlinien bewegte und sich dann schräg von der Atmosphärefabrik entfernte. Zuerst sah es aus, als käme das Fahrzeug auf Atlan und Vlot zu, doch dann wurde ersichtlich, daß es ein anderes Ziel hatte, das die beiden Beobachter allerdings nicht zu erkennen vermochten.
    Dafür sah Atlan etwas anderes, während er den Patrouillengleiter mit den Augen verfolgte: ein massiv wirkendes, in allen Farben des Spektrums schillerndes Gebilde, das vom Boden senkrecht bis in den Himmel reichte. Das schien das Ziel des Gleiters zu sein.
    Der Arkonide wußte sofort, was er vor sich hatte: die WAND.
    Im nächsten Augenblick wurde ihm auch klar, warum der bunte Himmel hier so stechend leuchtete. Er empfing einen großen Teil seines Lichts und vor allem auch seine Farben von der WAND.
    Es war ein überwältigender Anblick, über dem Atlan ganz vergaß, daß

Weitere Kostenlose Bücher