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128 - Sohn der Ratten

128 - Sohn der Ratten

Titel: 128 - Sohn der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Olivaro warnend. „Hier sind die magischen Strömungen ganz besonders stark."
    Vorsichtig gingen wir weiter. Ein ekliger Geruch hing in der Luft.
    „Woher kommt dieser Gestank?" fragte Coco und rümpfte die Nase.
    Olivaro hob als Antwort nur die Schultern.
    Es stank, als würden wir uns auf einer Müllhalde befinden. Der Geruch nach faulendem Gemüse, Fleisch und Kot wurde so penetrant, daß ich mir die Nase zuhielt.
    Etwa fünfzig Meter vor uns tauchte plötzlich ein rattenähnliches Geschöpf auf. Es blieb stehen, hob den menschenähnlichen Kopf und starrte uns an. Das mißgebildete Geschöpf war etwa einen Meter lang und hatte vier normale Beine, doch auf der Brust befanden sich zwei verkümmerte menschenähnliche Arme. Der Körper war mit einem schwarzen Pelz bedeckt, der bis zur Stirn reichte. Das Gesicht des Rattengeschöpfes war menschlich, nur die lange spitze Nase und die Knopfaugen erinnerten an ein Tier. Das Monster quiekte durchdringend, sprang zur Seite und verschwand hinter einem der astartigen Auswüchse des Berges.
    Unwillkürlich griff ich nach dem Ys-Spiegel und packte ihn mit beiden Händen. Das geheimnisvolle Amulett war unsere einzige Waffe auf dieser abscheulichen Welt, die voller Gefahren war. „Dieses Rattengeschöpf hat mir gar nicht gefallen", meinte ich.
    „Ich glaube nicht, daß uns Gefahr von ihm droht", sagte Olivaro. „Ratten sind meist feige."
    Zögernd stiegen wir den Berg höher hinauf. Ich blickte mich alle paar Sekunden um, bemerkte aber nichts Verdächtiges.
    Nach etwa hundert Schritten hörten wir ein lautes Quietschen und das Tapsen von unzähligen Pfoten.
    Eine Meute von Rattengeschöpfen stürmte auf uns zu. Ein Großteil der Monster war jenem ähnlich, das wir vor wenigen Minuten gesehen hatten. Doch in der Horde gab es auch Rattenwesen, die noch menschenähnlicher waren. Sie gingen aufrecht, zwar ein wenig gebückt, aber auf zwei 0-Beinen; und sie waren zwischen ein Meter dreißig und ein Meter fünfundsechzig groß.
    Einer der Rattenmenschen hielt sich im Hintergrund. Er war sichtlich der Anführer der Schreckensgestalten. Seine Schultern waren schmal, der Unterleib relativ voluminös. Die Arme waren kurz, dünn und sehnig und endeten in großen Rattenpfoten mit scharfen Krallen. Aus dem Hinterteil des Körpers wuchs ein etwa ein Meter langer Rattenschwanz, der sich ständig bewegte. Der Leib war mit einer grauen, lederartigen Haut bedeckt, die der eines Elefanten ähnelte. Überall aus dem Körper wuchsen dichte Haarbüschel heraus. Das Gesicht war halb menschlich, halb rattenhaft. Die Nase war menschlich, die Augen waren die einer Ratte; unterhalb der Nase wuchsen borstige Rattenhaare; das Maul stand offen und entblößte ein scharfes Raubtiergebiß.
    Olivaro sprang auf eine der astartigen Auswüchse, und Coco folgte ihm.
    Die ersten der auf allen vieren laufenden Rattengeschöpfe waren nur noch wenige Meter von mir entfernt. Ich setzte mich in Bewegung und kroch zu Olivaro und Coco hin.
    Eines der rattenartigen Geschöpfe war uns gefolgt. Ich stieß es mit dem rechten Fuß hinunter, und es landete unter seinen Artgenossen.
    Der große Rattenmensch schlich langsam näher. Seine Augen blickten mich durchdringend an. Dieses Geschöpf war durchaus intelligent. Ich war sicher, daß es sich bei ihm um einen Psycho handelte.
    Eine besondere Angst jagten mir dieser Rattenmensch und seine Gefährten nicht ein; da hatten wir seit unserer Ankunft auf Malkuths Oberfläche ganz andere Schrecken erlebt.
    Die Masse der rattenähnlichen Geschöpfe befand sich etwa drei Meter unter uns. Immer wieder versuchte eines der Monster hochzukommen, doch wir konnten diese Angriffe fast spielerisch abwehren. Trotzdem stellten sie eine Gefahr dar. Einem geballten Angriff hatten wir nichts entgegenzusetzen.
    Mir blieb keine andere Wahl: ich mußte mit Gene Stafford oder Alain Leclet Kontakt aufnehmen. Ich hob den Spiegel hoch, und der Rattenmensch wich ängstlich zurück. Als jedoch nichts geschah, stieß er ein paar zischende Laute aus.
    Ein paar der kleineren Rattenmenschen begannen zu uns heraufzuklettern. Jetzt hatte ich tatsächlich keine Zeit mehr zu verlieren. Mit aller Kraft konzentrierte ich mich auf Gene Stafford. Doch so sehr ich mich auch bemühte, ich bekam keinen Kontakt mit ihm.
    „Verdammt!" knurrte ich. „Ich bekomme keine Verbindung mit Gene Stafford."
    „Das ist böse", sagte Olivaro, der einem der Rattenmenschen einen Fußtritt versetzte. „Möglicherweise ist daran die

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