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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich selbst nichts tun konnte. Ich besaß auch keine Werkzeuge, um die Verkleidung aufzureißen, die mich an den Kofferraum brachten. Mit bloßen Händen war nichts zumachen.
    Das Stöhnen verstummte. Ich hoffte, dass ich Finch Mut gemacht hatte, auch weiterhin durchzuhalten.
    Im Fond wollte ich nicht bleiben. Ich kletterte wieder zurück und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.
    Hier war ich nicht durch das große Lenkrad eingeengt.
    Nach den jammernden Lauten kam mir die Stille jetzt noch unheimlicher vor. Irgendwie wünschte ich mir, dass man Kontakt zu mir aufnahm.
    Der Wunsch wurde mir schnell erfüllt. Wieder war es der kalte Hauch, der mich streifte, und wenig später erreichte mich die Flüsterstimme.
    »Willkommen am Ort des Todes, Sinclair…«
    ***
    Bill Conolly saß wie auf heißen Kohlen auf dem Beifahrersitz des BMWs. Immer wieder drehte er sich um oder schaute in den Spiegel, wobei er des Öfteren flüsterte:
    »Komm endlich, Sheila. Komm…«
    Wie die personifizierte Ruhe selbst saß Suko auf dem Fahrersitz. Hin und wieder sah er Bills Blick auf sich gerichtet und entdeckte auch die Unruhe in seinen Augen.
    »Du darfst dich nicht verrückt machen, Bill. Es läuft. Mehr können wir nicht tun. Sheila weiß genau, was sie zu tun hat. Sie wird kommen. Aber es dauert.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Und so leicht stirbt auch ein John Sinclair nicht.«
    Bill verdrehte die Augen. Er holte tief Luft. »Verdammt noch mal, Suko, so kenne ich ihn nicht. Er hat abgeschaltet. Er ist kein Kämpfer mehr. Warum hat er sich nicht aus diesem verdammten Wagen befreit?«
    »Weil die andere Seite eben zu stark ist. Wer immer auch dahinter steckt, es ist seine private Hölle.«
    »Ja, klar! Das stimmt alles. Aber John besitzt auch sein Kreuz. Das weißt du selbst.«
    Der Inspektor wartete mit seiner Antwort. Als er die Augenbrauen hoch zog, sagte er: »Ist es denn allmächtig?«
    »Nein, das ist es nicht. Aber…«
    »Eben, Bill. John wird schon wissen, weshalb er das Kreuz nicht eingesetzt hat. Da muss es eine Sperre geben. Auch wenn wir keinen Beweis haben, es ist jedoch möglich, dass er sich unter Umständen durch den Einsatz des Kreuzes selbst in Gefahr bringt. Darüber haben wir gesprochen, und deshalb ist Sheila auch unterwegs.«
    »Ja, schon. Du hast Recht.« Bill ballte seine Hände zu Fäusten und starrte sie an. »Trotzdem will und kann ich es nicht so einfach glauben.«
    »Es ist unsere letzte Chance.«
    Der Reporter sagte nichts mehr. Er lehnte sich nach links und schaute durch die Scheibe gegen den Himmel. Dabei glitten seine Gedanken zurück in die allernächste Vergangenheit.
    Sie hatten hin und her überlegt, was noch helfen konnte, bis Bill die Idee gehabt hatte, Sheila zu bitten, ihm etwas zu bringen. Eine Waffe, eine ultimative, die bei ihnen zu Hause gut gesichert in einem Tresorfach lag.
    Es war die Goldene Pistole!
    Eine Waffe, deren Ladung aus einem Schleim bestand, der alles zerstörte. Er stammte vom Planeten der Magier. Wer von ihm einmal umfasst worden war, für den gab es keine Rettung mehr, es sei denn, er hieß John Sinclair und besaß das Kreuz.
    Genau diese Pistole wollte Bill so schnell wie möglich haben. Er und Suko hatten mit Sir James darüber gesprochen, und der Superintendent brauchte keine großen Erklärungen. Er war auf der Stelle bereit, den Vorschlag der Männer zu unterstützen.
    Der Garten der Conollys war groß genug, um einen kleinen Hubschrauber landen zu lassen. Die Maschine würde Sheila und die Goldene Pistole aufnehmen und sie dorthin bringen, wo Bill und Suko in ihrem Wagen saßen und warteten.
    Da sich der Reporter sehr für den Zauberer Ferrano interessiert hatte, war ihm die ungefähre Lage seines Grabes bekannt. Der Friedhof lag von ihrem Warteort nicht weit entfernt. Ein paar Minuten Autofahrt würden reichen, doch jede Minute, die verging, ohne dass etwas geschah, sorgte für eine noch stärkere Nervosität bei dem Reporter.
    Sukos Handy meldete sich. »Ja…«
    »Es ist alles glatt gelaufen«, sagte Sir James. »Sheila sitzt im Hubschrauber, der unterwegs zu Ihnen ist. Ich denke, dass Sie in wenigen Minuten mit der Ankunft rechnen können.«
    »Danke, Sir.«
    »Holen Sie John da raus.«
    »Bestimmt.«
    »War es Sir James?«, flüsterte Bill gespannt.
    Suko nickte ihm lächelnd zu. »Ja, er ist es gewesen, und er hat mir gesagt, dass sich die Dinge gut entwickelt haben.«
    »Was heißt das?«
    »Sheila wird hier bald landen.«
    »Endlich.« Bill Conolly war erleichtert.

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