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1290 - Meisterwerk des Teufels

1290 - Meisterwerk des Teufels

Titel: 1290 - Meisterwerk des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Helligkeit freuen konnte.
    Vor meinen Augen drehte sich das Lenkrad nach rechts. Der Caddy rumpelte noch über einen Kantstein hinweg, dann hatte er den Weg erreicht, dessen Breite soeben ausreichte, um ihm den nötigen Platz zu bieten.
    Fast lautlos rollten wir weiter. Der Zwölfzylinder war so gut wie nicht zu hören. Unter den Reifen entstand ein weiches Geräusch, und über die Scheiben huschte ein Wechselspiel aus blassem Licht und grauen Schatten hinweg.
    Die einzelnen Grabsteine oder Gruften interessierten mich nicht. Ich wartete darauf, das Ziel zu erreichen, und das passierte nach knapp einer Minute.
    Der Wagen verlor am Tempo. Er kroch nur so dahin. An der linken Fahrerseite schaute ich aus dem Fenster und wusste plötzlich Bescheid, als ich die freie Fläche sah.
    Nein, so frei war sie nicht. Die Gruft war halbmondförmig angelegt worden. An den Rändern wuchsen Sträucher. Sie war recht groß, sodass der Wagen dort seinen Platz finden würde. Über einen Kantstein tanzten zuerst die beiden Vorderräder hinweg, dann folgten die hinteren, und wenig später standen wir mitten auf der Gruft, in der der Zauberer Ferrano lag.
    Der Motor erstarb. Ein Zeichen, dass das Ziel endgültig erreicht worden war.
    Es gab keinen Grabstein. Es gab nichts, was auf den Toten hindeutete. Nur Kenner der Szene würden wissen, wer hier begraben lag, und ich konnte nur hoffen, dass mein Freund Bill zu diesen Kennern zählte.
    Jetzt merkte ich die Stille des Friedhofs. Und ich befand mich im Zentrum. Ich wäre für mein Leben gern ausgestiegen und versuchte auch, die Tür zu öffnen, was mir jedoch nicht gelang. Hier musste ich mich den anderen Gesetzen unterwerfen.
    Die Stimme meldete sich nicht. Dabei wünschte ich sie mir herbei. Ich wollte endlich Gewissheit haben und auch mehr über Ferrano wissen. Er sollte mir erklären, wie er es geschafft hatte, den Tod zu überwinden und wer dabei als Helfer an seiner Seite gestanden hatte. Dass er es ohne fremde Hilfe geschafft hatte, daran glaubte ich nicht.
    Noch hatte sich der Tag nicht zurückgezogen. Es würde ungefähr eine Stunde dauern, bis sich die Dämmerung allmählich heranschlich. Ich wusste nicht, was die andere Seite vorhatte, doch ich bezweifelte, dass sie bis zum Einbruch der Dunkelheit warten würde.
    Das Kreuz lag auf meiner rechten Handfläche. Ich schaute es an, ich spürte die Wärme, ich strich mit den Fingern der anderen Hand darüber hinweg, aber ich erlebte keine Reaktion. Kein Schimmern, kein Strahlen, es blieb völlig inaktiv.
    Dann passierte etwas anderes. Ein Stöhnen!
    Zuerst glaubte ich an einen Irrtum. Aber das Geräusch blieb, und ich schaute etwas hektisch aus den Fenstern, weil ich davon ausging, dass es draußen aufgeklungen war.
    Nein, da war nichts zu sehen. Aber ich hatte es sehr deutlich vernommen, und ich hörte es wieder.
    Wieder schienen kleine Eiskörner über meinen Nacken und auch über den Rücken zu kriechen. Das Geräusch gab es, das bildete ich mir nicht ein, aber wer hatte es von sich gegeben?
    Ich schnallte mich los, um mehr Bewegungsfreiheit zu bekommen. Dann drehte ich mich auf dem Sitz.
    Der Blick nach hinten zeigte mir einen leeren Fond, durch den das Stöhnen schwebte, das plötzlich durch ein dumpfes Klopfen unterbrochen wurde.
    Ich hatte mich voll konzentriert und wusste plötzlich Bescheid. Die schaurige Botschaft war aus dem Kofferraum gedrungen. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    Mir war egal, unter welch einer Kontrolle ich mich befand. Ich wollte einfach nur helfen, denn ich ging davon aus, dass sich im Kofferraum ein Gefangener befand.
    Es war leicht, auf die breite Rückbank zu klettern. Hier hörte ich das Stöhnen deutlicher. Die Person musste unter starken Schmerzen leiden, anders waren diese Laute nicht zu erklären.
    »Hallo…«
    Ich hatte nur einmal gerufen und wartete ab, was passieren würde. Ich war allerdings gehört worden, denn das Stöhnen verstummte für einen Moment.
    »Können sie mich hören?«
    »Weiß nicht. Ich…«
    »Wer sind Sie?«
    »Kenneth Finch. Der Hausmeister. Ich habe, verdammt, ich kann das nicht begreifen. Man hat mich fettig gemacht. Ich wurde in den Wagen hineingezogen. Es war furchtbar. Man hat mich gefoltert. Ich blute. Die Luft wird immer schlechter. Ich kann nicht raus…«
    »Keine Sorge, Mr. Finch, Ihnen wird geholfen werden.«
    »Aber schnell.«
    »Ich tue mein Möglichstes.«
    Mehr konnte ich nicht sagen. Es war mir auch nicht möglich, ihm weiter Hoffnung zu machen, weil

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