Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 schlägt's auf Schreckenstein

13 schlägt's auf Schreckenstein

Titel: 13 schlägt's auf Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
Vom Netzwerk:
sich die Ebertschüler im oberen Korridor, um ihre Erlebnisse in den verschiedenen Klassen auszutauschen. Die Ritter taten dasselbe in der Eingangshalle. Dabei wurde am meisten über einen Satz gelacht, den Pummel gesagt hatte, als der Lehrer sie aus dem Zimmer schicken wollte.
    „Wenn Sie uns an der Erfüllung unserer Schulpflicht hindern wollen, müssen wir mit dem Rechtsanwalt wiederkommen...“
    Ebertschüler pirschten sich näher und starrten die Ritter an, bis Stephan sich ärgerlich umdrehte: „Was ist denn? Habt ihr noch nie die grünen Männchen vom Abendstern gesehen?“
    „Dass der Schuster euch nicht rausgeworfen hat?“ wunderte sich Konrad. „So, wie zu euch, war der noch nie!“
    Mücke zog ein altkluges Gesicht: „Ist doch klar, Junge. Wir waren ja auch reizend zu ihm!“
    „Aber Udo, Jerry und Andreas rächen sich. Das steht fest!“ rief ein anderer, den die Ritter nicht mit Namen kannten.
    „Dazu muss ihnen was einfallen! Und das kann Jahre dauern“, übertrieb Klaus.
    „Ende des Streichs.“ Dieter deutete zu den Glastüren. Draußen fuhren Omnibusse vor. Rektor Schuster kam, um ganz sicherzugehen, dass auch alle Schreckensteiner die Schule verließen.
    „Ihr seid besser als euer Ruf“, sagte er und lachte.
    „Sie auch“, erwiderte Andi. „Endlich hab ich das Heilige Römische Reich kapiert.“
    „Ach, du bist das!“ Herr Schuster erkannte ihn wieder. Schließlich war er nicht ganz unbeteiligt daran gewesen, dass Andi seinerzeit auf die Burg gekommen war.
    Die Ritter rannten durch den Regen zu den Bussen. Heute verlief die Fahrt zur Burg stiller als gestern. Statt den gelungenen Streich ausführlich wiederzukäuen, fläzten die Ritter sich in die Polster und holten Schlaf nach, denn Vorfreude und die Abmachung, sich schon um sieben Uhr früh an der Ebertschule zu treffen, hatten ihre Nachtruhe empfindlich verkürzt.
    „Auf der Burg ist sicher alles drunter und drüber!“ mutmaßte der vorsichtige Dieter. Er bekam jedoch keine Antwort. Was konnten die drei bei allem Zorn schon angerichtet haben? Die Schränke waren noch leer, ebenso die Zimmer. Ihre Koffer hatten die Ritter vor der Rückfahrt mit dem Einverständnis von Mauersäges Diener Jean in der gräflichen Bibliothek abgestellt. Einschließlich der Superrennmaschinen von Dampfwalze und Andi.
    Mücke saß wieder im ersten Bus auf dem Platz neben dem Fahrer und schlief. Doch sein Körper schien sich die Kurvenfolge gemerkt zu haben. Nach der Abzweigung der hinteren Zufahrt wachte er auf, sah durch die letzten Bäume des Waldes das dunkle Burggemäuer und rief: „Halt! Die Zugbrücke ist zu!“ Von dem Bremsruck wachten die andern auf.
    „Dann viel Spaß!“ meinte der Fahrer und betätigte die Türautomatik.
    Verdöst blinzelte Dampfwalze hinaus. „Haben die drei doch mehr gedacht, als ich dachte“, sagte er zu Strehlau.
    Mürrisch stiegen die Ritter aus und stapften mit hochgezogenen Schultern, die Hände tief in die Hosentaschen versenkt, durch den Regen. An der Abzweigung wendeten die Busfahrer und fuhren nach Neustadt zurück. Hintenherum, an der Durchfahrt zum Sternenhof vorbei, liefen die Ritter um Mauersäges Burghälfte herum.
    Noch vor der Ecke zum Westflügel kam ihnen der kleine Egon entgegen. Er war vorausgerannt und berichtete mit heller Stimme: „Der Durchgang ist auch zu. Alles wie gestern.“
    Ottokar trat bis an die Hecke des Prinzengartens zurück und sah an der Fassade hinauf. „Da!“ rief er. „Ein Fenster ist auf. Hier müssen die sich abgeseilt haben!“
    „Kein Problem“, meinte Stephan. „Wir holen uns bei Jean die Leiter.“
    Zusammen mit Dampfwalze machte er sich auf den Weg. Die Ritterschaft folgte ihnen und stellte sich in dem kleinen Durchgang zum Sternenhof unter.
    Die beiden kamen zurück. „Da ist niemand. Alles zu“, brummte Dampfwalze.
    „Ich schau mal beim Rex.“ Andi rannte los. Doch er kam ohne „Erfolgserlebnis“ zurück. Jetzt redeten alle durcheinander. Hatten die drei am Ende den Rex und Mauersäge eingesperrt? „Moment!“ dämpfte Ottokar. „Bevor wir uns hier selber verrückt machen, sehen wir lieber zu, dass wir zu dem Fenster reinkommen.“ Wie das vor sich gehen sollte, wusste er allerdings nicht.
    Während die Ritterschaft angestrengt überlegte, fing Hans-Jürgen unvermittelt zu lachen an. „Ein Glück, dass die drei Langen nicht mehr da sind!“ sagte er. „Jetzt hätten sie ihren Spaß.“
    „Da schlägt’s doch tatsächlich dreizehn!“ knurrte

Weitere Kostenlose Bücher