Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
ich eifrig. »Ich meine, die Jungs erfinden Geschichten, in denen es um ihre Ponys geht, oder tun so, als seien sie Dinosaurier, aber ich habe sie noch nie bei einer glatten Lüge ertappt.«
    Ich glaube auch nicht , dass sie dieses Mal gelogen haben . Auch teile ich Kits Ansicht nicht , dass die Jungen einen alten Baum für eine Vampirgestalt gehalten haben . Rob erzählte , die Gestalt habe sich gedreht , und ich habe noch nie von einem Baum gehört , der sich gedreht hätte .
    »Ich auch nicht.« Ich fragte mich, wie ich eine solch offensichtliche Schwachstelle in Kits Argumentation hatte übersehen können.
    Möglicherweise hat der fragliche Baum Kit vielleicht die Sicht genommen – den Jungen jedoch nicht . Die Gestalt mit dem Umhang – sollen wir sie der Einfachheit halber Rendor nennen?
    »Warum nicht«, sagte ich aufgeregt. Ich hatte zwar gehofft, dass sich Tante Dimity auf meine Seite schlagen würde, hatte aber nicht damit gerechnet, dass sie es so vehement tat. Sie kam auf Ideen, die mir selbst nie eingefallen wären.
    Dieser Rendor hat sich die Stelle zwischen den Bäumen vielleicht ausgesucht , weil dort nur die Jungen ihn sehen konnten . Vielleicht hoffte er , sie tiefer in den Wald zu locken .
    »Aber Kit hat doch alles abgesucht«, sagte ich. »Er hat sich die Stelle, an der Rendor angeblich gestanden hat, genau angesehen und keinen Beweis dafür gefunden, dass sich jemand dort aufgehalten hat.«
    Es überrascht mich nicht , dass sich Kits Suche nach Spuren als fruchtlos erwies . Da die Jungen behauptet hatten , diesen Rendor gesehen zu haben , waren sie für ihn unglaubwürdig geworden . Er hält Vampire nun mal für Ausgeburten der Fantasie und hat das Gelände daher vielleicht nicht so sorgfältig abgesucht , wie er es hätte tun sollen .
    Ich nickte. »Mit anderen Worten – Kit fand keine Spuren, weil er nicht erwartete, etwas zu finden.«
    Genau .
    Ich betrachtete Rendors Porträt, und sogleich fielen mir wieder die absurd langen Eckzähne auf. Will hatte die Spitzen der Hauer in einem garstigen Dunkelrot gemalt. Schaudernd wandte ich meinen Blick ab und widmete mich wieder dem blauen Buch.
    »Dimity, was weißt du über Vampire?«
    Wenn Du glaubst , meine … Nähe zu den Untoten mache mich zu einer Expertin auf diesem Gebiet , liebe Lori , irrst Du Dich leider . Ich bezweifle , dass ich mehr über Vampire weiß als Du .
    »Aber vielleicht doch«, drängte ich. »Bitte, Dimity, erzähl mir alles, was du weißt.«
    Also schön , wenn du darauf bestehst , krame ich hervor , was ich an vagen Erinnerungen besitze . Fangen wir mit dem Allgemeinwissen an : Ein Vampir ist ein reanimierter toter Mensch . Er schläft im Sarg und ernährt sich vom Blut der Lebenden . Er reagiert allergisch auf Knoblauch , Weihwasser , Kruzifixe und Sonnenlicht .
    »Sonnenlicht?«, unterbrach ich sie. »Dann können wir es nicht mit einem echten Vampir zu tun haben, Dimity. Denn was immer die Zwillinge gesehen haben, sie sahen es am Tag.«
    Rendor trug doch einen langen Umhang mit einer Kapuze , nicht wahr? Dieses Gewand könnte ihn vor dem Tageslicht geschützt haben . Ich möchte auch noch darauf hinweisen , dass der Oktoberhimmel über England nicht gerade für sein Übermaß an Sonnenschein berühmt ist .
    »Am Sonntag ist die Sonne immer mal wieder hinter den Wolken verschwunden«, bestätigte ich. »Also können die Jungen durchaus einen …« Ich ließ den Satz unbeendet, verpasste mir einen mentalen Rüffel und sagte: »Ich habe dich unterbrochen, Dimity, fahr bitte fort. Was weißt du noch über Vampire?«
    Ein Vampir wirft keinen Schatten , er hat kein Spiegelbild und kann nicht fotografiert werden . Er kann sich in eine Fledermaus oder einen Nebelschwaden verwandeln . Wenn er will , kann er außerordentlich charmant sein , vor allem wenn er versucht , ein potenzielles Opfer zu verführen . Er verfügt über große Kraft und geschärfte Sinne . Im Grunde ist er unsterblich , es sei denn , es gelingt einem , ihn zu töten , indem man einen Pflock durch sein Herz treibt . Danach ist es ratsam , ihn zu enthaupten und den Leichnam zu verbrennen . Und das , meine Liebe , ist auch schon mein gesammeltes Wissen über Vampire .
    »Danke.« Ich warf einen erneuten Blick auf Wills Zeichnung und fragte bang: »Glaubst du an Vampire?«
    Vampirismus gehört seit Jahrtausenden zum Volksglauben zahlreicher Kulturen , Lori . Auch wenn viele ihn als bloßen Aberglauben abtun – ein naives Missverständnis leicht erklärbarer

Weitere Kostenlose Bücher