Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
gewesen. Vielleicht war das ein höflicher Ausdruck dafür, dass er ein Alkoholproblem hatte.«
    »Wenn er eines gehabt hätte, würde man sicher mehr Berichte über ihn finden«, wandte ich ein. »Und in seinem Wohnmobil stand keine einzige Flasche.«
    »Selbst wenn …« Kit runzelte die Stirn und neigte den Kopf zur Seite.
    »Ja«, sagte ich und nickte. »Jedenfalls scheint es sich nicht um einen bloßen Zufall zu handeln. Wir müssen mit Leo sprechen.« Ich nahm den Band in die Hände, den ich als letzten durchsucht hatte. »Würdest du Desmond anrufen und ihm sagen, dass wir gehen wollen? Auf dem Rückweg melden wir uns bei Emma und fragen nach, ob irgendjemand Leo gesehen hat.«
    Wir stellten die Archivbände an ihre Plätze zurück und bedankten uns bei Desmond, der uns nach draußen begleitete. Auf dem Weg zum Pick-up telefonierte Kit mit Emma, aber sie hatte keine frohe Botschaft für uns. Leo war noch immer nicht nach Gypsy Hollow zurückgekehrt.
    Da Leo weiterhin auf unserer Liste vermisster Personen stand, setzte Kit mich am Cottage ab. Bei aufgewärmten Makkaroni mit Käse lauschte ich leicht zerstreut dem Geplapper der Kinder. Sie waren gerade dabei, die Ratte zu beschreiben, die Clive Pickle mit in die Schule gebracht hatte, um sie im Naturkundeunterricht vorzustellen, als das Telefon klingelte. Ich sprang auf und nahm den Hörer ab.
    »Lori?« Es war Kit, und er klang ziemlich atemlos. »In Gypsy Hollow steigt Rauch auf.«
    »Wage es ja nicht, ohne mich dorthin zu fahren!«, rief ich und legte auf.
    In Windeseile zog ich meine Wanderstiefel und einen warmen Pullover an, nahm meine Regenjacke, die an der Garderobe im Flur hing, rief Annelise zu, dass ich nicht sagen könne, wann ich zurückkäme, und stürzte zum Mini.
    Ich wusste nicht genau, warum meine Hände zitterten, als ich den Zündschlüssel drehte, oder warum ich den kleinen Motor zu Höchstleistungen zwang, während ich nach Anscombe Manor jagte. Ich ging nur nach dem Instinkt, und mein Instinkt sagte mir, dass der Mann in Gypsy Hollow den Schlüssel zu mehr Geheimnissen in der Hand hielt als denen, die wie Flussnebel um Aldercot Hall herumwaberten.

19
    AUF DER Auffahrt nach Anscombe Manor war ich gezwungen, im Schneckentempo weiterzufahren, um nicht die Todsünde zu begehen, die Pferde zu erschrecken, aber kaum hatte ich den Mini neben Friedrichs Porsche abgestellt, stürzte ich aus dem Wagen über den Innenhof. Kit wartete im Torbogen zu seiner Wohnung auf mich, die Hände in den Jackentaschen.
    Eigentlich hätte ich gerne fünf Sekunden zum Luftschnappen gehabt, aber Kit ging los, bevor ich Atem holen konnte, und ich eilte ihm hinterher und bemühte mich verzweifelt, mit ihm Schritt zu halten, wobei ich in mehrere Pfützen trat. Als wir den schlammigen Pfad erreicht hatten und die Flutlichter des Innenhofs nicht mehr unseren Weg erhellten, zwang uns die Dunkelheit, langsamer zu gehen. Doch Kit holte eine Taschenlampe hervor, schaltete sie ein und nahm wieder Tempo auf.
    »Eine … gute Idee«, keuchte ich und versuchte, den Schlaglöchern auszuweichen, die sich im flackernden Schein der Lampe vor mir auftaten.
    Kit sah mich an, als bemerkte er mich soeben das erste Mal. »Tut mir leid, Lori. Gehe ich zu schnell?«
    »Nö«, sagte ich und hielt mir die stechende Seite. »Ich brenne ebenso wie du darauf, mit Leo zu sprechen.«
    »Das glaube ich nicht.« Kit verlangsamte seinen Schritt, aber seine Stimme zitterte vor kaum verhohlener Aufregung. »Ich hätte nicht gedacht, dass sich meine erfundene Geschichte über Ahnenforschung als wahr erweisen würde. Was, wenn Leo mein Onkel oder mein Cousin ist? Dann kann er mir Dinge über meine Mutter erzählen, Dinge, die ich immer wissen wollte und die mir mein Vater verschwiegen hat.« Er schüttelte den Kopf. »Nein, Lori, ich glaube nicht, dass du so sehr darauf brennst, mit ihm zu sprechen, wie ich.«
    »Dann geh schon mal voraus«, sagte ich. »Warte nicht auf mich. Ich komme nach.«
    Kit war natürlich Gentleman genug, mich nicht im Dunkeln herumstolpern zu lassen, und wir erreichten Gypsy Hollow Seite an Seite. Das Wohnmobil stand noch immer dort, und auch wenn der Nachthimmel sternenklar war, hatte Leo die Überdachung wieder auf den Teleskopstangen befestigt. Mit seiner Blechtasse in der einen und einem langen Stock in der anderen Hand saß er auf dem klapprigen Campingstuhl und schaute in das Lagerfeuer, das in dem Ring aus Steinen brannte.
    Er trug die gleichen Sachen, die er getragen

Weitere Kostenlose Bücher