Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
Vom Netzwerk:
sie ist, aber jetzt bin ich ja da, Desmond Carmichael, zu Ihren Diensten. Wie kann ich Ihnen helfen?«
    Kit deutete auf mich und begann: »Meine Freundin ist …«
    »Ich weiß, wer Ihre Freundin ist«, unterbrach Desmond ihn und sah mich neugierig an. »Sie sind die Frau, auf die der Stalker auf Erinskil Island geschossen hat, nicht wahr? Ich habe in der Times davon gelesen.«
    »Das bin ich«, sagte ich. »Wollen Sie meine Narbe sehen?«
    »Huch, also nein«, sagte Desmond mit einem entschuldigenden Grinsen. »Es muss schrecklich für Sie gewesen sein, aber um ganz ehrlich zu sein …« – er schob die Brille nach oben und stützte die Ellenbogen auf den Schreibtisch –, »für jemanden wie mich, der immer nur über Kirchenbasare und Reiterspiele schreibt, war es ein ziemlich aufregender Artikel.« Seine Augen leuchteten, und er deutete mit dem Finger auf mich. »Bei einem der Reiterspiele habe ich Sie auch schon mal gesehen. Ihre Söhne reiten im Anscombe-Manor-Team, stimmt’s?«
    »Dem Junior-Team«, ergänzte ich bescheiden.
    »Die Willis-Zwillinge«, sagte Desmond versonnen nickend, aber sein wissender Blick wurde rasch durch einen verwirrten ersetzt. »Aber Ihr Name ist …«
    »Lori Shepherd«, sagte ich. »Ich habe zwar meinen Namen behalten, als wir heirateten, aber um die Verwirrung zu begrenzen, haben wir den Jungen den Nachnamen meines Ehemanns gegeben.«
    »Nun, es freut mich, Sie kennenzulernen«, sagte Desmond und richtete sich auf. »Was führt Sie zum Despatch? «
    »Wie Sie aus dem Artikel in der Times wissen dürften«, sagte Kit, »ist Lori Amerikanerin. Sie betreibt Ahnenforschung und hofft, in Ihren Archiven relevante Informationen zu finden.«
    Mein hart erkämpfter Prominentenstatus hatte seine Vorteile. Desmond setzte sich so schnell in Bewegung, als wäre er aus einer Kanone geschossen worden. Er eilte um die Theke herum und führte uns an mehreren Büros vorbei eine Treppe hinunter zur Rückseite des Gebäudes.
    »Das Archiv ist im Keller untergebracht«, sagte er und zog einen Schlüsselring aus der Hosentasche, wählte einen Schlüssel und öffnete damit die Tür am Ende der Treppe. »Wir hatten Angst, die oberen Stockwerke würden das Gewicht nicht aushalten.«
    Für einen Keller war der Keller nicht schlecht. Er hatte eine hohe Decke und verputzte Wände, einen gefliesten Boden und ausreichende Beleuchtung, die Desmond einschaltete, indem er einen Schalter an der Tür betätigte. Im einzigen Raum, der nicht von Regalen gefüllt war, stand ein großer Metallschreibtisch mit einem Computer und einem Plastikstuhl davor.
    »Wie weit möchten Sie zurückgehen?«, erkundigte sich Desmond. »Die letzten zehn Jahre haben wir auf CD, davor ist alles in gebundenen Ausgaben. Wir wollen schon lange alles auf CDs überspielen, aber irgendwie fehlt es uns immer an Zeit oder an Arbeitskräften. Wir haben allerdings Indizes für jeden Jahrgang, vom allerersten an. Sie sind nicht so detailliert, wie ich es gerne hätte, aber sie können dennoch ganz hilfreich sein.«
    Desmond zeigte uns, wie der Computer funktionierte, erklärte uns, wie die gebundenen Bände organisiert waren, holte einen zweiten Stuhl von oben und gab uns seine Handy-Nummer für den Fall, dass wir eine weitere Anleitung brauchten. Nachdem er uns viel Glück gewünscht hatte, schloss er die Tür hinter sich und ließ uns allein.
    »Was für ein hilfsbereiter junger Mann«, sagte ich.
    »Es überrascht mich, dass er dich nicht um ein Autogramm gebeten hat«, meinte Kit.
    »Es überrascht mich, dass er meine Narbe nicht sehen wollte«, entgegnete ich. »Also gut, wie gehen wir es an?«
    »Es hat wohl keinen Zweck, die Indizes durchzuforsten, wenn sie nicht vollständig sind«, meinte Kit. »Die Computerdaten dürften uns auch kaum weiterbringen. In den letzten zehn Jahren hat es sicher keine Neuigkeiten über Rendor und Aldercot Hall gegeben.«
    »Charlotte ist ungefähr Ende fünfzig, Anfang sechzig«, sagte ich. »Gehen wir siebzig Jahre zurück und arbeiten uns vor.«
    Wir schauten auf die schwer beladenen Regale.
    »Gut, dass wir früh gekommen sind«, murmelte Kit.
    Eine Stunde verging, und dann noch eine. Die Stille wurde nur durch das Rascheln der Zeitungsblätter oder das Geräusch unserer Schuhe auf dem Boden gestört, wenn wir neue Bände aus den Regalen zogen. Auch wenn ich der Versuchung widerstand, jeden Artikel zu lesen, der mich interessierte, merkte ich bald, dass sich die Funktion einer Kleinstadtzeitung über die

Weitere Kostenlose Bücher