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13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter

Titel: 13 Tante Dimity und die Jagd nach dem Vampir (Aunt Dimity: Vampire Hunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Jahre nicht geändert hatte. Seit über einem Jahrhundert informierte der Upper Deeping Despatch getreulich über lokale Geburten, Todesfälle, Hochzeiten, Unfälle, Verbrechen, Gerichtsverhandlungen, Modeschauen, Wettbewerbe und Feiern.
    »Reiterspiele und Kirchenbasare«, murmelte ich und rieb mir die Augen.
    »Was?« Mit müdem Blick sah Kit mich von der anderen Seite des Schreibtischs an.
    »Zeit fürs Mittagessen«, sagte ich, lauter diesmal. »Wir brauchen eine Pause.«
    Wir riefen Desmond an, und er kam herunter, um die Kellertür hinter uns abzuschließen. Er empfahl uns sein bevorzugtes Café, aber wir kauften Sandwiches in einer Bäckerei und aßen sie auf einer Bank auf dem Stadtplatz, umgeben von sonnenhungrigen Angestellten, die das gute Wetter ebenfalls nutzten. Dann kehrten wir an unseren staubigen Arbeitsplatz zurück.
    Um zwei Uhr machten wir eine weitere Pause. Als Kit vorschlug, zur Morningside zu fahren und nach den Jungen zu schauen, blieb ich standhaft und schlug stattdessen vor, in den Park zu gehen.
    »Ich bin sicher, dass es den Jungen gutgeht«, sagte ich mit einem kaum merklichen Zittern in der Stimme.
    Kit legte mir einen Arm um die Schultern und drückte mich. »Gut so, Lori. Gehen wir die Enten füttern.«
    Nach den Enten widmeten wir uns wieder unserer Aufgabe und sahen Band für Band durch, ohne auf ein Wort über die DuCarals zu stoßen. Gegen vier Uhr dämmerte es mir, dass wir im Archiv des Upper Deeping Despatch wahrscheinlich nichts über sie finden würden. Ich klappte den Band zu, den ich gerade durchforstete, legte den Kopf in die Hände und stöhnte auf.
    »Hier werden wir gar nichts über Rendor finden«, sagte ich entschieden. »Maurice und Madeline waren zu versnobt, um die Geburt ihrer Kinder im örtlichen Käseblatt zu annoncieren. Vielleicht haben sie eine Anzeige in der Times geschaltet. Das Gleiche gilt für die schulische Laufbahn ihrer Kinder. Sie haben bestimmt keine örtlichen Schulen besucht, weil die nicht gut genug für sie waren. Und seit Rendor gaga wurde, haben sie sich komplett abgeschottet. Selbst den Milchmann ließen sie nicht mehr in die Nähe des Hauses, und ich bezweifle, dass es einen Türvorleger gab, auf dem ›Reporter und Fotografen sind willkommen‹ stand. Wir haben einen ganzen Tag damit verbracht, den falschen Baum anzubellen.«
    Ich stöhnte noch einmal auf, in der Hoffnung, ein solidarisches Stöhnen von Kit zu hören, oder zumindest ein enttäuschtes Seufzen. Als ich nichts vernahm, hob ich den Kopf und sah zu ihm hinüber.
    Er starrte mit gehobenen Augenbrauen auf die Seite, die er aufgeschlagen hatte.
    »Kit«, sagte ich erstaunt, »hast du etwas gefunden?«
    »Ja«, sagte er. »Einen Polizeibericht über einen Neunzehnjährigen, der wegen Trunkenheit und Ruhestörung verhaftet wurde. Vor achtunddreißig Jahren.«
    »Manche Dinge ändern sich nie«, sagte ich kopfschüttelnd.
    »Der Name des jungen Mannes war Leo Sutherland«, sagte Kit.
    »Leo?« Ich beugte mich vor. »Glaubst du, es könnte sich um unseren Leo handeln?«
    Kit schaute auf. »Sutherland war der Mädchenname meiner Mutter«, sagte er verwundert. »Bevor sie meinen Vater heiratete – vor achtunddreißig Jahren –, hieß meine Mutter Amy Sutherland.«
    »Wow«, sagte ich und ließ mich auf meinen Stuhl zurückfallen. »Was für ein Zufall.«
    »Und wenn es kein Zufall ist?« Kits Stirn legte sich in Falten. »Unser Leo hat uns erzählt, dass er, als er jung war, einige Zeit in der Nähe von Anscombe Manor lebte, und von den Geschwistern Pym wissen wir, dass er mit der besten Freundin meiner Mutter durchbrennen wollte.« Er klopfte mit den Knöcheln auf das Papier. »Und hier finde ich einen Leo mit dem Mädchennamen meiner Mutter in der Lokalzeitung, in einem Artikel, der zu der Zeit geschrieben wurde, als meine Mutter auf Anscombe Manor einzog. Es ist gut möglich, dass unser Leo mit meiner Mutter verwandt war … ist.«
    »Und mit dir«, ergänzte ich. »Wie viel weißt du über die Familie deiner Mutter?«
    »Überhaupt nichts«, gab Kit zu. »Mein Vater heiratete ein Jahr nach dem Tod meiner Mutter erneut, und er hat nie von ihr gesprochen. Ich kannte die Familie meiner Stiefmutter und die meines Vaters, die meiner Mutter kannte ich nicht.«
    Ich sah zu den Regalen hinauf. »Hast du noch andere Einträge über Leo Sutherland gefunden?«
    »Nein«, sagte Kit. »Nur diesen Polizeibericht. Ruth und Louise haben doch auch gesagt, er sei ein unzuverlässiger Bursche

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