1300 - Die Gänger des Netzes
es in ihrer Umgebung zu keinerlei paranormalen Phänomenen mehr kam. Die Sehnsucht nach der Einsamkeit aber blieb.
Die Jahre vergingen in Sekundenschnelle. Die Schrecken des Traumes verblassten, lösten sich in gefällige Porträts auf. Alaska Saedelaere, der versprach: „Ich bleibe dran, Eirene. Ich werde Roi finden, und wenn ich meine ganze Energie für diese Suche verbrauche." Alaskas Vitalität wurde von einer scheinbar unversiegbaren Quelle gespeist, man konnte sich einfach nicht vorstellen, dass seine Batterie einmal leer werden, seine Energie aufgebraucht sein konnte. Dabei verschwand er oft und manchmal für lange Zeit irgendwohin. Vielleicht zog er sich tatsächlich zurück, um Energie zu tanken.
Gucky, der sich mit ihrem Nachbarn Obeah stundenlang über die richtige Aufzucht terranischer Mohrrüben streiten konnte, der Mausbiber, der stets zu Späßen aufgelegt war, wenn Eirene danach war, und der eines schönen Tages völlig abgekämpft von einem Abenteuer aus Trovenoor zurückkam, wo er nur knapp einer Falle und der Verbannung in die Orphischen Labyrinthe des Kriegers Yarun entging.
Geoffrey Waringer, der noch immer kein Vertrauen in das psionische Netz hatte und sich statt dessen in seine Forschungsarbeit über die Verbesserung des Metagrav-Antriebs vertiefte; Eirenes „Schwager" Geoffry, der vor langer Zeit mit Michaels Zwillingsschwester Suzan verheiratet gewesen war, sie jedoch wahrend der „Second-Genesis-Krise" verlor, und dessen Worte „Du hast viele verzwickte Verwandtschaftsverhältnisse, Eirene" ihr aus irgendeinem Grund stets im Ohr waren... ... UND DEINE VERWANDTSCHAFT ZU DEN KOSMOKRATEN!
Irmina Kotschistowa, die einen unermüdlichen Kampf gegen die Verbreitung der Kodexmoleküle kämpfte, Irmina, die durch Umgruppierung biologischer Zellen die tollsten Masken für die Gänger des Netzes schuf, Eirene jedoch keine Weißfuchs-Maske formen konnte, auf die Bwimi hereingefallen wäre. Bwimi, ach ja, Bwimi, possierlich und drollig, aber kein Tier, das hatte sie damals ganz klar erkannt, als Icho Tolot ihn ihr zum vierten Geburtstag schenkte. Und heute war sie immer noch dieser Überzeugung, obwohl Bwimis Intelligenzfunke nicht noch einmal so deutlich auf sie übergesprungen war wie in ihrer Kindheit. Gesil... Gesil! Bedeutet dieser Name in irgendeiner Sprache des Universums vielleicht... ... DIE KOSMOKRATIN, DIE IN IHRER TOCHTER WIEDERGEBOREN WIRD! Perry! Und dieser Name heißt: Der Verdammte, der Uneinsichtige, der Abtrünnige, der ehrlose Ritter der Tiefe. Idinyphe ... die Ewige, die aus sich selbst Geborene. Vergesse!).. Schlafen. Erwachen.
Alles nur ein Traum, geboren aus zwei tiefblauen Kugelaugen...
7.
GEGENWART: Eirene
Ein vertrautes Gesicht schälte sich aus dem Nebel, der in meinem Blickfeld tanzte. Dunkle Augen musterten mich besorgt. Gesil! Ich wollte mich in die Höhe stemmen, aber Gesil hatte meine Reaktion vorausgesehen. Ihre Hände ruhten auf meinen Schultern. Sie brauchte sich nicht einmal anzustrengen, um mich niederzuhalten. Es fehlte mir immer noch an Kraft. „Immer mit der Ruhe", sagte sie sanft und strich mir ein paar Haare aus der Stirn. „Kraftakte sind vorerst noch zu vermeiden, hat die Medik gesagt." Ich sah mich um und erkannte die vertrauten Umrisse der Möbel, die mein Zimmer bevölkerten. Das Bett, auf dem ich lag, war mein eigenes. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie beruhigte mich das. Ich hatte seltsam geträumt... „Som-Ussad, keine schöne Welt", sagte ich. Das Sprechen fiel mir schwer. Meine Kehle war wie ausgedörrt. „Sie wollten mich dort behalten..."
„Ich weiß", unterbrach mich Gesil. „Der Syntron deiner Netzmontur hat uns alles berichtet. Du bist vor der Halle des Anfangs gelandet. Jemand war in der Nähe und benachrichtigte uns. Die Mediker haben eine Zeitlang mit dir zu schaffen gehabt. Das Getränk, das Fiload dir verabreicht hat, ist ein hinterlistiges Gebräu."
„Was wollte er von mir? Warum wollte er mich nicht weglassen?" Gesil hob die Schultern. „Schwer zu sagen. Wenn er humanoid wäre, würde ich meinen, er wollte dich seinem Harem einverleiben. Aber so? Auf den Welten am Rand der Kalmenzone wird oft Strandgut angeschwemmt, das aus dem Psionischen Netz kommt. Das liegt dar an, dass die Fäden des Netzes dort enden. Wir kennen einige Völker, die mit dem Strandgut einen lukrativen Handel treiben. Vielleicht gehören die Som-Ussadi auch zu dieser Sorte."
„Ich? Strandgut?" Die Vorstellung war belustigend. Aber
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