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1300 - Die Gänger des Netzes

Titel: 1300 - Die Gänger des Netzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ich hinausgezogen wurde in die Weite des' Alls. Ich sah mich um und erblickte zur Linken einen leuchtenden, goldenen Kranz. Alles andere war in wirbelnder, sprühender, taumelnder Bewegung, aber der Kranz stand still. Inmitten des sprudelnden Wirrwarrs, der das Werden und Vergehen im Bannkreis unseres Universums verbildlichte, schien er das einzige Beständige zu sein.
    Das war DORIFERS Tor. Sein Anblick faszinierte mich. Ich konnte den Blick nicht davon lassen. Ich sah voller Staunen, wie ein kleiner Ausschnitt des Kranzes sich verdunkelte, als sei ein Schatten darauf gefallen. Der Schatten wuchs. Ein unförmiges Gebilde, aus düsterroter Glut bestehend, wurde im Innern des Kranzes sichtbar.
    Da wurde mir klar, dass ich Augenzeuge dessen wurde, wovor die Gänger des Netzes sich fürchteten. DORIFER gebar! Er produzierte aus seinem Leib ein Ungeheuer, ein Monstrum, etwas unsagbar Fremdes. So fremd war es, dass es sich weigerte, die Farben des Psiraums anzunehmen. Es glomm in finsterem Rot wie ein riesiges Stück Kohle.
    Noch etwas anderes sah ich. Ein böser Einfluss ging von dem glühenden Ungeheuer aus. Ich sah, wie die Bahnen des Psionischen Netzes unruhig wurden - die matt leuchtenden der Normstränge ebenso wie die strahlend grünen der Präferenzstränge. Das Monstrum verwirrte das Netz! Ehe ich begreifen konnte, wie mir geschah, schlug die Katastrophe über mir zusammen. Ich fühlte mich durcheinandergerüttelt, obwohl ich keinen Körper besaß. Ich wurde hin und her geschleudert. Ich verlor die Orientierung. Die Farbenfülle des Psiraums verwandelte sich in ein irrsinniges Kaleidoskop, das wie rasend um mich rotierte. Ich sah einen finsteren Abgrund auf mich zukommen. Mit aller Kraft meines Geistes stemmte ich mich gegen den Sturz. Aber ich richtete nichts aus. Die Macht der Katastrophe war den schwachen Kräften eines einzelnen Bewusstseins weit überlegen.
    Die wirbelnden Farben blieben zurück. Ich sah nichts mehr. Ich war eingetaucht in absolute Finsternis. Quälender Schmerz erfüllte jedes Quant meines nichtmateriellen Daseins. Dann war plötzlich nichts mehr...
    Die Nachrichten überstürzten sich. Sie gingen gleichzeitig an die Gänger des Netzes auf Sabhal und an die Hunderte von Informationsknoten, die an den Netzkreuzungen eingerichtet worden waren. Binnen weniger Minuten wusste jeder Netzgänger, dass am Standort des Kosmonukleotids DORIFER Ungeheuerliches geschehen war.
    DORIFER hatte ein fremdes, unheimliches Objekt geboren, hieß es im ersten Augenblick. Minuten später erfolgte die Korrektur: Das fremde Objekt war in unmittelbarer Nähe des Nukleotids, nicht aber in ihm entstanden. Es war mitten im Nichts materialisiert, Lichtminuten von DORIFERS Tor entfernt, als befände sich dort der Empfangspol einer bisher unbekannten Fiktivtransmitterstrecke. Von seinem Arbeitszimmer aus verfolgte Perry Rhodan den ungeheuerlichen Vorgang. Die Netzschiffe, die die Gänger des Netzes zum Tor hatten schicken wollen, waren noch nicht auf Position.
    Sonden übermittelten das Bild der Geschehnisse, die sich in der Nähe des Tores abspielten.
    Schaudernd ließ Perry Rhodan den Anblick des Gebildes auf sich wirken. Es strahlte eine Fremdartigkeit aus, die unmittelbar auf das Gemüt wirkte, ohne dass der Verstand sich darüber Rechenschaft abzulegen vermochte. In düsterem Rot strahlte der Koloss - denn ein Koloss war es in der Tat: 80 mal 25 mal 18 Kilometer in den Abmessungen, dabei von unregelmäßiger Form, ein Ding von der Größe eines mittleren Asteroiden. Aber Rhodan war nicht geneigt, ihn für einen natürlich entstandenen Himmelskörper zu halten. Er bewegte sich in Richtung seiner Längsachse, und es fehlte ihm jegliche Rotationsbewegung. Ein Asteroid verhielt sich nicht so. Außerdem meldeten die Sonden, dass das Objekt homogen aufgebaut sei. Es bestand überall aus derselben Substanz. Auch das war ungewöhnlich für einen Himmelskörper. Ob es im Innern des Gebildes Hohlräume gab, hatten die Sonden bis jetzt noch nicht feststellen können. Es schien eine Schranke zu geben, die den Mess- und Nachweismethoden der Netzgänger Halt gebot.
    Der Fremdkörper bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von 8000 km/sec vom Ort seines Auftauchens fort. Ziel seiner Bewegung war das Zentrum der Galaxis Absantha-Shad. Allerdings würden über vier Millionen Jahre vergehen, bis er dort ankam. Was war das? Woher kam es, und was wollte es hier? Wenn man annahm, dass es ein künstliches Gebilde sei, dann musste man

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