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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hypnotischer und suggestiver Wirkung, öffnete ich die Augen wieder.
    Doch da war der rätselhaf te Fremde verschwunden. Er hatte sich auf die gleiche Weise entfernt, wie er gekommen war. Langsam drehte ich mich zum Panish um. Jetzt mußte die Entscheidung darüber fallen, ob das Unternehmen Götterschrein scheitern oder gelingen würde.
    Als ich das Gesicht Telliers sah, fiel mir ein Felsbrocken von der Seele. Das Lächeln auf dem Gesicht des Panish verriet weder Hohn noch Spott, sondern war so aufrichtig, wie es das Gesicht eines Menschen überhaupt sein konnte.
    Tellier de Roque war nicht mehr mein Feind. Er lachte leise, als er meinen seltsamen Blick gewahrte, dann machte er eine alles umfassende Handbewegung. „Da staunst du, Schwester", stellte er fest. „Sicher hast du zuerst gedacht, wir wären zu Hause und nicht in einer Holoprojektion, denn du hast wohl rioch nie eine Holoprojektion erlebt, die nicht nur optische und akustische Umweltbedingungen simuliert, sondern auch Schwerkraft, Luftdichte, Temperatur und Feuchtigkeit. Das ist eben ESTARTU-Technik."
    „Es ist phantastisch", gab ich vorbehaltlos zu, denn jetzt, wo ich mich und die Gefährten außer Gefahr wußte, nahm ich die Sinneseindrücke, die diese Umwelt mir vermittelte, bewußt war und wurde mir klar über die erstaunliche Perfektion dieser Simulation.
    Voller Stolz reckte der Panish sich. „Das sind eben die ungeheuren Möglichkeiten, die wir besitzen, Tinta", erklärte er. „Du kannst dir kaum vorstellen, wie froh ich darüber bin, daß du meinen letzten Test bestanden hast. Jetzt steht dir der Weg zum höchsten Ruhm offen. Irgendwann wirst du ein Panish sein wie ich."
    „Ja", gab ich einsilbig zurück, denn ich hatte schon wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich lügen mußte.
    Tellier de Roque lachte leise. „Ich verstehe, du hast Lampenfieber, weil du gegen mich kämpfen sollst.
    Aber keine Sorge, Tinta. Der Kampf wird fair sein und der Tod nur ein Schein. Niemand von uns kann den anderen ernsthaft verletzen. Es ist im Grunde nur eine Geschicklichkeitsprüf ung, die mir verraten soll, welche Geschwindigkeitsstufe der Ausbildung für dich in Frage kommt."
    „Danke", erwiderte ich. „Aber da steht immer noch dein Roboter - und ich bin unbewaffnet."
    In seine Augen trat der Ausdruck von Verwunderung, als ich den Roboter envähnte. Hatte ich einen Fehler begangen? Aber nein! Ich merkte es, als er schon wieder lachte. Der Fremde hatte perfekte Arbeit geleistet. In mir erwachte das Begehren, ihn kennenzulernen und zu erf ahren, wer er war, woher er kam und weshalb er uns gegen den Panish geholfen hatte. „Der Roboter sieht ein wenig monströs aus, wie?" meinte der Panish heiter. „Aber das Aussehen hat nichts zu bedeuten. Er wird sich auch nicht am Kampf beteiligen, sondern hat nur unsere Waffen hierher transportiert."
    Er winkte - und der Roboter jagte auf seinen sechs Beinen heran, stoppte unmittlelbar vor Tellier und ließ auf der Oberseite seines beinahe faßförmigen Rumpfes eine Öffnung entstehen. Tellier griff hinein und förderte zwei Objekte zutage, die verblüffend den schweren Impulsnadlern terranischer Kampfroboter vom Typ KHS-2000 glichen.
    Er warf mir einen zu, und ich ging ein paar Zentimeter in die Knie, als ich ihn auffing. Ein terragebo - rener wäre zermalmt worden. „Es sind Treffer-Simulatoren mit Ziel-Differenzierungsschaltungen und Wirkungs-Variationsmöglich- keiten", erläuterte der Panish. „Sie können in der Umwelt verheerende Schäden anrichten, aber wir werden von ihnen nicht verletzt. Sie rufen dank einer speziellen Präparierung unserer Shants bei Treffern nur das Gefühl hervor, verwundet worden zu sein und natürlich auch die entsprechenden Grade von Behinderung."
    „Und wie ist es bei einem absolut tödlich wirkenden Treffer?" erkundigte ich mich. „Dann hast du einen Blackout, bis ich dich mit einer Wiederbelebungsschaltung davon erlöse", antwortete er mir. „Und wie schalte ich die Erlösung, falls ich dich besiegen sollte?" fragte ich.
    Er starrte mich verblüfft an, doch dann zeigte er mir die betreffende Schaltung an meinem Treffer-Simulator. Von der dampfenden Kulisse des Sumpfwaldes hallte das Brüllen von Mamus zu mir herüber. In der Luft hing ein Geruch wie nach Schwefel, Dampfschwaden krochen über den Boden.
    Es wirkte alles so echt, als bewegte ich mich tatsächlich durch die Wildnis von Oxtorne.
    Aber ich durfte mich nicht lange bei solchen Überlegungen auf halten. Tellier de Roque

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