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132 - Entführt!

132 - Entführt!

Titel: 132 - Entführt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sich. »Das kann ich nicht!« Seine Glubschaugen schienen aus den Höhlen treten zu wollen. »Du kannst viel von mir verlangen, aber nicht das! Wir reden nicht über Schw… wir reden nicht darüber«, verbesserte er sich schnell und fuchtelte aufgeregt mit den Händen herum.
    Aruula zog hörbar die Luft ein. Sie hatte ihre telepathischen Fühler nach dem Zwerg ausgestreckt, und als er beinahe das Wort ausgeplappert hatte, stand es glasklar vor ihrem geistigen Auge.
    »Warum sprecht ihr nicht über Schwangerschaften?«, fragte sie flüsternd und beugte sich weit hinab.
    »Was…? Woher…? Ich habe nichts gesagt!«, entrüstete sich Shachar.
    »Es stimmt also«, hakte Aruula nach. »Jetzt, wo es heraus ist, kannst du mir ruhig mehr erzählen. Und keine Sorge; ich werde dich nicht verraten.«
    Shachar biss sich auf die Lippen. »Schon gut, schon gut! Aber nicht hier! Wenn die anderen merken, dass ich darüber rede…« Er warf hektische Blicke umher, aber kein anderer Dorfbewohner befand sich in der Nähe.
    Aruula richtete sich wieder auf und gab ihrer Stimme einen rauchigen Klang. »Dann lass uns einen ruhigeren Ort aufsuchen, wo wir uns ganz in Ruhe unterhalten können.«
    Shachar schluckte. Schweiß perlte auf seiner Stirn. Aber die Verlockung, mit der schönen großen Frau allein zu sein, siegte letztlich über seine Furcht.
    »Folge mir, Aruula«, stimmte Shachar schließlich zu. »Wir gehen in meine Hütte. Ich bin Junggeselle, musst du wissen.«
    Ach was. Aruula grinste. Im Grunde ihrer Seele waren eben doch alle Männer gleich…
    ***
    Collyn Hacker fühlte sich gar nicht wohl in seiner Haut. Die Zwergin benahm sich ihm gegenüber zwar bemüht höflich, aber schon nach einer Minute stellte sie die entscheidende Frage: »Du hast Abn el Gurk Ben Amar Chat Ibn Lot Fuddel den Sechsten nicht gekannt?«
    »Damals kannte ich noch nicht einmal Aruula.«
    Nach dieser Antwort hielt es die Frau offenbar nicht mehr für notwendig, sich mit ihm zu unterhalten. Schweigend ging sie um die Hütte herum und öffnete eine kleine Tür, die erbärmlich in den Angeln quietschte. Sie verschwand ins Innere und kehrte bereits nach wenigen Sekunden zurück.
    »Hier.« Sie drückte Mr. Hacker einen kleinen Sack aus grobem Stoff in die Hände. Es raschelte darin, und Hacker vermutete, dass es sich um das Futter für die Andronen handelte. »Bring es den Tieren; ich habe anderes zu tun.«
    Hacker schulterte das Säckchen und machte sich auf den Weg. Bei den Andronen stand einer der Dorfbewohner. »Es sind riesige Tiere, aber sie sind friedlich«, sagte der Zwerg und drehte sich danach erst zu Hacker um. »Oh.« Er musterte den Schwarzen von oben bis unten.
    »Du scheinst überrascht zu sein.«
    »Ich erwartete die Frau«, antwortete der Dörfler. »Deine Begleiterin.«
    Collyn Hacker stellte den Futtersack ab und öffnete ihn.
    Undefinierbare Klumpen kamen zum Vorschein. Als er nichts erwiderte, ergänzte der Mann: »Die, die Abn el Gurk kannte.«
    »Ich scheine der Einzige in der ganzen Siedlung zu sein, der nicht das Vergnügen hatte, diesen Gurk kennen zu lernen.«
    »Er war ein Mann mit vielen Talenten. Und mit vielen Freunden.«
    »Was ist hier in der Siedlung vorgefallen?«
    Erwartungsgemäß folgten die unvermeidlichen Ausflüchte.
    »O nein, darüber kann ich nicht reden. Bei aller Gastfreundschaft, wirklich nicht…«
    »Schon gut!« Hacker schüttete vor den Andronen die Hälfte des Futters aus und beobachtete, wie sie die Köpfe senkten und zu fressen begannen.
    »Warum wollt ihr mit solch sturer Verbissenheit wissen, was vorgefallen ist?«, fragte der Zwerg.
    »Wir suchen eine Freundin, die verschwunden ist. Vielleicht hat es mit den Vorgängen hier zu tun.«
    »Ihr scheint eher neugierig zu sein«, antwortete der Dorfbewohner. »Das soll kein Vorwurf sein; wir selbst sind auch sehr wissbegierig und schätzen spannende Geschichten.«
    »Spannende Geschichten, ja?« Hacker überlegte kurz, während er den Rest des Futters ausschüttete. »Ich könnte dir viele Geschichten erzählen. Aus fernen Ländern und von seltsamen Wesen.«
    Der Zwerg presste seine Lippen aufeinander. »Interessante Geschichten?«
    »Sehr ungewöhnliche, von Dingen, die du noch nie gehört hast.«
    »Gib mir eine Kostprobe!«
    »Es wird ein Tauschgeschäft«, stellte Mr. Hacker klar.
    »Eine Geschichte von mir, und dann erzählst du mir von dem, was hier geschehen ist.«
    »Nein, o nein!« Abwehrend hob der Mann die Hände.
    Hacker seufzte. Offenbar war

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