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1369 - Strangeness-Rhapsodie

Titel: 1369 - Strangeness-Rhapsodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lichtgeschwindigkeit auf die Strangeness-Barriere zu. Posy hoffte, den richtigen Übergangspunkt gefunden zu haben. Man wollte so nahe wie möglich beim Standort der BASIS herauskommen.
    Tostan kontrollierte den strammen Sitz seiner Gurte und fuhr die Sessellehne noch etwas weiter zurück.
    Mit Vibrationen war zu rechnen. Prüfend schaute er zur Konturschale des Swoon hinüber. „Noch hast du Zeit, in deinen Medositz zu springen, Gürkchen."
    „Ich bin ein umweltangepaßter Swoon-Kämpfer", klang es etwas kläglich zurück. „Einen ganzen Gravo bewältige ich spielend, und meine zweihundert Söhne werden mich bewundern. Ich bleibe hier."
    Tostan nickte. Sein Instinkt sagte ihm, man könne es diesmal ohne Vorsorge schaffen. Wenn die Theorie der Immunisierung richtig war, mußte der letzte Beweis dafür beim fünften Strangeness-Durchgang erbracht werden. „Es kann sehr hart werden, Swoon-Kämpfer", warnte er nochmals. „Wenn du die Strangeness-Rhapsodie hörst, ist es gut. Wenn du sie nur wie einen vernichtenden Schlag spürst, wirst du hilfloser sein als deine noch nicht geborenen Söhne. Die Zelle beginnt zu rütteln."
    „Zentralepositronik spricht", meldete sich der Rechner. „Syntronik ist stillgelegt, durch Schilde versuchsweise abgeschirmt. Wir fliegen in eine Strangeness-Protuberanz ein. Mit dem Durchgang ist zu einem früheren Zeitpunkt als angenommen zu rechnen."
    Ratber Tostan dachte an seinen Entschluß, die Barriere diesmal mit annähernder Lichtgeschwindigkeit anzugehen. Es sollte getestet werden, ob sich der Energieverlust in den Gravitraf-Speichern dadurch erhöhte oder verringerte. Es war die letzte Chance, in diesem lebensfeindlichen Raum noch einige Erkenntnisse zu gewinnen.
    Der Schock kam so unverhofft wie immer. Posys Schrei erstarb wie in einem schallschluckenden Raum.
    Tostan vernahm ein dumpfes Brausen verbunden mit einem ansteigenden Druckgefühl im Schädelbereich. Der erwartete Schmerz blieb jedoch aus.
    Selbst sein Gesichtssinn blieb erhalten, so daß er erstmals bei einem Barrieredurchgang die Panoramawand sehen konnte.
    Dort schienen Milliarden Sterne zu wirbeln. Eine Flut von Farben brach über ihn herein, aber der unterschwellig erwartete Schmerz stellte sich immer noch nicht ein. Dann hörte das Rütteln der Zelle plötzlich auf.
    Tostan wartete noch einige Sekunden, ehe er den Kopf schüttelte. Das Druckgefühl mäßigte sich. „Sind wir der Protuberanz entflohen?" fragte Posy über die Sprechanlage. „O nein, dann steht uns noch alles bevor."
    „Wir sind durch!" hörte sich Tostan schreien. Wie immer, gingen die Laute der Begeisterung und unendlicher Erleichterung im Krächzen seiner versagenden Stimmbänder unter. „Gürkchen, das war bereits alles! Vor uns leuchten die Galaxien der Lokalen Gruppe. Wir sind durch!"
    Die Positronik meldete sich sofort. An Bord war alles klar. Der Energieverlust der Gravitraf-Speicher war geringer als beim Eindringen in die Hangay-Galaxis. Also empfahl es sich, den Sprung mit hoher Normalfahrt anzugehen. Inwieweit ein Versuch im überlichtschnellen Bereich erfolgversprechend war, hatte Tostan nicht ebenfalls zu testen gewagt. Das mußte weiteren Expeditionen vorbehalten bleiben.
    Er erhob sich aus seinem Sitz, überprüfte vorsichtig die Stabilität seiner Schritte und lief dann zu den Medolagern der Aktivbesatzung hinüber.
    Massimos Röcheln war verstummt. Adam Pittenburgs aschfahles Gesicht hatte sich gerötet, und die drei ehemaligen CORDOBA-Leute benahmen sich ebenfalls anders.
    Rodnina Kosnatrowa hatte die Augen geöffnet. Sie war immerhin halbwegs wach, schrie jedoch im typischen Schmerzempfinden der Bewußtwerdungsperiode.
    Da wußte Tostan, daß die Anpassungs-Immunisierung aus dem Stadium der Hypothese herausgetreten war. Es kam eindeutig zu einer Schockresistenz, wenn man menschliche Gehirne mehrmals dem Strangeness-Schwall aussetzte.
    Silverman und Ali bewegten sich ebenfalls. Die Laute des Schmerzes störten Tostan keine Sekunde. Fast wohlwollend schaute er auf die verzerrten Gesichter nieder. „So ist das nun einmal, ihr Prachtexemplare. Es wird euch nicht umbringen. Posy, wie fühlst du dich?"
    „Ganz und gar schlapp, sehr müde und überaus ..."
    „Ich verlange eine klare Aussage", unterbrach der Mann, der jetzt wieder zum Skipper geworden war. „Was soll das Gef asel?"
    „Anruf durch BASIS", unterbrach die Positronik, die auch diesmal einwandfrei funktionierte. Die syntronische Rechner hatten auf Störung

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