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1379 - Attacke der Vogelmonster

1379 - Attacke der Vogelmonster

Titel: 1379 - Attacke der Vogelmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abspielte. Der Boden hatte tatsächlich ein Eigenleben bekommen. Mit dem ausgestreckten Zeigefinger deutete Joschi dorthin.
    Er flüsterte den Namen des Umwelt-Dämons. Bei jedem Buchstaben, den er aussprach, stöhnte er fast auf.
    Mandragoro ließ sich Zeit. Trotzdem achtete ich nur auf das, was vor mir geschah und nicht auf meine Umwelt. Ich sprang dabei noch weiter zurück und war froh, dass ich es getan hatte, denn kreisförmig sackte der Untergrund vor mir zusammen. Es zog die Masse einfach in den Boden hinein, und in Sekundenschnelle bildete sich ein Kegel. Hätte er aus Wasser bestanden, so hätte ich ihn mit einem Strudel vergleichen können.
    Der Schäfer schrie auf. Er taumelte nach vorn. Er riss die Arme hoch, und der Boden sackte unter seinen Füßen weg. Ich sah ihn schon in das Erdreich hineinfallen, als er sich mit einer letzten Kraftanstrengung nach hinten schleuderte.
    Es war gerade noch rechtzeitig geschehen. Mit dem linken Bein war er bereits weggerutscht. So aber konnte er sich fangen, landete auf dem Erdboden und rollte sich herum.
    Auch ich war sicherheitshalber zurückgegangen und stand im Moment auf einem sicheren Ort. Aber was war bei einem Herrscher wie Mandragoro schon sicher?
    Joschi rappelte sich wieder auf. Über das kreisrunde Loch des Trichters hinweg schauten wir uns an.
    Er lachte plötzlich und bewegte seine linke Hand zuckend. »Er ist da. Ja, er ist da! Er hat meine Botschaft gehört. Es ist wunderbar. Ich bin ihm dankbar. Schau hinein, dann wirst du ihn sehen, denn er ist bereit, dich zu holen.«
    Umgekehrt wäre beinahe ein Schuh daraus geworden, aber das behielt ich für mich.
    Natürlich war ich neugierig. Vor mir zeigte sich die Erde normal.
    Bis zum Rand konnte ich einen Schritt vorgehen, ohne dass etwas passierte. Ich schob mich auch tastend vor und achtete zudem darauf, dass ich nicht einsackte. Der Untergrund hielt jedoch. Er hatte sich nicht in einem Sumpf verwandelt.
    Der Blick nach unten.
    Da war etwas!
    Zuerst fiel mir nur die glänzende Fläche auf. Ich musste an das Öl denken, dass in dieser Gegend gefördert werden sollte. Natürlich war es Unsinn, die Fläche damit zu vergleichen, ich war nur bei diesem Glanz auf den Gedanken gekommen.
    Die Flüssigkeit füllte den Grund. Nicht unbedingt dunkel von der Farbe her. Sie bestand aus verschiedenen Nuancen, schwarz, grün, auch ein leichtes Grau.
    Und sie war wie ein Spiegel, in den ich von oben her hineinschaute. Der Spiegel gab allerdings nicht mein Bild wider, sondern etwas anderes, das ich erst bei genauerem Hinsehen entdeckte.
    Es war ein Gesicht!
    Tief saugte ich die Luft ein. Ich kannte Mandragoro. Ich wusste auch, dass er sich in bestimmten Situationen zeigte. Das war auch hier der Fall. Er hatte eine Gestalt angenommen, mit der ich etwas anfangen konnte. Es gab etwas, auf das ich mich konzentrieren konnte. Auf zwei Augen, eine Nase und einen Mund.
    All das sah nicht so gleichförmig aus. Es wirkte leicht verzerrt. Es bewegte sich auch, als wäre Wind über die Oberfläche gefahren, sodass dieses Gesicht immer wieder einen anderen Ausdruck erhielt.
    »Siehst du ihn?«, keifte mich von der anderen Seite des Lochs der Schäfer an. »Siehst du da deinen Mörder? Siehst du dein verfluchtes Grab?«
    Das sah ich alles. Nur wollte ich nicht, dass es zu meinem Grab wurde. Ich hatte vorgehabt, Joschi die entsprechende Antwort zu geben, als zwei Dinge gleichzeitig passierten.
    Zum einen hörte ich die Stimme.
    »John Sinclair…«
    Es war Mandragoro, da gab es keinen Zweifel. Er hatte mich erkannt, aber es gab noch etwas, das passierte.
    Es fielen Schüsse, die den Vogelmonstern galten. Und ich bezweifelte, dass dies Mandragoro gefallen konnte…
    ***
    Es gab in ihrer Situation wenig zu lachen, Karina tat es trotzdem und sagt dann: »Das hatte ich mir gedacht. Freund Joschi spielt falsch. Er wollte uns auseinander haben, um die Dinge für sich regeln zu können. Aber nicht mit uns.«
    Suko enthielt sich eines Kommentars. Er verfolgte einzig und allein den Flug der Vogelmonster und musste zugeben, dass sie recht geschickt vorgingen. Sie blieben nicht zusammen, sondern zogen sich auseinander, sodass sie von verschiedenen Punkten aus angreifen konnten, um über uns herzufallen.
    »Bleiben wir zusammen, Suko?«
    »Ich denke nicht.«
    »Okay, wir richten uns nach der Angriffsformation unserer Freunde. Danach können wir handeln.«
    »Wie du willst.«
    Beide hatten miteinander gesprochen, ohne die Angreifer aus den Augen zu

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