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1387 - Signale der Vollendung

Titel: 1387 - Signale der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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belegter Stimme, nahm das Geschenk an und biß herzhaft hinein. Es war doch noch Weihnachten geworden. Dank eines, wenn ich so sagen darf, heidnischen Ilts. Und ich hoffte, daß es Perry und Atlan, Michael, Icho Tolot irgendwo in M87 .. und all den anderen, die sich dieses alten Brauchs bewußt waren, nicht schlechter erging als mir auf Waliki, mit einem kleinen romantischen, gefühlsbewußten Freund an der Seite, auf einer kleinen Welt mit Hunderten von fremden Raumschiffen, deren Positionslichter in der einsetzenden Dämmerung erstrahlten wie die Lichter eines Weihnachtsbaums... und mit einem etwas rührseligen Zweitausendjährigen, der bald 21 Jahrhunderte auf dem Buckel hatte, aber zu manchen Zeiten das Herz eines Kindes. „So übel sind Rüben gar nicht", sagte ich nach einer Weile. „Hab gar nicht mehr gewußt, wie verdammt gut sie schmecken können, Kleiner. „ „Es kommt eben auf den Anlaß an", sagte er. 25. Dezember. Morgendämmerung über Beta-Land. Es herrschte Aufbruchsstimmung. Außer Oogh at Tarkan gab es niemand mehr, den es hier hielt. Selbst Dao-Lin unterstützte den greisen Oogh, den Stammvater der Meekorah-Kartanin, nicht mehr. Sie hüllte sich in Schweigen, aber natürlich würde sie Oogh gehorchen, wenn er befahl, weiterhin auf Waliki auszuharren. „Ich weiß, daß es bald zur Vollendung kommen wird", sagte Oogh. „Möglich", sagte ich, „aber ich fürchte, wir werden das nicht mehr er leben."
    „Ich bitte dich nur noch um ein wenig Geduld, Reginald Bull", sagte er. „Spürst du die Spannung nicht? Die Atmosphäre knistert davon. Die Benguel und ihre Partner erwarten diesen großen Augenblick. Sie spüren, daß die Vollendung nahe ist, darum sind sie wie gelähmt."
    „Wir müssen von hier verschwinden, bevor wir davon angesteckt wer den", sagte ich. „Das ist endgültig, Oogh. Wir fliegen mit dem Beiboot zur CIMARRON zurück. Du hast noch fünf Stunden Frist, um dich zu entscheiden, ob du hierbleiben oder mit uns fliegen willst."
    „Fünf Stunden sind zu wenig", beteuerte Oogh; er wirkte verzweifelt. „Fünf Stunden plus vier verlorene Tage", erinnerte ich ihn. „Das reicht.
    Wir starten jetzt." Ich wandte mich von dem Fehden ab. Mein Blick kreuzte sich mit dem Nikkis und ich sagte im Befehlston: „Dasselbe gilt für deine Space-Jet."
    „Ich würde gerne bis zuletzt in Ooghs Nähe sein", sagte Nikki Frikkel. „Vielleicht kann ich ihn um stimmen."
    „Meinetwegen", gab ich nach. „Aber verpasse nicht den Start der SORONG." Lalla, Gucky und ich bestiegen das Beiboot und starteten. Zurück auf der CIMARRON befahl ich, alles für den Start vorzubereiten. Ich wunderte mich, als Benneker Vling in der Kommandozentrale auf tauchte. Der Alte schien nichts Besseres zu tun zu haben, als untätig herum zulungern und uns im Weg zu stehen. „Hast du deinen Robotfriedhof schon abgebaut?" fragte ich ihn und fuhr fort, ohne auf, eine Antwort zu warten: „Apropos Roboter. Du hättest nach Waliki kommen sollen. Das reinste Eldorado für Robotspezialisten wie dich. Vielleicht hättest du mehr von den robotischen Partnern der Benguel herausbekommen als wir."
    „Du schmeichelst mir", sagte Benneker Vling bescheiden. „Im Ernst, Benneker", sagte ich. „Warum bist du nicht gekommen, als die Roboter eintrafen? Die hätten dich doch interessieren müssen. Verspürst du keine Neugierde, wurde der Entdecker in dir nicht geweckt?"
    „Ich hätte mich ebenso gelangweilt wie ihr", antwortete Vling bestimmt. „Mir hat gereicht, was ich an Informationen so mitbekam. Mir war ‘aber auch ‘schon vorher klar, daß es nichts für mich zu holen gab. Aber für euch könnte es noch eine Überraschung geben."
    „Wie meinst du das?" fragte ich ihn. „Laß dich überraschen." Mit diesen Worten verließ er die Kommandozentrale eilig. „Ich bekomme dich schon noch zu fassen, Benneker Vling", sagte ich zu mir. Die Stunden vergingen ohne besondere Vorkommnisse. Der Starttermin rückte immer näher, und die Stimmung an Bord wurde immer an gespannter. Es gab wohl keinen unter uns, der sich nicht wünschte, diesem langweiligen „Ort der Freude" den Rücken zu kehren. Der Syntron begann bereits mit dem Countdown, als es zu einem überraschenden Ereignis kam. „Aller guten Dinge sind drei", sagte Ian Longwyn in seiner gewohnt lässigen Art. Aber allein, daß er sich zum Sprechen bequemte, hätte mich stutzig machen sollen. Doch die Meldung des Syntrons traf mich dennoch unerwartet: „Flugobjekt im Anflug auf das

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