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139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

139 - Das Monster aus dem Feuerschlund

Titel: 139 - Das Monster aus dem Feuerschlund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Nein, Tony, das ist mir leider nicht möglich.«
    »Dann bleibt der Kristall des schwarzen Druiden unsere einzige Hoffnung.«
    »So ist es. Abgesehen davon, daß wir durch Zufall erfahren könnten, wo sich Mr. Silver befindet.«
    »Damit können wir nicht rechnen«, sagte ich. »Reenas wird natürlich alles versuchen, um sich den blauen Kristall wiederzuholen.«
    »Es liegt bei uns zu verhindern, daß ihm das gelingt.«
    »Mir wäre wohler, wenn mein Diskus ihn nicht verfehlt hätte«, sagte ich »Das beweist, daß auch der Dämonendiskus, so stark er auch ist, keine todsichere Waffe ist«, sagte Roxane. »Würdest du jetzt bitte hinausgehen und mich mit Metal alleinlassen?«
    »Wozu?«
    »Ich möchte ungestört von ihm Abschied nehmen. Er war Mr. Silvers und Cucas Sohn. Ich glaube, ich hätte ihm eine gute Freundin sein können.«
    Ich überlegte blitzschnell. Sollte ich Roxanes Wunsch erfüllen? Was war schon dabei? Metal war tot, sie konnte ihm nichts mehr anhaben.
    »Okay«, sagte ich und nickte. »Du sollst die Gelegenheit haben, allein von ihm Abschied zu nehmen.« Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen.
    Paß auf! sollte das für Boram heißen.
    Dann ging ich hinaus und schloß die Tür.
    ***
    Die schwarzhaarige Hexe trat näher an den Sarg heran. »Es muß nicht tot sein, was tot aussieht«, flüsterte sie. »Die Kraft des Zeitkristalls ist nicht allmächtig.« Sie hob die Hände über den Sarg, die Handflächen wiesen nach unten, die Finger waren gespreizt.
    Boram blieb unsichtbar, aber er schaute der weißen Hexe sehr aufmerksam auf die Finger.
    »Es ist nicht tot, was nicht tot sein darf!« sagte Roxane.
    Boram fragte sich, was die Hexe aus dem Jenseits damit bezweckte.
    »Die blaue Kraft reicht niemals aus, einen Silberdämon zu töten!« fuhr Roxane fort. »Sie ist zu schwach, um einem Silberdämon einen echten Tod zu bescheren, deshalb kann es sich nur um einen Scheintod handeln.«
    Boram hätte gern gewußt, warum sie mit Tony Ballard nicht darüber gesprochen hatte. War sie sich ihrer Sache nicht ganz sicher? Sie wollte Metal offensichtlich nichts antun, sondern ihn wiedererwecken. Dagegen hatte der weiße Vampir nichts einzuwenden. Er hoffte sogar, daß Roxane mit ihrem Versuch Erfolg hatte.
    Sie hob den Kopf und blickte zur Decke. »Gib, daß ich recht habe«, flehte sie leise. »Und verleih mir die Kraft, diesem jungen Silberdämon dem Leben wiederzugeben. Sein Körper zeigt keine Lebensfunktionen mehr, sein Herz schlägt nicht, aber er ist dennoch nicht tot. Wenn die Kraft des blauen Kristalls von ihm abläßt, wird er die Augen öffnen und aus diesem Sarg steigen. Der Hexenschock wird ihn wecken!«
    Roxane verdrängte ihre Zweifel. Sie wollte helfen, also mußte sie an sich glauben. Sie wollte nicht akzeptieren, daß die blaue Kraft den jungen, widerstandsfähigen Silberdämon für immer niedergestreckt hatte.
    Der Kristall des schwarzen Druiden hatte Metal ihrer Ansicht nach nur befristet ausgeschaltet, deshalb wäre es falsch gewesen, ihn zu beerdigen, denn dort unten, in sieben Fuß Tiefe, wäre er wirklich für alle Zeiten verloren gewesen.
    »Du wirst wieder leben«, sagte Roxane mit fester Stimme.
    Die Möglichkeit eines Irrtums ließ sie einfach nicht gelten. Sie dachte positiv, blockte jeden negativen Gedanken ab, weil er ihre Hexenenergie beeinträchtigt hätte.
    Mit Zweifeln hätte sie hier keinen Erfolg erringen können. Es war wichtig, daß sie nicht nur an sich, sondern vor allem auch an die Kraft des Silberdämons glaubte.
    Diese mußte sie erreichen und aktivieren. Mit einem magischen Schockimpuls mußte sie die Lebensfunktionen dieses Mannes wieder in Gang setzen.
    Das erforderte maximalen Krafteinsatz und einen unbeugsamen Glauben daran, daß es gelingen würde.
    »Metall« kam es über Roxanes Lippen. »Ich rufe deinen schlafenden Geist! Erwache!« Die weiße Hexe versetzte sich in Trance. Sie verdrehte die Augen, bebte und schien unter Strom zu stehen. Sie baute in sich eine Spannung auf, deren Stärke sogar für sie lebensgefährlich werden konnte, wenn sie nicht im genau richtigen Moment für eine Entladung sorgte.
    Erfolgte die Entladung zu früh, war der Hexenschock für Metal zu schwach. Erfolgte sie zu spät, war die Energie so stark, daß Roxane daran zugrunde ging.
    Es war ein Risiko, doch Roxane war bereit, es zu tragen.
    Knisternde Blitze tanzten zwischen ihren gespreizten Fingern, noch nicht stark genug, um sich von ihren Händen zu lösen, aber dann

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