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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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klar!" antwortete Atlan. „Alles klar!" sagte auch Bull.
    Damit hatte er Nuria als vollwertiges Mitglied seines Kommandotrupps akzeptiert. Er machte keine halben Sachen.
    Tostan kletterte auf seinen Platz. „Dann wollen wir!" dröhnte seine Stimme durch die Zentrale. „Alles auf die Plätze! ATG-Feld an!
    Anderthalb Sekunden! Danach auf eingegebenen Kurs gehen!"
    Die TS-CORDOBA schien aus dem normalen Raum-Zeit-Kontinuum zu verschwinden. In gewisser Beziehung traf das tatsächlich zu, denn das Medium, in das der TSUNAMI eingedrungen war und vor dem er durch das Antitemporale Gezeitenfeld geschützt wurde, war nicht identisch mit der Gegenwart, die in anderthalb Sekunden existieren würde, von der augenblicklichen Gegenwarts-Zeitebene aus gesehen.
    Wissenschaftlich wurde dieses Medium Labilzone genannt, und definiert wurde sie als „noch nicht konkret ausgebildete Existenz mit variablen Konstanten", sozusagen eine unfertige Vorgegenwart.
    Für jemanden, der noch keine praktische Erfahrung mit der Labilzone gehabt hatte, mochten diese Erklärungen unglaubwürdig, zumindest aber zweifelhaft klingen. Das Bewußtsein der meisten intelligenten Spezies konnte eben das Phänomen der Zeitverschiebungen nicht begreifen, weil so etwas nicht zu ihrer natürlichen Umwelt gehörte.
    Es war auch nicht ohne weiteres einsichtig, daß ein Zeitunterschied von nur anderthalb Sekunden sich ganz erheblich auswirkte. Man mußte sich einmal im Schutz eines ATG-Felds in der Labilzone befunden und das diffuse rötliche Wallen und Leuchten ohne eine Spur von Sternen oder Galaxien gesehen haben, um den betreffenden wissenschaftlichen Aussagen zu glauben.
    Die Versetzung der TS-CORDOBA um anderthalb Sekunden war selbstverständlich keine einmalige, denn dann wäre sie durch die Naturgesetze von Zeit und Raum nach der winzigen Zeitspanne von anderthalb Sekunden von der Gegenwarts-Zeitebene eingeholt worden. Es handelte sich vielmehr um eine permanente Versetzung, sozusagen um ein ständiges „Hinaufgleiten" in die Zukunft.
    Daran dachte Iruna von Bass-Teth, während der TSUNAMI innerhalb der Labilzone auf die riesige Ballung von Benguel und Juatafu-Schiffen zuflog, die sich in der Nähe des Nachod as Qoor versammelt hatten.
    Das Nachod as Qoor, durch das intelligente Wesen mit Hilfe einer DORIFER-Kapsel zu einem Kosmonukleotid gelangen konnten, das mit DORIFER identisch war und für das es auch im Standarduniversum einen Zugang gab.
    Die Akonin hatte schon viel erlebt und gesehen, aber diese Dinge faszinierten sie immer wieder, denn sie gaben einem zu verstehen, wie klein und nichtig Intelligenzen vom Evolutionsniveau jener Schale des sogenannten Zwiebelschalenmodells waren, die erst den intergalaktischen Verkehr beherrschten.
    Und jetzt auch den interuniversellen Verkehr! zuckte es durch ihr Bewußtsein.
    Sie schüttelte unwillkürlich den Kopf, denn sie traute der Art von interuniversellem Verkehr, der mit Hilfe des vektorierbaren Grigoroffs praktiziert wurde, nicht so recht. Sie hatte die dunkle Ahnung, daß da noch irgend etwas anderes mitwirkte, das es dem vektorierbaren Grigoroff überhaupt erst ermöglichte, gezielt einen Zugang zu dem Universum Tarkan zu schaffen.
    Allerdings wußte die Akonin auch, daß es keinen Sinn hatte, sich jetzt den Kopf darüber zu zerbrechen.
    Es gab Rätsel, die erst zu einer bestimmten Zeit gelöst werden konnten - und für die Lösung des Rätsels interuniverseller Verkehr schien die Zeit noch nicht reif zu sein.
    Das Heulen der Alarmsirenen riß sie aus diesen Überlegungen. Als sie aufsah, erblickte sie auf den Bildschirmen der Panoramagalerie, die innerhalb des Labilraums von den Hypertastern „beschickt" wurden, ein unüberschaubares Gewimmel von benguelischen Wabenschiffen und Flügelschiffen der Juatafu, in dessen Mitte sich die rund 100.000 Elemente der JUNAGASH gleich einem Mond aus schillernden Seifenblasen zusammenballten.
    Zwischen den Einzelschiffen waren hier und da Raumschiffe der Hauri zu sehen, die sich durch ihre charakteristische Konstruktion identifizieren ließen. Sie hielten sich allesamt in der Nähe der JUNAGASH auf.
    Die TS-CORDOBA manövrierte sich relativ langsam zwischen all diesen Raumschiffen hindurch. „Eine Viertelstunde noch", sagte Ratber Tostan. „Dann kann ich euch absetzen."
    Er wandte den Kopf und blickte Atlan an. „Zwei Fragen, Lordadmiral", verkündete er. „Frage eins: An welchen Stellen der JUNAGASH soll ich die Einsatzkommandos absetzen? Frage zwei: Wann

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