Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ausweg gefunden."
    „Bisher", entgegnete die Akonin ernst. „Du kennst sicher das terranische Sprichwort auch, das da heißt: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Daran führt kein Weg vorbei."
    „Wenn Gucky es anpackt, schon", erklärte Eirene.
    Im nächsten Moment schrie sie auf, denn da materialisierte unmittelbar vor ihren Füßen eine leuchtende, heftig pulsierende Ballung, die immer wieder Fragmente eines Mausbibers erkennen ließ.
    Iruna riß Rhodans Tochter zurück, als sie sich schluchzend auf die Ballung stürzen wollte.
    Eirene wirbelte herum und versuchte, ihr die gestreckten Finger in die Augen zu stoßen. „Es ist Gucky!" schrie sie dabei hysterisch.
    Iruna wich dem Stoß aus, packte blitzschnell Eirenes linke Schulter und preßte ihren Daumen in die Achselhöhle. Eirene wurde blaß und taumelte, und Iruna ließ sie los. „Sie ist nur benommen", sagte sie zu Atlan - und an Eirene gewandt erklärte sie eindringlich: „Es hätte dein Tod sein können."
    Eirene schwieg, preßte die Lippen zusammen und lehnte sich an die Wand. Ihre Augen musterten voller Furcht und Sorge den Mausbiber.
    Die leuchtende Ballung pulsierte langsamer, und immer mehr Körperteile Guckys waren zu erkennen. „Er muß in ein paraphysikalisches Antipsifeld geraten sein", erklärte Iruna von Bass-Teth. „Es ist fast ein Wunder, daß er dennoch hierher zurückteleportieren konnte. Aber dabei muß er seine parapsychischen Kräfte erschöpft haben, so daß er nicht in seiner normalen Existenzform rematerialisieren konnte. Das Pulsieren kommt mit großer Wahrscheinlichkeit davon, daß das Unterbewußtsein des Ilts den psionischen Energiegehalt des Hyperraums angezapft hat. Wenn das zutrifft, dann würde jemand, der Gucky in diesem Zustand berührt, augenblicklich den Verstand verlieren."
    „Und Gucky?" flüsterte Eirene. „Hat er auch den Verstand verloren?"
    „Ich hoffe nicht", antwortete die Akonin. „Möglicherweise kann der psionische Sektor seines Gehirns die schädliche Wirkung neutralisieren. Wir müssen abwarten. Ich denke, daß er bald vollständig rematerialisiert ist."
    Eirene nickte und schlug die Augen nieder. „Es ... es tut mir leid, Iruna", sagte sie stockend.
    Die Akonin ging zu ihr, nahm sie in die Arme und strich ihr übers Haar. „Schon gut, Eirene", erwiderte sie. „Ich weiß, daß du aus Sorge um Gucky impulsiv gehandelt hast - und ich mußte so handeln, wie ich gehandelt habe."
    „Aber ich habe dich angegriffen", sagte Eirene schuldbewußt. „Ich werde mich fürchterlich dafür rächen", erklärte Iruna lächelnd, dann kehrte sie an ihren alten Platz zurück und deutete auf die Computerzeichnung. „Sobald Gucky wieder in Ordnung ist, sollten wir uns mit Hilfe der Gravopaks auf den Weg zum Zentrum machen."
    Atlan nickte, dann schaltete er sein Armbandfunkgerät ein und rief nach Reginald Bull. Doch es kam keine Verbindung zustande. „Sind die parapsychischen und paraphysikalischen Barrieren von euch aufgebaut worden?" wandte sich der Arkonide an die Benguel. „Afu-Metem hat es getan", antwortete der große Benguel. „Zu unserem Schutz."
    „Er hat euch belogen", entgegnete Atlan. „Er ist der Fürst des Feuers", erwiderte der Benguel.
    Als ob das alles erklärte.
    Aber Atlan sah ein, daß er in dieser Hinsicht bei untergeordneten Benguel nichts erreichen konnte. Er setzte sich auf die Kante eines desaktivierten Schaltpults und wartete darauf, daß der Ilt sich erholte.
    Knapp eine Stunde später war es soweit.
    Gucky leuchtete und pulsierte nicht mehr und war vollständig und in seiner normalen Gestalt zu sehen.
    Iruna ging vor ihm in die Hocke und beobachtete ihn intensiv. „Er atmet, wenn auch etwas zu flach und zu schnell", stellte sie fest. „Gucky, kannst du mich hören?"
    Ein leises Wimmern war die Antwort.
    Iruna griff an Guckys Gürtel und zog die dort befestigte Medobox aus der Halterung. Dieses Gerät war die gleiche Konstruktion wie die Geräte, die von Atlan, Eirene und ihr getragen wurden, aber sein Diagnostikund Therapiesyntron war auf den Metabolismus eines Mausbibers „geeicht".
    Als Eirene erschrocken die Luft einsog, erklärte die Akonin: Bild 3 „Ich habe mich keinem unkalkulierbaren Risiko ausgesetzt. Mit dem Aufhören des Pulsierens war auch das Anzapfen des Hyperraums beendet - und gegen die Restenergien hat mich der psionische Sektor meines Gehirns geschützt."
    „Du hast also die Restenergien gespürt?" fragte Eirene leise.
    Iruna nickte

Weitere Kostenlose Bücher