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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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- und dort hatte er die Sturmreiterin Lavoree getroffen.
    Zwischen den beiden Menschen war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Sie waren immer zusammengeblieben, sowohl auf der Mini-Erde als danach auch als Vironauten auf der EXPLORER. Jetzt taten sie auf der LYNX Dienst: Stronker Keen als Kommandant des Partnerschiffs der TS-CORDOBA und Lavoree als TTS, als Temporal-Transmitter-Spezialistin, die dafür zu sorgen hatte, daß jederzeit Funkund Transmitterverbindung zwischen den beiden Schiffen hergestellt werden konnte, auch wenn sich eines in der Zukunft und das andere in der Gegenwart befand. Die frühere Begrenzung dieser Verbindung war infolge neuartiger Techniken fortgefallen.
     
    *
     
    Die Lage des Galaktischen Expeditionskorps war hoffnungslos, das hatte Atlan sofort gewußt, als die Hauri-Schiffe - es waren genau einundfünfzig - auf den Ortungsschirmen erschienen waren.
    Der Gegner war zumindest ebenbürtig, was seine Defensiv- und Offensivwaffen anging. Das machte seine mehr als dreifache zahlenmäßige Übermacht zum entscheidenden Faktor.
    Die Galaktiker hatten den Kampf praktisch schon verloren, kaum daß er begonnen hatte. Daran ließ sich nichts ändern. Atlan dachte allerdings nicht daran, deswegen zu resignieren. Wenn der Kampf schon nicht zu gewinnen war, so mußte sich wenigstens verhindern lassen, daß das Expeditionskorps Schiffe und Mannschaften verlor.
    Ein schneller taktischer Rückzug war das Gebot des Augenblicks.
    Der sofortige Rückzug hätte jedoch unweigerlich zu Verlusten geführt, denn die Hauri hätten nachgesetzt und den Verband zersprengt, so daß sich immer mehrere ihrer Schiffe auf ein Schiff der Galaktiker stürzen konnten.
    Deshalb hatte der Arkonide erst einmal Zusammenrücken befohlen. Gemeinsam konnten sich die Galaktiker besser verteidigen. Aber lange würde das nicht gutgehen. Schon flackerten die Schutzschirme einiger 200-Meter-Raumer. Die KARMINA und die CIMARRON waren infolge ihrer überlegenen Technik weniger gefährdet, aber sie würden den anderen Schiffen des Verbands nur unzureichenden Schutz gewähren können.
    Deshalb hatte Atlan die Aktion der TS-CORDOBA befohlen.
    Jeden Augenblick mußte der TSUNAMI auftauchen.
    Atlan preßte die Lippen zusammen, als er sah, daß eines der Schiffe in größte Bedrängnis geriet. Fünf Hauri-Schiffe hatten es unter konzentrisches Feuer genommen, nachdem zwei galaktische Schiffe mit destabilisierten Schutzschirmen hatten zurückweichen müssen.
    Die KARMINA konnte dem Bedrängten nicht zu Hilfe kommen, da sie gerade einen Ausfall machte und drei haurische Schiffe mit massiertem Feuer eindeckte.
    Aber die CIMARRON stand zur Verfügung.
    Der Arkonide nickte anerkennend, als er sah, wie das von Bull geführte supermoderne Schiff mitten unter die fünf Angreifer stieß und seine Intervallkanonen einsetzte. Die Hauri mußten von der bedrohten AURIGA ablassen und sich ihrer Haut wehren.
    Ihrer Übermacht wäre allerdings auch die CIMARRON nicht auf die Dauer gewachsen gewesen. Doch das war dem erfahrenen Bull auch klar. Er kämpfte beweglich und hatte sich wieder zurückgezogen, bevor die fünf Hauri ihr Feuer voll auf die CIMARRON konzentrieren konnten.
    Die KARMINA zog sich ebenfalls wieder zurück, als weitere Schiffe den von ihr angegriffenen drei Hauri zu Hilfe eilten. „Wo bleibst du, Ratber?" flüsterte Atlan und blickte auf den Ortungsschirm, der die stärkste Massierung von Hauri-Schiffen abbildete.
    Als hätte Ratber Tostan ihn gehört, tauchte die TS-CORDOBA mitten in dieser Massierung auf. Der alte Haudegen und brillante Taktiker hatte eiskalt den besten Moment zum Zuschlagen abgepaßt.
    Jetzt aber fackelte er nicht länger.
    Alle acht Transformkanonen feuerten. Die Abschüsse waren logischerweise nicht zu sehen, dafür um so deutlicher die in den Schutzschirmen der Hauri explodierenden Transformbomben.
    Acht künstliche Sonnen strahlten so hell auf, daß Atlan und Iruna nicht auf die Ortungsschirme angewiesen waren, sondern sie auf den normalen Bildschirmen der Außenbeobachtung sehen konnten (die allerdings im Gefecht von Hypertastern „versorgt" wurden).
    Sie waren noch nicht erloschen, als die nächste Serie explodierte.
    Gleich darauf blähte sich eine einzelne Kunstsonne auf. Eines der Hauri-Schiffe war so schwer getroffen worden, daß es explodierte. Der äußere Paratronschirm der TS-CORDOBA, die nur 1,37 Lichtsekunden davon entfernt war, flackerte.
    Es war nicht halb so schlimm, wie Atlan befürchtet hatte.

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