Drachenseele (German Edition)
Inhalt
1. Migräne
2. Entscheidung
3. Endlich
4. Quarantäne
5. Vorbei
6. Fragen
7. Puzzle
8. Veränderung
9. Entdeckung
10. Narvalvar
11. Reise
12. Nachricht
13. Recherchen .
14. Leid
15. Beschwerlich
16. Richard
17. Gefangen
18. Regeln
19. Vollmond
20. Begegnung
21. Treffen
22. Abschied
23. Lücke
24. Tränen
25. Asche
26. Unerwartet
Migräne
M arcus schnellte in die Höhe. Sein flacher, hektischer Atem klang wie nach seinem ersten Marathonlauf. Die letzten Bilder aus seinem Traum, dazu das schrille Klingeln seines Weckers, brachten sein Herz zum Rasen. Wie real seine Träume doch in vergangener Zeit waren. Er wischte mit der Hand über seine nasse Stirn und wankte noch leicht benommen ins Badezimmer. Mehrmals schaufelte er über das Waschbecken gebeugt kaltes Wasser ins Gesicht, dann trocknete er sich ab. Während er das Handtuch sinken ließ, fiel sein Blick in den Spiegel. Erschrocken trat er zurück. Er sah furchtbar, ja richtig fremd, aus. U n ter seinen dunkelgrünen, großen Augen schimmerten dunkle Ränder, als habe er nächtelang nicht geschlafen. Kein Wunder! Nach diesen Albträumen konnte man auch nicht erholt auss e hen. Er nahm einen leichten Druck hinter der Stirn wahr. Ene r gisch bummerte jemand gegen die Badezimmertür.
„Hey Alter, gib Gas. Ich habe gleich einen Vorstellungstermin.“
Thomas! Nach seinen Aussagen hatte er jeden Tag ein Vorstellungsgespräch, nur eine Arbeit, die bekam er nicht. Thomas donnerte erneut an die Tür.
„Hey? Bist du eingeschlafen?“
Marcus schloss die Augen, nahm einen tiefen Atemzug und blies ihn gegen den Spiegel. Der Kerl zählte zur Kategorie der Idioten. Durch ihn sollte er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Noch lächerliche drei Tage, dann konnte er endlich in seine e i gene Wohnung ziehen. Stundenlang würde er sich im Bad au f halten können, ohne dass jemand die Tür einzutreten versuchte. Als er die Augen öffnete, sah er auf den fast völlig beschlag e nen Spiegel. Eigenartig! Dabei hatte er gar kein heißes Wasser laufen lassen. Erneut schaufelte er sich kaltes Wasser ins Gesicht und beschloss das Feld besser zu räumen, um nicht den Zorn aller Mitbewohner auf sich zu
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