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1394 - Im Auftrag der Toten

Titel: 1394 - Im Auftrag der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in dem imponierenden Kuppelbau auf WANDERER gewesen, der ersten Kunstwelt von ES und im weit zurückliegenden zwanzigsten Jahrhundert.
    Ein grelles Leuchten war von der Decke herabgebrochen. Augenblicke später hatten sich hoch über dem Boden wehende Dämpfe gebildet, die schlußendlich die Form eines langsam rotierenden, spiralig ineinanderfließenden Balls annahmen.
    Willkommen! hatte ES gesagt.
    Die Arkoniden Thora und Crest, die auf der Suche nach der Welt des Ewigen Lebens auf dem Erdmond gestrandet waren und nur mit der Hilfe von Perry Rhodan und seiner Gefährten nach WANDERER gefunden hatten, schienen angesprochen zu sein.
    Wenig später hatte sich herausgestellt, daß ES nicht sie, sondern Rhodan gemeint hatte - und ES hatte ihm und der terranischen Menschheit die Chance gegeben, in der Zeitspanne von zwanzigtausend Jahren das Erbe des Universums anzutreten.
    Es war eine Chance, die die Arkoniden rund zwanzigtausend Jahre früher ebenfalls erhalten - und verspielt hatten.
    Rhodan stolperte und merkte erst dadurch, daß sein Bewußtsein für kurze Zeit vollständig in der Erinnerung an die erste Begegnung mit ES versunken gewesen war.
    Er holte tief Luft und sah sich um.
    Beodu stand vor ihm und bewegte die Schädelschwingen hin und her und beobachtete dabei rnit den an den Enden sitzenden Augen die Umgebung.
    Die drei Benguel sahen den Terraner halb fragend, halb erschrocken an. Seine vorübergehende Geistesabwesenheit hatte sie vielleicht befürchten lassen, er könnte den Verstand verlieren. „Es war nichts weiter", erklärte Perry auf kartanisch. „Nur eine Erinnerung an ein vergangenes Ereignis."
    An das Schlüsselereignis meines Lebens! schnitt ein Gedanke durch seinen Geist.
    Er wußte mit einemmal Bescheid.
    Wenn die Menschen oder andere Intelligenzen in ES manchmal den Clown mit der Neigung zu makabrem Humor und zu senil erscheinendem Gelächter gesehen hatten, dann hatten sie praktisch in eine Art Psychospiegel geblickt.
    ES war in Wirklichkeit niemals auf die Stufe so niederer Wesen hinabgestiegen. ES war viel größer und gewaltiger, als Menschen es sich vorzustellen vermochten, ein ungeheures, dimensional weit übergeordnetes geistiges Potential.
    Kein Zweifel, eine Superintelligenz wie ES konnte die Gravitationskonstante manipulieren.
    ESTARTU hatte das offenkundig auch tun können - aber das Hexameron ebenfalls.
    Dennoch glaubte Rhodan nicht daran, daß das Hexameron eine Superintelligenz sei.
    Möglicherweise war es das Resultat einer ähnlichen Richtung, aber mit negativem Vorzeichen.
    Plötzlich wurde dem Unsterblichen bewußt, daß das Universum Tarkan hoch über der Entwicklungsstufe des Standarduniversums stehen mußte, da sonst niemals eine Kontraktion eingetreten wäre, denn die konnte aufgrund der herrschenden Naturgesetze erst eintreten, sobald die Expansion sich erschöpft hatte.
    Wie lange würde das beim Standarduniversum noch dauern?
    Zwanzig Milliarden Jahre?
    Angenommen, es war so, dann hätte die Evolution in Tarkan zwanzig Milliarden Jahre länger Zeit gehabt, um ihre Werke zu vervollkommnen, dann existierten hier womöglich gar keine Superintelligenzen mehr, weil sie sich weiter- und höherentwickelt hatten.
    Dann mochte das Hexameron etwas ganz anderes sein als eine negative Superintelligenz, aber evolutionsmäßig dennoch höherstehen als beispielsweise ES oder ESTARTU. Wie anders hätte es ESTARTU besiegen können?
    Aber in dem Fall hätte es Unzählige Superwesenheiten in Tarkan geben müssen - und nicht alle konnten vom Hexameron total vernichtet worden sein. Unter ihnen mußte es viele positiv eingestellte Wesenheiten geben oder gegeben haben.
    Wo waren sie geblieben?
    Der Wahrnehmung entschwunden, weil sie auf der Leiter der Evolution so hoch geklettert waren, daß sie den physischen und psychischen Kontakt zum niederen Universum verloren hatten?
    Es schien dem Terraner wahrscheinlich, obwohl er sich darüber klar war, daß er sich genausogut irren konnte und die Evolution einen völlig anderen Verlauf genommen hatte.
    Doch ein anderer Gedanke hakte sich in seinem Bewußtsein fest - und er ahnte, daß er ihn nie wieder loslassen würde, auch wenn er zur Zeit wenig damit anfangen konnte.
    Es mußte in diesem gigantischen Universum Tarkan Milliarden von Welten geben, auf denen sich jene Intelligenzen entwickelt hatten, die inzwischen längst im Hochnebel der fortschreitenden Evolution verschwunden waren.
    Auf solchen Welten sollten sich zumindest Spuren dieser

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