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1407 - Der Eremit von Satrang

Titel: 1407 - Der Eremit von Satrang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jetzt sind es nur noch fünf Meter."
    Ras zögerte nicht länger. Er hob die Waffe und zielte auf die Brust des Giganten. Der Energiestrahl traf die Zentralsteuerung und zerstörte sie. Langsam, wie in Zeitlupe, fiel der Koloß um und rührte sich nicht mehr.
    In einiger Entfernung stand eine Gruppe Hauri. Sie hatten den Vorfall zwar beobachtet, schienen sich aber nicht darum zu kümmern. Ohne die geringste Unterbrechung setzten sie ihre Unterhaltung fort, als gehöre die Zerstörung eines Robots zum alltäglichen Ereignis. „Ob uns die etwas erzählen können?"
    „Versuchen wir es, Perry. Gehen wir zu ihnen."
    Ras hatte die Waffe in die Halterung zurückgeschoben und gesichert. An dem gestürzten Roboter vorbei folgten sie dem kaum zwei Meter breiten Weg, der an Rasenflächen und Teichen vorbeiführte, und näherten sich den knapp einem Dutzend Hauri, die keine Notiz von den Neuankömmlingen nahmen und ihre Unterhaltung fortsetzten.
    Sie sprachen einmal Hangoll, dann wieder Interkosmo. In dieser Hinsicht waren ihre Worte durchaus verständlich, nur fehlte ihnen jeder Sinn. Jede der handelnden Personen schien sich in einem anderen Theaterstück zu befinden und ihre einstudierte Rolle aufzusagen.
    Ras warf Rhodan einen fragenden Blick zu. „Opfer der verdammten Barriere?"
    Rhodan nickte. „Ohne Zweifel. Sie sind wahnsinnig geworden, haben es wohl zu oft und zu lange versucht. Und dann wurden sie hierher gelotst - von dem Unbekannten, der sich Eremit nennt. Er versucht, sie von ihrem Wahnsinn zu heilen und dann zum Kampf gegen die Unbekannten zu gewinnen, die unsere Galaxis isolieren.
    Alles bekommt allmählich seinen Sinn."
    „Das da aber", bemerkte Ras und deutete unauffällig in Richtung der Hauri, „ergibt nur wenig Sinn. Oder sollen wir fragen?"
    Ohne zu antworten, machte Rhodan ein paar Schritte und wandte sich an einen der Hauri, der ein Gedicht aufzusagen schien, denn sein Pathos war unverkennbar. „Hör zu, mein Freund, wo finde ich den Eremiten?"
    Der Hauri warf ihm nur einen kurzen Blick zu, dann deklamierte er weiter. Dem Tonfall nach mußte es sich um ein sehr feierliches Werk handeln, wenn auch niemand zuhörte, sondern mit seinen eigenen Deklamationen vollauf beschäftigt war. „Es handelt vom Untergang des Universums", glaubte Ras herausgehört zu haben.
    Rhodan nahm ihn beim Arm und zog ihn ein Stück zur Seite. „Und ein anderer redet von Wassersuppe mit zerhackten Drachenzehen. Komm, verschwinden wir hier, sonst werden wir auch noch verrückt. Weißt du, wo wir sind? In einem Sanatorium! In einem Irrenhaus!"
    „Diese Bedauerlichen. Ich hoffe, sie können geheilt werden. Vielleicht ist der Effekt nur vorübergehend. Wir haben ihn ja auch gespürt."
    „Aber nur sehr kurz, weil wir rechtzeitig kehrtmachten."
    Sie bewegten sich auf ein höheres Gebäude zu, als ihnen ein seltsames Gebilde entgegenkam. Zweifellos ein Roboter, aber er besaß keine humanoiden Formen. Quadratisch fast rollte er auf zwei breiten Rädern dahin und verlangsamte sein Tempo, als er der beiden Terraner ansichtig wurde.
    Er war offensichtlich unbewaffnet.
    Ras nahm die Hand vom Griff seines Strahlers.
    In reinstem Interkosmo begrüßte sie das Ungetüm: „Willkommen die Herren auf der Welt des ewigen Friedens!"
    Für einen Moment verschlug es Rhodan die Sprache, dann erwiderte er: „Danke für den Gruß. Wir suchen den Meister. Kannst du uns helfen?"
    „Den Eremiten von Satrang?"
    Endlich! Rhodan und Ras atmeten heimlich auf. Die erste brauchbare Spur! „Ja, genau den! Wo finden wir ihn?"
    Der Roboter fuhr einen Arm aus und deutete nach Süden. Dann ließ er den Arm sinken, drehte sich und zeigte dann in die entgegengesetzte Richtung. Sich abermals drehend, teilte er mit: „Er ist überall und nirgends. Vielleicht dort oben in den Bergen, oder unten in den Flußtälern...? Aber ich muß weiter. Meine Untertanen erwarten meine Ratschläge.
    Auf Wiedersehen!"
    An ihnen vorbei rollte er einfach davon.
    Ras sah ihm nach. „Ist das zu fassen? Der hat ja eine Schraube locker!"
    „Nicht nur eine. Ein Irrer muß ihn programmiert haben. Was nun?"
    „Wo mag nur das kleine Luder stekken?" fragte Ras und meinte ohne jeden Zweifel seinen Freund Gucky. „Wenn ich den erwische...!"
    „Es ist fast wieder so wie in alten Zeiten", sann Rhodan vor sich hin, ohne auf die Bemerkung des Teleporters einzugehen. „Da will er mal wieder ganz allein das Universum retten - mindestens aber unsere Galaxis. Komm, sehen wir uns das Gebäude

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