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141 - Dämonenbilder sieht man nicht

141 - Dämonenbilder sieht man nicht

Titel: 141 - Dämonenbilder sieht man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zitternden Händen schraubte sie es auf, schüttete zwei Tabletten in die linke Hand, wobei eine ins Waschbecken rollte. Sie machte sich nicht die Mühe, diese ins Glas zurückzustecken, sondern spülte sie einfach fort. Die anderen nahm sie mit einem kräftigen Schluck Wasser aus dem Zahnputzbecher.
    Der Spiegel zeigte ihr ein verschlafenes, eingefallen wirkendes Gesicht mit tief in den Höhlen liegenden, dunkel geränderten Augen. Vergeblich versuchte sie, mit den Fingerspitzen die Haut glattzuziehen. In wenigen Wochen war sie um Jahre gealtert, dabei war sie noch nicht einmal vierzig.
    Es würde eine Weile dauern, bis die Tabletten wirkten. Brigitte Maibauer ließ sich wieder in ihr Bett sinken Und starrte an die Decke empor. Unstete, fahle Lichtreflexe fielen durch die nur halb geschlossene Jalousie herein.
    Unendlich träge tropften die Minuten dahin. Es schien jeweils eine kleine Ewigkeit zu währen, bis die Digitalanzeige umsprang.
    Die Frau schloß die Augen, wollte nichts mehr sehen und wahrnehmen, aber vor ihrem inneren Auge erschienen immer wieder Bilder des vergangenen Tages. Sie waren so hartnäckig wie der Steuerbeamte und ließen sich nicht verdrängen.
    Nur langsam drang das Geräusch in ihr Bewußtsein vor. Sie blinzelte verwirrt.
    Irgendwo tropfte Wasser. Es hinderte sie am Einschlafen.
    Trotzdem wollte sie nicht schon wieder aufstehen. Wenn sie wenigstens die Tür zum Bad geschlossen hätte.
    Das Geräusch wurde lauter, die Tropfen fielen schneller. Brigitte Maibauer richtete sich auf den Ellenbogen auf. Das kam nicht von nebenan. An der Decke hatten sich ineinanderlaufende feuchte Schlieren gebildet. Wie ein dünner, steter Faden rann jetzt die Nässe herab.
    „Hans." Die Frau beugte sich über ihren Gatten und rüttelte ihn an den Schultern. Unwillig brummend wälzte er sich auf die andere Seite.
    „Hans! Mein Gott, wie kann man nur so fest schlafen."
    Entrüstet griff sie zu einem Mittel, das stets gewirkt hatte; sie hielt ihm einfach die Nase zu. Hans Maibauer schreckte hoch.
    „Wie spät ist es?"
    „Drei durch."
    Widerwillig zog er sich die Decke über den Kopf, doch die Frau gab nicht nach.
    „Ich möchte wissen, was die über uns wieder treiben."
    „Laß ihnen ihren Spaß. Es sind eben nicht alle Menschen gleich."
    „Jetzt reicht es mir." Brigitte Maibauer schwang sich ins Bett ihres Mannes und begann, mit den Fäusten auf seine Schulter zu trommeln. „Ich versuche vergeblich, dir klarzumachen, daß die da oben eine Überschwemmung haben, und du reißt dreckige Witze."
    „Was…?" Sein Kopf tauchte wieder unter der Decke auf. Einige Schimpfworte folgten, als er das dünne Rinnsal bemerkte.
    Auf der Glasplatte über der Kommode hatte sich das Wasser längst ausgebreitet. Es rann bereits seitlich an dem Möbelstück herab und durchnäßte den flauschigen Teppichboden.
    „Verrate mir einer, woher das kommt", überlegte Hans Maibauer.
    „Du siehst es doch", erwiderte seine bessere Hälfte bissig. „Von oben."
    Er ließ sich nicht provozieren.
    „Das Bad liegt über unserem", stellte er fest. „Wenn ich mich recht entsinne, ist dort oben der Wohnraum…"
    „Soll das, heißen, daß ich phantasiere?"
    „Jaja, schon gut." Er winkte ab und schlüpfte in seine Latschen. Er mußte sich auf die Zehen stellen, um zur Decke hochlangen zu können. Vorsichtig tastete er über den nassen Fleck, der sich inzwischen beträchtlich ausgeweitet hatte, und fing das Wasser mit der hohlen Hand auf. Es war zäh und klebrig und brannte wie Säure auf der Haut.
    „Du blutest!" rief die Frau.
    Irgendwo mußte er sich verletzt haben. Von seinen Fingern aus lief eine breite Blutspur über das Handgelenk den Arm entlang und verschwand im Ärmel des Schlafanzugs.
    Der Fleck an der Decke hatte sich verfärbt, war nun ebenfalls von einem dunklen Rot, und auf der Kommode und am Boden breitete sich das gleiche Rot aus. Kopfschüttelnd betrachtete Hans Maibauer seine Hand, die noch immer wie Feuer brannte.
    „Es hat in dem Moment angefangen, sich zu verfärben, als ich es berührte. Was mag das für ein Zeug sein?"
    „Blut", ächzte seine Frau. Sie kniete im Bett und schüttelte sich.
    „Auf jeden Fall hat es aufgehört."
    „Ruf die Polizei an."
    „Und warum?"
    „Weil… " Verzweifelt suchte sie nach Worten. Unstet ging ihr Blick zwischen ihrem Mann, der an seiner Hand roch, und dem roten Fleck an der Decke hin und her.
    „Soll ich sagen, daß über uns jemand abgestochen wurde, und mich für verrückt

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