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142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer

Titel: 142 - Bei Nebel kommt der Schizo-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Girl mit dem Satanskopf warf sich herum,
ließ von seinem Opfer ab und teilte mit kraftvollen Schwimmbewegungen das
Wasser. Es erreichte die andere Beckenseite, kroch flink über den Rand und
eilte aus dem Baderaum.
    Die nackten Füße klatschten auf den Boden.
    Larry und Iwan verstanden sich ohne viel Worte.
    Der Russe kümmerte sich um die junge
Besucherin, die zu ertrinken drohte. Der Angriff der auf so radikale und
ungeheuerliche Weise veränderten Freundin hatte einen solchen Schock auf die
Betroffene ausgeübt, daß sie halb bewußtlos im Wasser hing und nicht mehr
erkannte, wo oben und unten war.
    Mit einem Hechtsprung sprang Iwan
Kunaritschew alias X-RAY-7 ins Becken, so daß das Wasser hoch aufspritzte, und
tauchte nach der absinkenden Frau.
    Larry sauste am Beckenrand entlang, um die
Fliehende mit dem Teufelskopf einzuholen.
    Die Französin riß eine Tür auf, stürzte auf
den Gang und schlug Brent die Tür vor der Nase zu.
    X-RAY-3 schlug die Klinke herunter.
    Er setzte - das Handtuch um die Hüfte
geschlungen - die Verfolgung durch den Korridor fort.
    Die Französin mit dem Teufelskopf eilte mit
ihren langen Beinen zum Ausgang, hielt ihren Vorsprung und eilte Sekunden
später auf die Straße.
    Der Himmel sah aus wie in Feuer getaucht.
Glutrot ging die Sonne unter. Die Luft war kühl. Die schmale Straße, in der
mehrere Lokale und das Sauna-Gebäude lagen, war um diese Zeit noch stark
belebt.
    So blieb die ungewöhnliche Verfolgungsjagd
nicht ohne Zeugen.
    Zuerst fiel den meisten Passanten - besonders
den männlichen - nur die Nacktheit der langbeinigen Frau auf.
    Sie blieben stehen, und sahen genauer hin.
Deshalb entging ihnen auch nicht der unheimliche Kopf.
    Gelächter und Stimmen wurden laut.
    Bremsen quietschten, und Autos kamen zum
Stehen.
    Die Unbekannte lief quer über die Straße und
verschwand um eine Hausecke.
    »Tolle Aktion, was? !« rief ein Passant einem anderen zu. »Jetzt gibt’s schon Maskenbälle im Herbst
und das in der Sauna. Scheint ja ein ganz raffinierter Schuppen zu sein. Sieht
von außen gar nicht so aus ...« Er ließ ein ordinäres Lachen folgen.
    »Ringelpietz mit Anfassen. Man sieht’s am
Freier«, ließ ein anderer Beobachter, der an einem Laternenmast lehnte, sich
vernehmen. »Er ist hinter der Kleinen her. Hat vielleicht ’ne Wette verloren
... Ich merk’, ich war lang nicht mehr in der Sauna ... Da scheint sich in der
letzten Zeit ein Wandel vollzogen zu haben .«
    Larry, der sich mitten auf der Straße befand,
bekam das, was sich die Leute zuriefen, in allen Details mit.
    Die stoppenden Autos standen so dicht
hintereinander, daß zwischen den einzelnen Fahrzeugen nicht mehr genügend
Zwischenraum war.
    X-RAY-3 verlor wertvolle Sekunden, weil er
keinen Durchschlupf fand. Da machte er kurzen Prozeß.
    Er sprang auf die Kühlerhaube eines
lindgrünen Pontiac . Seine nackten und nassen Füße
hinterließen Abdrücke auf dem glänzenden Lack.
    Larry erreichte den Gehweg auf der anderen
Straßenseite und zog den Knoten um seinen Leib strammer, um das bedrohlich
rutschende Handtuch nicht endgültig zu verlieren.
    Zwei Frauen an der Straßenecke strahlten ihn
an und sahen ihm schließlich enttäuscht nach.
    Larry erblickte die Fliehende wieder.
    Sie hatte ihren Vorsprung ausgebaut.
    Der amerikanische PSA-Agent beschleunigte
sein Tempo, um verlorenen Boden wettzumachen.
    Das Ziel der Fliehenden war offensichtlich
der Parkplatz hinter den Häusern, der einem hellerleuchtenden Kino genau
gegenüberlag. Auf diesem Platz stellte sowohl das Publikum des Filmtheaters
seine fahrbaren Untersätze ab als auch die Besucher der Sauna. Kino und Sauna
gehörten ein und demselben Besitzer.
    Vor dem Kino herrschte reger Betrieb. Viele
Jugendliche standen herum, rauchten und redeten oder sahen sich die Szenenfotos
in den Schaukästen an. Ein Fantasy-Film, mit riesigem, grellfarbenem Plakat
angekündigt, zog die Leute an.
    Auf dem Plakat war eine riesige Frau zu sehen
mit weißer Haut und langem schwarzen Haar. »Sarah, die Gigantin aus der Urzeit«
nannte sich der Streifen.
    Um Sarah scharten sich ausgewachsene Saurier,
Flugechsen, grauenhaft anzusehende Geschöpfe aus einer Welt der Legende. Über
ihr schwebte ein in Feuer gehüllter Planet, der alles in gespenstisches,
unwirkliches Licht tauchte.
    Die Geschöpfe, die die Riesin mit kaum
verhüllten Superbusen umringten, waren nicht nur Tiere einer archaischen
Vorzeit, sondern auch Angehörige von Völkern, die untereinander im Streit
lagen.

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