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142 - Zakum, der dunkle Archivar

142 - Zakum, der dunkle Archivar

Titel: 142 - Zakum, der dunkle Archivar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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spielte jedoch ruhig weiter.
    Nun wandte sich Jong Zakum zu, der ihn finster betrachtete.
    „Weshalb. störst du uns, schwächlicher Führer der Jong-Sippe?"
    Jong deutete eine Verbeugung an. „Unser Clan war und ist dem Herrn der Finsternis treu ergeben, ich… "
    „Unsinn!" donnerte Zakum. „Dein Vater war ein Freund Michael Zamis', der Asmodis Sturz vorbereitet hatte, doch Olivaro hinderte ihn daran."
    „Damit hatte mein Vater nichts zu tun", sagte Ruud mit fester Stimme.
    „Red Jong war ein Intrigant!" tobte Zakum weiter.
    „Diese Behauptung weise ich entschieden zurück, denn sie stimmt nicht. Mein Vater war ein furchtloser Verteidiger der Gesetze der Schwarzen Familie. Erinnere dich an das Tribunal im Kampf zwischen Pietro Salvatori und Coco Zamis, Zakum. Daran nahmst auch du teil!"
    „Ich entsinne mich", stellte der Archivar mit einem Kopfnicken fest. „Dein Vater war tatsächlich ein kühner Dämon, der sich an die alten Bräuche und Gesetze hielt. Es freut mich, daß du so entschieden deinen Vater verteidigst, Ruud Jong. Ich fürchtete schon, daß du völlig rückgratlos seist."
    „Ich stehe zwar als Bittsteller vor dir, Zakum, doch ich würde dir raten, mit der Wahl deiner Worte ein wenig umsichtiger umzugehen."
    „Gut, gut", sagte Zakum ungeduldig. „Was willst du von Luguri?"
    „Darf ich nicht mit ihm selbst sprechen?"
    „Wie du siehst, interessiert er sich nicht sonderlich für dein Anliegen. Er hat mich zu seinem Stellvertreter ernannt. Sprich endlich, Ruud Jong."
    „Die Vampirin Rebecca hat mich mit einem Zauber gestraft, den ich nicht abschütteln kann. Ich benötige deine oder Luguris Hilfe."
    Zakum lachte dröhnend. „Der Zauberspruch stammte aus Skarabäus Toths Repertoire. Nur Rebecca kann ihn lösen."
    „Dies habe ich befürchtet", meinte Jong verbittert.
    „Aber ich hätte dir auch nicht geholfen, wäre mir der Gegenzauber bekannt", sagte Zakum bösartig.
    „Vigor hat den Plan geboren, mit dem du an Toths Erbe kommen wolltest. Mit Hilfe von Daniel Danet und Angus Calder hast du die Wiener Sippen in eine ungültige Kampfansage getrieben. Für diese Schandtat hast du die verdiente Strafe erhalten."
    „Da du mir nicht helfen kannst, Zakum, verlange ich einen Kampf gegen Rebecca und Vigor."
    „Mit welcher Begründung?"
    „Sie haben mich betrogen."
    „Das war dein Pech, doch das ist kein ausreichender Grund für eine Kampfansage. Ich lehne deinen Wunsch ab. Aber ich gebe dir einen Ratschlag, Ruud Jong. Wer, glaubst du, hat wohl Rebecca in Wien geholfen?"
    „Darüber habe ich oft nachgedacht. Vermutlich war es die letzte der Zamis-Brut, die ihr half. Ich habe keinen Beweis dafür, doch das stört mich nicht, denn es wird endlich Zeit, daß diese abtrünnige Hexe getötet wird."
    „Ein lobenswerter Entschluß", freute sich Zakum. „Doch an dieser Aufgabe sind schon viele Dämonen gescheitert. Nun mein Tip, Ruud Jong. Rebecca war Toths Sklavin. Er hatte ein Pfand von ihr, mit dem er sie zur Mitarbeit zwang. Dieser Gegenstand befand sich in Asmodis Archiv, das ich damals verwaltete. Das alles mußte ich an Olivaro weitergeben. Suche diese sogenannte Blutuhr, findest du sie, dann kannst du sie der Vampirin anbieten, die dafür den Zauber aufheben soll, mit dem sie dich belegt hat."
    „Danke für diesen Hinweis. Kannst du mir vielleicht auch noch eine Anregung geben, wo ich mit der Suche beginnen soll?"
    „Ich denke an eine Insel in der Ägäis, mein Lieber."
    „Da gibt es aber verflucht viele Inseln."
    „Die kleinen, oft unbewohnten Weide- und Leuchtturminseln kommen nicht in Frage. Wahrscheinlich läßt Olivaro seine Schätze bewachen, mit ein wenig Einfallsreichtum und Spitzenfingergefühl solltest du erfolgreich sein."
    „Ich bin ein wenig verwundert über deine plötzliche Redseligkeit. Willst du mich vielleicht in eine Falle locken?"
    „Glaube, was du willst. Und nun verschwinde endlich."
    Zakum kicherte vergnügt, als Ruud Jong verschwand.
    Der dunkle Archivar war höchst zufrieden mit der Entwicklung, die der Tag genommen hatte. In den nächsten Tagen wollte er für einige Verwirrung unter den Dämonen sorgen.
    Von komplizierten Plänen hatte Zakum nie viel gehalten, da ging meist irgend etwas schief. Der Plan, den er entworfen hatte, war höchst simpel und konnte ihm nur nützen. Doch einige Dämonen und Menschen würden bald schon in einen wilden Kampf verstrickt sein. Genau dies war seine Absicht.
    Angeekelt blickte er sich um, musterte den verdreckten Schacht und

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