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1436 - Die Bionten von Kyon

Titel: 1436 - Die Bionten von Kyon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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technischem Gerät vollgestopft waren.
    Die Zylinder führten sie in eine niedrige Plastikhütte in der Mitte des Dorfes. Alles in diesem Raum erinnerte an die Anlage.
    Es handelte sich um eine Schulungsstätte, im Grunde dem Planetarium und der Maschinenhalle ähnlich. Im Verlauf der nächsten Stunden erhielten sie eine Einführung in die Grundlagen der Kommunikationstechnik. Sie erfuhren, daß es Normalfunk und überlichtschnellen Hyperfunk gab, verschiedene Arten der Informationsübertragung und Auswertung.
    Gegen Ende des Tages führten die Zylinder sie zu ihrem Gefährt zurück. Um diese Zeit war niemand mehr außerhalb der Hütten zu sehen, und aus Tageslicht wurde rasch zunehmende Dämmerung.
    Zoporra sah in weiter Entfernung etwas, das für diesen Tag bei ihm den vielleicht größten Eindruck hinterließ.
    Er sah die Anlage.
    Zumindest glaubte er, daß er die Anlage sah.
    Es war ein kilometerhoher, schlanker Turm in matten Pastellfarben. Kam er wirklich von dort? Aus dieser Konstruktion, die für Macht, Schönheit und Fortschritt stand? „Steigt ein!" befahlen die Zylinder.
    Zoporra riß sich vom Anblick des Turmes los.
     
    *
     
    Die Zeit der Überraschungen war bald vorüber.
    Auch die Ausflüge in die Barackensiedlung verliefen immer gleich - was sie dort vermittelt bekamen, schien oft zusammenhanglos und unmethodisch.
    Er lernte in der Anlage Terranisch.
    Zunächst nur einfache Wörter ohne Zusammenhang, dann ein wenig Grammatik, bald einfache Sätze. Auch diese Sprache war im Grunde logisch aufgebaut, ebenso wie Interkosmo. Aber sie paßte seinen Sprechwerkzeugen besser.
    Dazu kamen die regelmäßigen Lektionen im Planetarium, die er besonders genoß.
    Er mochte dieses Gefühl, scheinbar allein mitten im Weltall zu schweben. Nur eines störte ihn: daß nämlich sein „Partner" dieselben Lektionen bekam.
    Inzwischen hatte er sich gemeinsam mit Ornomall mehrfach in einen besonderen Raum begeben. Dort wurden ihnen Hauben über die Köpfe gestülpt, und wenn sie wie aus dem Schlaf erwachten, wußten sie mehr. In der Regel bekamen sie auf diese Weise physikalische Grundgesetze und Zusammenhänge vermittelt. Zoporra konnte sich denken, weshalb: Ohne dieses Wissen würden sie nie vollwertige Astronauten werden.
    Auch die Hintergründe ihrer Tätigkeit im Maschinenraum klärten sich auf.
    Zoporra fand heraus, daß sie zu Triebwerkstechnikern ausgebildet wurden.
    Die Information brachte ihm einen weiteren Punkt auf dem Fehlerkonto - obwohl er noch immer nicht ahnte, was es damit auf sich hatte.
    Das große Ereignis trat mehr als zweihundert Tage später ein. Inzwischen wußte er viel über seine Spezialgebiete. Er hätte ein Triebwerk der richtigen Bauart reparieren können, sprach ein bißchen Terranisch und kannte sich theoretisch im Weltall aus. Der metallene Zylinder holte ihn wie gewohnt ab. Zoporra stand gesäubert und gesättigt bereit. Im Türrahmen bemerkte er erstmals zwei winzige Sensoren, die vielleicht für den Verschlußmechanismus verantwortlich waren... Er folgte der Maschine bis zum Planetarium. Ornomall und sein Führer trafen gleichzeitig ein.
    Sie nahmen ihre Plätze ein und warteten, bis es ringsum dunkel wurde. Dies war der einzige Ort, an dem sie ohne unmittelbare Gegenwart der Zylinder ab und zu miteinander sprachen. Zwar hatte keiner von beiden seine Abneigung gegen den anderen vergessen, aber sie bekamen niemanden sonst zur Unterhaltung zu Gesicht. Ringsum erschienen die Sterne.
    Er sah Ornomall nicht mehr, doch er wußte, daß der andere da war. „Weißt du", sagte der Mann plötzlich, „was ich manchmal glaube?"
    Zoporra hörte nicht hin. Er konnte nicht beides - mit Ornomall sprechen und die heutige Lektion verarbeiten. Sein Partner hinkte ohnehin weit hinterher. Er war zwar besser gebaut als Zoporra, jedoch ziemlich begriffsstutzig. „Hörst du mich überhaupt? Bist du noch da?"
    „Du solltest dich auf die Sterne konzentrieren", empfahl Zoporra. „So, wie ich es tue!"
    „Die Sterne interessieren mich nicht. Ich will dir von meiner Vermutung erzählen.
    Manchmal glaube ich nämlich, daß sie uns nur als Objekte benutzen. Sie experimentieren mit uns. Sie zeichnen auf, wer von uns was in welcher Geschwindigkeit aufnimmt."
    „Das ist Unsinn!" wehrte Zoporra heftig ab. Plötzlich stufte er die Lektion als zweitrangig ein. Hörten die Zylinder wirklich nicht zu? Vielleicht über irgendwelche verborgenen Kanäle? Er konnte es nicht ausschließen, doch selbst das war ihm im

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