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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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war in die Wand
ein Kasten eingelassen, indem Ersatz-, Zweit- und Universalschlüssel fürs ganze
Haus hingen.
    Diana Wilburn griff nach einem
Universalschlüssel, der in alle Schlösser paßte. Damit bewaffnet machte sie
sich auf den Weg in Richtung Zimmer von James, dem Butler.
    Lauschend verharrte sie im dunklen Korridor
vor der Tür. Dahinter waren tiefe Atemzüge zu vernehmen. Mit einem Rundblick
vergewisserte sie sich, daß niemand auf ihren nächtlichen Streifzug aufmerksam
geworden war.
    Diana Wilburn war ernst und gefaßt. Nach dem
schrecklichen Spiel, das man mit ihr getrieben hatte, fand sie wieder zu ihrer
alten Form zurück.
    Leise und äußerst vorsichtig öffnete sie die
Tür zur Wohnung des Butlers.
    Ebenso lautlos überschritt sie die Schwelle
und lehnte die Tür nur an, um jederzeit verschwinden zu können, wenn es sich
als notwendig erwies.
    James lag friedlich schlummernd im Bett und
merkte nichts von der Annäherung der nächtlichen Besucherin.
    Im Zimmer des Butlers gab es genügend
elektrische Lampen, aber Diana schaltete keine einzige ein. Sie griff nach
einem zweiflammigen Kerzenständer und zündete die Kerzen mit einem Feuerzeug
an, das auf einem Rauchtisch lag.
    Die junge Frau lief zum Bett des Schläfers
und betrachtete ihn genau in dem unruhig flackernden Licht der Kerzen.
    Sie studierte die entspannten Züge des
Mannes, der leise schnarchte und plötzlich unruhig wurde, als würde er spüren,
daß da einer in seinem Schlafzimmer stand und ihn beobachtete.
    Er hüstelte, und Diana trat schnell zur
Seite, hielt die eine Hand schützend vor die Flamme, um das Licht zu dämpfen
und verbarg sich hinter einem Vorhang, der eine Nische zwischen Wand und
Kleiderschrank verdeckte.
    Von dort aus sah sie, wie James sich auf die
Seite rollte.
    Diana ließ einige Sekunden verstreichen und
näherte sich dann erneut dem Schläfer. Sie betrachtete eingehend seinen
Hinterkopf - und dabei geschah etwas, das sie entsetzte und gleichzeitig in
Bann zog.
    Die graumelierten Haare James’ wurden dünner,
die Kopf- und Nackenhaut veränderte sich. Beulen und Dellen entstanden darin.
    Am Hinterkopf bildeten sich blitzartig zwei
Augen aus ... ein aufgedunsenes, gräßlich aussehendes Gesicht: Die Monster
Fratze, die sie am vorangegangenen Abend im Spiegel gesehen hatte. James’
Januskopf!
    Wässrige Augen starrten sie an.
    Mit einem wilden Aufschrei auf den Lippen
wollte Diana sofort zurückweichen und fliehen. Aber der Blick aus den wässrigen
und bedrohlich sie anstarrenden Augen ließ sie nicht los.
    Sie konnte dem Bann dieses Blickes nicht
entweichen, und Panik krallte sich wie eine Klauenhand in ihr Herz.
    Die Monsterfratze verzog die aufgequollenen,
schiefen Lippen und entblößte schräg stehende, dunkle Zähne.
    »Allzu große Neugier ...«, klang die dumpfe,
höhnisch klingende Stimme auf, »hat sich noch niemals ausgezahlt. Glaubtest du
wirklich, armseliges Menschlein, daß du mich überlisten könntest? Mich, dem es
gelang, Artons Magie zu überstehen? Er war ein Druide wie ich, und doch waren
wir beide aus unterschiedlichem Holz geschnitzt .«
    James’ Körper flog blitzartig herum. Der
Butler umklammerte im nächsten Moment die Handgelenke der jungen Engländerin.
Die ließ den Kerzenständer los. Eine Kerze erlosch sofort, die andere flackerte
auf, und die Flamme fraß ein Loch in den Bettvorleger. Mit bloßen Füßen trat
James die leckenden Flammenzungen aus, ehe sie noch mehr Nahrung fanden.
    »Ein Feuer könnte ich mir jetzt nicht
erlauben«, klang die Stimme des Monstergesichts wieder, obwohl sie es nicht
mehr sah. James stand vor ihr und hielt sie fest. Aber Diana Wilburn hatte das
Gefühl, als brenne der Blick der unheimlichen Augen noch immer in ihr nach.
    James riß sie zur Seite und eilte im
Nachthemd durchs Zimmer.
    »Menschen verschwinden lassen ist meine
Stärke, mußt du wissen«, war die Monsterstimme ein weiteres Mal zu hören. »Und
zwar so, daß niemand sie findet. Du hattest die Gelegenheit, aus dem Schloß zu
verschwinden, in dem ich nun endgültig in diesem Körper meine Heimat gefunden
habe. Wenn das Geschlecht derer von Everthon schon lange nicht mehr sein wird -
mich wird’s noch immer geben. Und keiner, der das Geheimnis nicht kennt, wird
mich jemals vertreiben können . ..« Während die Stimme
aus dem Mund des Monstergesichts dies sagte, zerrte James die wie gelähmt
wirkende Diana Wilburn ins angrenzende Zimmer. Dort zierte ein Bücherschrank
die Wand. James kippte

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