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146 - Der Horror-Butler

146 - Der Horror-Butler

Titel: 146 - Der Horror-Butler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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torkelte an Pörtscher vorbei, ohne ihm
noch einen Blick zu gönnen.
    Doch der PSA-Agent nahm ihre Reaktion nicht
als plötzliche Laune hin. Da war etwas gesteuert.
    Er erhob sich ebenfalls, ließ eine
Fünfzig-Pfund-Note auf dem Tisch zurück und lief hinter Jeany Heston her.
    Die junge Frau taumelte auf die Straße
hinaus. Die Luft, die ihr entgegenschlug, war kühl Und feucht.
    Jeany Heston verharrte keine Sekunde in der
Bewegung. Sie eilte auf die Straße, direkt auf ein Auto zu, das in diesem
Augenblick mit hoher Geschwindigkeit um die Ecke schoß.
    Mit offenen Augen lief sie in die Gefahr. Und
es wäre ihr Ende gewesen, hätte sich Peter Pörtscher in diesem Moment nicht in
ihrer Nähe befunden.
    Der Schweizer PSA-Agent war nahe genug, um
die tödliche Gefahr rechtzeitig zu erkennen.
    Schnell war er bei der Frau und riß sie
herum. Der Fahrer des Wagens trat noch auf die Bremse und lenkte nach rechts.
Aber er hatte die beiden Menschen auf der dunklen, feucht schimmernden Straße
viel zu spät erblickt, und Jeany Heston wäre voll erwischt worden.
    So jedoch streifte er nur noch die Hand der
plötzlich Lebensmüden, die von Pörtscher zurückgerissen wurde. Beide stolperten
und fielen zu Boden. Die Räder des Fahrzeuges sausten an ihnen vorbei.
    Fünfzig Meter weiter kam der Wagen zum
Stehen. Der Fahrer eilte zurück, schimpfte über die beiden »Betrunkenen«,
vergewisserte sich, daß keiner von ihnen verletzt war, und setzte dann seine
Fahrt fort.
    Pörtscher zog Jeany an sich und auf den
Gehweg, an eine Hauswand, die durch die Überdachung im Schatten lag.
    Jeany versuchte sich loszureißen.
    »Sie wollten sich umbringen, Jeany !« stieß Pörtscher hart hervor.
    »Ich kann machen, was ich will !« fauchte die bis vor wenigen Minuten so friedlich wirkende
Frau. »Vorschriften lasse ich mir nicht machen ...«
    Ihre Augen musterten ihn kalt und unpersönlich.
Sie sah den Mann von fluoreszierendem Licht umhüllt in einer Umgebung, die nur
noch aus diesem schwefelgelben Schein zu bestehen schien. »Verschwinden Sie und
lassen Sie mich in Ruhe !«
    »Das, Jeany, ist nicht die vornehme englische
Art, und es ist vor allem nicht Ihre. Es war ein reizender Abend mit Ihnen . ..« X-RAY-11 mußte sie mit beiden Händen festhalten,
weil sie versuchte, sich loszureißen.
    »Ich werde schreien und behaupten, daß Sie
mich vergewaltigen wollten !« zischte sie.
    »In einen solch schlechten Ruf möchte ich
nicht gern geraten, Jeany. Ich wollte mich eigentlich anders von Ihnen
verabschieden, aber Sie lassen mir keine andere Wahl. Ich muß Sie beschützen,
vor sich selbst... Und das geht nur so !«
    Seine Rechte zuckte vor und traf haargenau
Jeanys Kinn. Sie gab keinen Laut von sich und fiel ihm in die Arme.
    »Na also«, sagte er rauh. »Ich wußte, daß Sie
mich noch mögen .«
    Er schleppte sie zum Auto und war froh, daß
kein Mensch in der Nähe war, der das seltsame Drama mitbekommen hatte. Er fuhr
umgehend ins Kurheim zurück, weckte den Heimleiter und teilte ihm mit, daß
Jeany Heston ab sofort unter strengste Bewachung zu stellen wäre. »Es geschieht
in ihrem eigenen Interesse, Mister Jones. Sie will sich das Leben nehmen. Nicht
allein ausgehen lassen, ständig beobachten! Ich hoffe, daß diese Maßnahme bald
aufgehoben werden kann .«
    Warren Jones nickte. Er war eingeweiht, wußte
um die Anwesenheit der PSA-Agenten und stellte keine Fragen.
    Es war zehn Minuten nach Mitternacht, als
Peter Pörtscher erneut losfuhr. Im Gegensatz zu Jeany Heston hatte er nur den
Inhalt eines einzigen Glases getrunken und war fahrtüchtig.
    Er raste durch die regnerische Nacht, nutzte
die freien Straßen und fuhr meistens in der Mitte, weil die Fahrbahn ihm allein
gehörte.
    Sein Ziel war das Schloß.
    Schon während der Fahrt versuchte er Kontakt
zu seinem Kollegen X-RAY- 3 aufzunehmen. Die Verbindung kam jedoch nicht
zustande. Das hatte in der Regel zwei Gründe: Entweder war sein Kollege
beschäftigt und konnte auf den Funkruf nicht antworten - oder er hatte keine
Gelegenheit dazu, weil man ihn daran hinderte.
    Pörtscher rief die PSA-Zentrale in New York.
Über den PSA-eigenen Satelliten klappte die Verbindung zur anderen Seite der
Welthalbkugel völlig problemlos.
    X-RAY-1, der geheimnisvolle Leiter der
Spezial-Organisation, dessen wahre Identität kein Agent und keine Agentin kannte , ließ Pörtscher wissen, daß Larry Brent sich zuletzt
auf der Fahrt nach Everthon-Castle gemeldet hätte.
    »Seither habe auch ich keine

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