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1464 - Die Vergessene

1464 - Die Vergessene

Titel: 1464 - Die Vergessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Der hat was auf den Hüften. Könnte glatt als Sumo-Ringer durchgehen.«
    »Oder als Catcher«, fügte ich hinzu.
    »Was er sicherlich früher auch mal war.«
    »Aber da war er kein Stormy, sondern eher ein Taifun oder ein Hurrikan.«
    Erst mal kam Stormy zurück. Sein wiegender Gang war irgendwie typisch. Er lächelte breit, als wollte er uns einen Lottogewinn verkünden. »Sie haben Glück. Rick Portman ist in seinem Büro und nicht im Studio. Nehmen Sie den Aufzug bis in die vierte Etage.«
    »Machen wir doch glatt.«
    »Viel Spaß.«
    Er war wirklich ein lustiger Typ. Im Lift war es weniger lustig. Da stank es nach Schweiß und auch nach Parfüm. Keine Mischung, von der wir angetan waren.
    Im vierten Stock – es war der letzte – stiegen wir aus und freuten uns über die Aussicht, die uns die großen Fenster in den Wänden boten. Wir sahen den kleinen Fluss und konnten bis in das grüne Greenwich hinüber schauen.
    Es gab hier auch eine Pausenecke mit zwei kleinen Sitzgruppen und natürlich Fernsehern. Insgesamt drei übertrugen das Programm des Senders. Es gab eine Zuschauerin. Sie saß auf der Lehne eines Sessels und hatte die Putzutensilien neben sich gestellt. Uns warf sie nicht mal einen Blick zu. Das Programm war offenbar zu interessant.
    Chefredaktion stand auf einem Hinweisschild, und genau dem folgten wir in einen Flur hinein. Hier gab es helle Wände mit Feinputz bedeckt. Einige Fotos hingen dort in mehrfacher Vergrößerung.
    Sie zeigten die Stars und Sternchen, die hier ihre Stippvisiten gemacht hatten, um sich interviewen zu lassen.
    Für einen Sender war es recht ruhig. Zumindest auf dem Flur. In den Büros sah es anders aus. Da wurde telefoniert, geredet oder am Computer gearbeitet.
    Die Chefredaktion fanden wir schnell. Auch hier stand eine Tür offen, die zu einem Vorzimmer gehörte, das recht groß war, drei Arbeitsplätze beherbergte, wovon nur einer besetzt war. Aber von allen drei Plätzen hatte man eine gute Sicht auf den großen Plasmabildschirm an der Wand.
    Eine Frau mit unechten roten Haaren schaute hoch, als wir den Raum betraten.
    »Sie müssen die beiden Herren vom Yard sein.«
    »Stimmt genau«, sagte Suko.
    Die Rothaarige stand auf. Sie zupfte ihren bunten dünnen Pullover zurecht, der gut gefüllt war. Ihr Gesicht hatte etwas Puppenhaftes.
    »Mr. Portman erwartet Sie bereits.«
    »Das ist nett.«
    Als sie an uns vorbei auf eine Tür zuging, rochen wir das Parfüm, das wir bereits aus dem Lift kannten. Nur war diesmal kein Schweißgeruch dabei.
    Sie machte es ganz offiziell und hielt uns auch die Tür auf. Wir passierten das lächelnde Gesicht und schauten auf einen Schreibtisch aus Glas. Dahinter erhob sich Rick Portman.
    Dem Namen nach hätte ich mir einen anderen Typ vorgestellt und ebenfalls vom Job her.
    Portman war klein, etwas kugelig, hatte eine Halbglatze und etwas betrübt blickende Augen, von denen man sich nicht täuschen lassen durfte. Sein Händedruck war überraschend fest.
    Zwischen zwei Fenstern standen die weißen Ledersessel, in denen wir Platz nahmen, nachdem wir uns noch mal vorstellt hatten.
    Zu trinken gab es auch etwas. Bevor wir anfingen zu reden, erklärte Portman seiner Sekretärin noch, dass er während des Gesprächs durch keinen Anruf gestört werden wollte. Dann kam er zu uns.
    »Was kann ich denn für Scotland Yard tun?« fragte er, nahm Platz und zog dabei die Beine der dunkelblauen Hose in die Höhe.
    »Es geht um einige Auskünfte über eine junge Dame«, sagte ich.
    »Bitte.«
    »Bevor wir anfangen, möchte ich noch sagen, dass wir den Namen der Person nicht kennen. Das mag Ihnen im Moment ungewöhnlich vorkommen, aber wir werden es Ihnen erklären.«
    »Ich bin gespannt.«
    »Es geht um eine Frau, die gestern um die Mittagszeit Ihren Sender besucht hat. Sie hat sich mit einem Taxi herfahren lassen.«
    Rick Portmans Gesicht nahm einen erstaunten Ausdruck an.
    »Oh, da zweifle ich, ob ich Ihnen helfen kann. Es besuchen jeden Tag unzählige Menschen unseren Sender. Wenn Ihnen kein Name bekannt ist, sieht es recht schlecht aus.«
    »Wir haben eine Beschreibung«, sagte Suko.
    Die hatten wir uns noch vor unserer Abfahrt aus dem Protokoll herausgesucht.
    »Bitte. Vielleicht hilft uns das weiter.«
    Leider mussten wir uns auf das verlassen, was der Fahrer gesagt hatte. Und das war nicht eben viel. Zudem war seine Beschreibung mehr Schwärmerei gewesen.
    Portman hörte genau zu und fragte dann: »Diese Person soll also hier im Sender gewesen

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