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1482 - Der Alleingang des Außenseiters

Titel: 1482 - Der Alleingang des Außenseiters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Shomrach würde in Kürze explodieren.
     
    6.
     
    Die Kommunikation war so ausgezeichnet, daß Reginald Bull von der Kommandokonsole der CIMARRON aus die Aktion verfolgen konnte, als befände er sich an Bord der VALDEZ oder der RACHMANINOFF. Der Syntron-Verbund hatte rund um die Konsole mehrere Bildflächen aufgebaut, die Bull direkt in die Kontrollräume der beiden Widder-Schiffe blicken ließ. Er hörte die Unterhaltungen, die dort abliefen, hörte die Befehle, die die Kommandanten erteilten. Weitere Videos zeigten die Umgebung der beiden Kampfschiffe.
    Ein Orterbild war eingeblendet. Der Reflex des cantarischen Fahrzeugs war zu sehen.
    Perry Rhodans altem Kampfgefährten schwoll das Herz vor Stolz, als er sah, daß der Cantaro gegenüber den beiden Widder-Schiffen keine Chance hatte. Viel war von den Widdern, den Freihändlern und den Wissenschaftlern in Perry Rhodans Stab in den vergangenen zwei Jahren getan worden, um den technischen Vorsprung der Cantaro aufzuholen. Über dem Perseus Black Hole waren die Fahrzeuge der Widerständler noch hilflos einem kleinen Verband cantarischer Kampfeinheiten zum Opfer gefallen. Heute boten sie den Droiden erfolgreich die Stirn.
    Der Cantaro erhielt mehrere Treffer. Aus den Anzeigen des Orters ging hervor, daß das Metagrav-Triebwerk schwer beschädigt wurde. Das cantarische Schiff hatte keine Aussicht mehr, in die Sicherheit des Hyperraums zu fliehen. Die VALDEZ und die RACHMANINOFF hatten die ganze Zeit über schon versucht, Funkverbindung mit den Droiden aufzunehmen.
    Die Cantaro hatten nicht geantwortet. Jetzt versuchte es die VALDEZ mit einer neuen Taktik. „Ihr habt die Wahl, euch zu ergeben oder zu sterben", erklärte der Erste Pilot. „Entscheidet ihr euch für das erstere, sichern wir euch anständige Behandlung zu. Es ist sogar dafür gesorgt, daß ihr das übliche Schicksal nicht erleidet."
    Ein Augenblick der Stille folgte. Dann meldete sich ein Cantaro. „Was meinst du mit dem üblichen Schicksal?"
    „Du weißt genau, was ich meine", antwortete der Kommandant der VALDEZ. „Jeder Cantaro, der so ungeschickt ist, dem Gegner in die Hände zu fallen, stirbt binnen kürzester Zeit" Reginald Bull nickte anerkennend. Der Mann machte seine Sache gut Die Cantaro wußten, was ihnen bevorstand, wenn sie sich entweder gefangennehmen ließen oder sich zu lange außerhalb der Milchstraße aufhielten. Sie begriffen den Mechanismus nicht, der ihnen den Tod brachte. Sie wußten nichts von Todes- oder Lebensimpuls. Aber über das Schicksal, das ihnen drohte, waren sie sich im klaren. „Wie wolltest du das verhindern können?" fragte der Cantaro. „Wir haben Erfahrung mit cantarischen Gefangenen", lautete die Antwort. „In unserem Stützpunkt gibt es mehr als zwei Dutzend. Sie leben, weil wir sie in energetische Schutzschirme gehüllt haben."
    „Ich glaube dir nicht."
    „Gut. Dann fahr zu Hölle!"
    Die Stimme des Widders klang zornig. Draußen im All zuckten Blitze auf. Die Feldschirme des cantarischen Raumschiffs waren längst durchschlagen. Die Treffer saßen. Das Orterbild zeigte, wie Teile des Cantaro-Fahrzeugs sich aus dem Rumpf lösten und davontrieben.
    Minuten vergingen. Die RACHMANINOFF und die VALDEZ gingen nach dem vereinbarten Aktionsplan vor. Wenn die Cantaro sich nicht ergaben, mußten sie vernichtet werden. Es durften keine Augenzeugen des Widder-Angriffs auf die Raumstation Shomrach übrigbleiben.
    Die Taktik hatte Erfolg. Das Cantaro-Schiff war nur noch ein Wrack, als sich der Droide, mit dem der Erste Pilot der VALDEZ zuvor gesprochen hatte, sich von neuem meldete. „Wir sind geschlagen", erklärte er. „Wenn du wirklich halten kannst, was du zuvor versprochen hast, sind wir bereit, uns zu ergeben."
    „Ich halte mein Versprechen", kam die Antwort von der VALDEZ. „Die Räume für eure Unterbringung sind bereit. Wir gehen längsseits. Ein Robotkommando wird euch übernehmen."
    Die Schlacht war beendet. Nach Übernahme der Gefangenen würden die schweren Geschütze der beiden Widder-Schiffe das cantarische Fahrzeug in molekularen Staub verwandeln, der sich längst im Vakuum verteilt hatte, wenn der Cantaro-Verband vom nächstgelegenen Stützpunkt eintraf, der durch die Explosion des Raumforts alarmiert worden war.
    Reginald Bull sah noch, wie sich die VALDEZ auf das wracke Droidenschiff zubewegte; dann wandte er sich anderen Dingen zu. Lalande Mishkom hatte den Kampf der Raumschiffe nur mit einem Auge verfolgt. Der Rest ihrer Aufmerksamkeit war stets

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