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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlassen.
    Sie müssen dicht am Hotel vorbeikommen, Malaudi. Vergewissert euch, daß sie in die Stadt fahren, und dann schlagt los.
    Vergiß nicht, daß noch einer an Bord ist. Mit dem werdet ihr ja wohl fertig werden."
    „Kein Problem", beruhigte ihn Malaudi. „Ich bin sicher, daß ich dir in einer halben Stunde die Erfolgsmeldung durchgeben kann. Danach warten wir dann in aller Gemütsruhe die Rückkehr der beiden aus der Stadt ab. Sie werden ziemlich enttäuscht sein."
    „Werde nicht leichtsinnig. Sie werden dann wissen, daß man sie getäuscht hat, und doppelt vorsichtig sein.
    Aber schließlich müssen sie an Bord. Vermeidet jede Gewaltanwendung, um eine spätere Kooperation mit ihnen nicht zu gefährden."
    Zaffim flüsterte Malaudi etwas zu. „Danke, Zaffim. Bretz, die beiden, die das Schiff verließen, kommen eben aus dem Hauptgebäude und nehmen ein Taxi. Mit ihrer Rückkehr ist vor einer Stunde nicht zu rechnen. Wir fangen jetzt mit der Aktion an."
    „Viel Glück!"
    Um nicht aufzufallen, verließen sie getrennt das Hotel und wurden von Gregim bei einem Nebeneingang zum Raumfeld erwartet. Als Malaudi das Kodewort nennen wollte, winkte der - Chef des Kontrolldienstes ab. „Schon gut, ich bin informiert. Aber solltet ihr von einer Patrouille aufgegriffen werden, dann kennt ihr mich nicht. Und ich werde alles abstreiten. Es ist wichtig, daß Bretz mich als Verbindungsmann behält."
    „Verlaß dich auf uns!"
    Malaudi und seine dreißig Pultafer passierten das Tor und hielten sich im Schatten der wenigen Scheinwerfer.
    Es war völlig dunkel geworden, nur eine schwach leuchtende Positionslampe verriet den Platz, an dem die QUEBRADA stand.
    Bald schälten sich auch die Umrisse des Raumers aus der Dunkelheit, und ohne jedes Geräusch versammelte sich die Streitmacht unter der Hangarluke. Erleichtert stellten sie fest, daß die Einstiegleiter nicht eingefahren worden war.
    Malaudi ermahnte seine dreißig Männer, so leise wie möglich zu sein und nicht zu sprechen, dann stieg er als erster die Leiter hinauf, dicht gefolgt von den anderen.
    Seine Hand zitterte nur leicht, als er sie nach der manuellen Schließvorrichtung ausstreckte.
    Im Universum-Hotel war an diesem Abend nicht viel los. Die meisten Gäste hielten sich noch in der Stadt selbst auf und versuchten sich zu amüsieren, was in Town nicht gerade einfach war.
    Während der Fahrt vom Raumhafen zum Hotel sprachen Alaska und Ellert kaum ein Wort miteinander, forderten aber ihren Fahrer immer wieder auf, das Tempo zu beschleunigen. Der aber hielt sich stur an die Vorschriften.
    Beim Empfang wurde ihr Erscheinen mit einigem Erstaunen registriert, denn es lag keine Reservation vor.
    Man beeilte sich jedoch, ihnen zu versichern, daß die Suite jederzeit für sie bereit sei.
    Alaska verschwendete keine Zeit und kam gleich zur Sache. Er erkundigte sich nach jenem Gast, der heute eingetroffen sei und sich wegen Unwohlsein auf sein Zimmer zurückgezogen habe.
    Das anfängliche Erstaunen des Empfangschefs verwandelte sich in Verblüffung, die keinesfalls vorgetäuscht sein konnte.
    Er versicherte, ein solcher Gast sei heute nicht eingetroffen, und ließ die Männer Einblick in das Aufnahmeregister nehmen.
    Der Name Barkon war nicht dabei, auch kein ähnlich lautender.
    Alaska berichtete nun von der Funknachricht, die angeblich aus dem Hotel stammte und sie von der Ankunft Barkons unterrichtete.
    Der Empfangschef schüttelte bedauernd den Kopf. Von hier aus sei auf keinen Fall ein derartiger Funkspruch gesendet worden. Jemand müsse sich da wohl einen Scherz erlaubt haben.
    Ellert konnte seine Bestürzung nicht mehr länger zurückhalten. Er zog Alaska beiseite und drückte ihn in einen der umherstehenden Clubsessel. „Was soll das bedeuten? Warum hat man uns hierher gelockt, und wer auf Pultaf weiß überhaupt, was wir hier Wollen?"
    „Wir haben genügend herumgefragt", wurde er erinnert. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand ein Interesse daran haben kann, uns hier zu treffen oder auch nur zu beobachten."
    „Die QUEBRADA! Wir sollten das Schiff verlassen, Alaska! Es kann nichts anderes sein!"
    Beide kamen wie elektrisiert aus ihren Sesseln hoch und verließen eiligst, von den neugierigen Blicken des Empfangschefs verfolgt, das Hotel. Sie nahmen eins der für eine Fahrt zum Raumhafen reservierten Taxis, deren Fahrtcomputer justiert und plombiert waren.
    Kaum setzte sich der Wagen in Bewegung, aktivierte Alaska sein Armband-Funkgerät und rief die

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