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1510 - Ein blinder Passagier

Titel: 1510 - Ein blinder Passagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verständigt werden. Du wirst staunen, wie das funktioniert."
    Und Malaudi staunte wirklich. Es war Bretz gelungen, in den vergangenen Jahren eine gut organisierte Truppe aufzustellen, die im dunkeln arbeitete. Die Behörden wußten zwar um ihre Existenz, aber genaue Einzelheiten waren ihnen nicht bekannt.
    Bretz führte Malaudi in die Nachrichtenzentrale unter dem Hügel. Eine ganze Wand war mit Bildschirmen bedeckt, unter denen Bezeichnungen standen. Der Rest des Raumes wurde von technischem Gerät beansprucht.
    Einiges davon erinnerte Malaudi an Einrichtungen für Bildkommunikation über größere Entfernungen und Überwachungsgeräte. „Von hier aus kann ich Kontakt mit unseren Leuten aufnehmen, wo immer sie sich auch befinden mögen. Hat mich eine Menge Geld gekostet, aber es lohnt sich." Er warf ihm einen triumphierenden Blick zu. „Möchtest du gern wissen, ob dein Kugelraumer noch am alten Fleck steht?"
    Malaudis Augen wurden groß und rund. „Was ...? Das ist von hier aus möglich?"
    Als Antwort glitten die Hände des Obergauners fast spielerisch über Lichttasten und Sensoren, dann leuchtete einer der Schirme auf. Das Landefeld erschien in der Gesamtübersicht. Eine weitere Korrektur, und schon wurden die geparkten Raumschiffe aus geringerer Entfernung sichtbar. Der Zoom holte den Kugelraumer so nahe heran, daß er den Bildschirm ausfüllte.
    Malaudi war eine Weile sprachlos, dann gab er zu: „Das hätte ich nicht erwartet, Bretz. Du hast die Jahre wirklich genutzt. Jetzt bin ich sicher, daß wir die Zeittafeln finden werden. Und Alaska, Ellert und Testare werden uns dabei helfen, ob sie wollen oder nicht."
    Sie verließen den Hügel und kehrten durch den getarnten Gang ins Haus zurück. Ein paar der Bewohner waren inzwischen wach geworden und aufgestanden. Jemand bereitete das Frühstück. Es roch gut. „Mittags halten wir Kriegsrat", ordnete Bretz an und zog sich in seine eigenen Gemächer zurück.
    Malaudi frühstückte, lernte seine künftigen Mitstreiter kennen und legte sich dann ein paar Stunden schlafen.
    Er war mit sich und der neuen Entwicklung vollauf zufrieden.
     
    *
     
    Durch Alaskas Zweifel war eine völlig neue Situation entstanden. Da auch Ellert nicht mehr so recht daran glauben wollte, daß Barkon mit dem Planeten der Zwerge wirklich Pultaf gemeint hatte, sah sich Testare mit seiner Auffassung allein gelassen. „Ich glaube noch immer daran, daß er hier ist", beharrte er auf seinem Standpunkt. „Oder kennt jemand von euch eine andere Welt, auf der kleine Humanoide hausen?
    Sicher, davon mag es viele geben, aber kennen wir sie? Und Barkon hat offensichtlich vorausgesetzt, daß wir wissen, was er meinte."
    „Auch wieder richtig, aber kein Beweis." Ellert kniff die Augen etwas zusammen. „Du sagst doch das nicht nur, weil dir das Leben im Hotel so gut gefällt, oder?"
    Das bestritt Testare energisch. „Vielleicht wollte Barkon uns ein Rätsel aufgeben."
    „Rätsel!" Ellert lachte. „Davon habe ich genug. Ich erinnere mich da an eine Behauptung von Gucky, ist schon lange her. Erklärte mir der Kleine doch, sein Vater sei ihm bestens bekannt gewesen, aber ob seine Mutter auch wirklich seine Mutter gewesen sei, darüber bestünde Unklarheit. Seit tausend Jahren rätsele ich herum, ob er mich nur auf den Arm nehmen wollte oder das bei Ilts eben völlig anders als bei uns ist."
    Alaska rief die beiden in die Wirklichkeit zurück. „Was unternehmen wir? Suchen wir weiter, warten wir hier - oder was?"
    „Noch einen, Tag, dann verschwinden wir", schlug Ellert vor. „Warum wohnen wir nicht im Schiff, dann können wir jederzeit verschwinden?" fragte Testare, um den Verdacht, er liebe das Hotelleben, von sich abzuwälzen. „Wir müssen ohnehin neuen Proviant besorgen."
    „Und ich werde mir die Kaution zurückholen", kündigte Alaska mit grimmiger Miene an. „Die kannst du abschreiben", vermutete Ellert.
    Noch am selben Nachmittag bereiteten sie alles Notwendige vor, verständigten den Fahrer, den Alaska am Tag zuvor nicht erreicht hatte, und baten ihn, sie abzuholen. Er traf pünktlich ein.
    Diesmal hatten sie es nicht mit dem vornehmen Zivilisten im Hauptgebäude des Raumhafens zu tun, der die Kaution kassiert hatte, sondern mit einem anderen Pultafer, ebenfalls in Zivil. Seine Abteilung war für die Starts zuständig.
    Allzu freundlich empfing er sie gerade nicht. „Ich kann euch für morgen Starterlaubnis geben. Die Gebühr beträgt fünfzehntausend Galax."
    Alaska glaubte sich

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