1535 - Tanz der Nocturnen
von Heimat Ibis Heimat Vbenannt, wobei er den größten Mond als seinen Stammsitz und somit als Heimat Iseines ureigensten Ichs betrachtete.
Anson Argyris dagegen hat eine andere Bezeichnung gewählt. Da zwar die Nocturnenstöcke aller fünf Monde in ihrer Gesamtheit den Narren von Fornax bildeten, aber jeder Stock auch eine eigene Persönlichkeit entwickelt hatte, bezeichnete er sie mit den ersten Buchstaben des griechischen Alphabets - von Alpha bis Epsilon.
Heimat Iwar demnach mit dem Sitz der Alpha-Persönlichkeit des Narren von Fornax identisch.
So war es, den letzten Berichten aus dem Fornax-System nach, bis ins Jahr 447 NGZ gewesen, und da dieser Zustand zumindest 50000 Jahre angehalten hatte, gab es keinen Grund zu der Annahme, daß die letzten 700 Jahre, trotz des parataulosen Zustands, etwas daran geändert haben sollten.
Es sei denn, der Narr hätte sich in dieser Zeit normalisiert, was auch immer das auf Nocturnen bezogen bedeuten mochte. Aber es war unwahrscheinlich, daß durch das Absenken der Psi-Konstante auf normale Werte die Psiphrenie des Narren von Fornax geheilt worden sein könnte. Solche Anzeichen hatte es nie gegeben. „Ich habe Kontakt mit der Alpha-Persönlichkeit", erklärte Sabasin während des Anflugs an Heimat I, dem größten Mond. Schon füllte der Trabant den gesamten Bildausschnitt, und allmählich wurden die bis zu tausend Meter hohen Türme aus dunklem verhärteten Schwingquarz erkennbar.
Jeder Turm hatte, von der Spitze bis zur Basis, einen Durchmesser von hundert Metern, was genau den Maßen eines ausgewachsenen Nocturnen der Schwarmphase entsprach. Es waren Hunderte und Tausende solcher Türme unterschiedlicher Höhe, die sich in unregelmäßigen Abständen über die atmosphärelose, von Meteoriteneinschlägen gezeichnete Oberfläche erstreckten. „Was spricht der Narr?" erkundigte sich Testare. „Kannst du die Hyperimpulse nicht ins Interkosmo übertragen?"
„Alles belangloses Zeug", versicherte Sabasin. „Er beschwert sich lediglich darüber, warum wir den Hochzeitsflug des Nocturnenschwarms stören. Aber der Narr ist einsichtsvoll. Er hat die Erklärung akzeptiert, daß wir dies nur zu unserem Selbstschutz tun." Nach einer kurzen Pause fügte der Nakk hinzu: „Er ist mir ein durchaus umgänglicher Narr, wie mir scheint. Ich sehe schon, daß wir gut miteinander auskommen werden."
Alaska Saedelaeres vage Absicht, nach der Landung auf die TAMBO überzuwechseln, wurde in diesem Moment zu einem festen Entschluß. Wie kooperativ sich Sabasin auch gab, Alaska wollte sich nicht bevormunden lassen und lieber selbst darüber entscheiden, was „belangloses Zeug" war und was nicht.
Schließlich hatten sie auch noch einige wichtige Fragen an den Narren zu stellen, die er nicht durch Fehlübersetzungen verfälscht wissen wollte.
Wer sind die Geburtshelfer von ES?
Wo befinden sich die Zeittafeln von Amringhar?
Die CHRINAAR schwebte nahe einem achthundert Meter hohen Quarzturm in die Tiefe und landete an seinem Fuß. Nur fünfzig Meter davon entfernt senkte sich die TAMBO in den Staub der Mondoberfläche. „Danke für deine Gastfreundschaft, Sabasin", sagte Alaska höflich. „Jetzt wollen wir sie nicht länger in Anspruch nehmen, um dich bei deiner Arbeit nicht zu stören."
„Wir bleiben in Verbindung", sagte Sabasin zum Abschied.
Da sie ihre SERUNS trugen, bedurfte es keiner besonderen Vorkehrungen, um vom Dreizackschiff zur TAMBO überzuwechseln.
Als sie in die Kommandozentrale der TAMBO kamen, empfing Modlar Pereviz sie mit den Worten: „Völlige Funkstille. Es tut sich überhaupt nichts im Hyperfrequenzbereich. Annu hat lediglich einen kurzen Informationsaustausch zwischen dem Nocturnenstock und der CHRINAAR registriert, danach kam nichts mehr."
„Worum ist es dabei gegangen, Annu?" erkundigte sich Alaska bei der Cheftechnikerin, die seit dem Einflug ins Fornax-System auch die Funk- und Ortungszentrale leitete. „Seichte Konversation, Smalltalk des untersten Levels", sagte Annu Simila. Sie war eine attraktive Blondine, die auf alle Annäherungsversuchen von Männern mit Unverständnis reagierte. Sie war ein Klon, und in ihrem Genmuster fehlte das Gen, das sie befähigt hätte, erotische Emotionen zu empfinden. „Der Narr von Fornax hat sich darüber beschwert, warum sich die Besucher so passiv verhalten und unnötig seine Zeit vergeuden.
Sabasin hat geantwortet, daß er uns den Vortritt lassen will, sich mit unserem Begehr an den Narren zu wenden."
„Das
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