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1535 - Tanz der Nocturnen

Titel: 1535 - Tanz der Nocturnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auch zugeben, daß ich jederzeit für eine Unterhaltung mit Andersgearteten zu haben bin. Aber ich würde doch endlich gern den Grund für euer Kommen erfahren. Dann hätten wir wenigstens eine Basis für ein sinnvolles Gespräch. Also nenne mir dein Thema, Ernst Ellert."
    „Zwei Fragen sind es vor allem, die uns bewegen", sagte Ellert. „Erstens wollen wir dich fragen, ob du weißt, wer die Geburtshelfer von ES, der Superintelligenz dieser Mächtigkeitsballung, sind. Wir haben den Hinweis erhalten, daß sie in dieser Galaxis, dem Fornax-System, zu finden sind. Zweitens, und das ist unser Hauptanliegen, wollen wir die Koordinaten der Zeittafeln von Amringhar in Erfahrung bringen, die vom Chronisten der eben genannten Superintelligenz ES geführt werden. Von der Beantwortung dieser Fragen, beziehungsweise vom Auffinden der wahren Zeittafeln, hängt sehr viel für uns ab."
    Der Syntron übersetzte eine Symbolfolge Alphas in ein Geräusch, das man bei etwas großzügiger Auslegung als Äquivalent zu einem Gelächter auslegen konnte. Dann meldete sich der Nocturnenstock mit heiterer Stimme: „Die Superintelligenz ES ist mii; natürlich ein Begriff. Wer in diesem Teil des Universums kennt sie wohl nicht! Aber es amüsiert mich, im Zusammenhang mit ES den Begriff Geburtshelfer zu hören.
    Was soll man sich darunter vorstellen? Hebammen einer Superintelligenz?"
    Es folgte wieder das an Gelächter gemahnende Geräusch. Und die anderen Teilstöcke von Beta bis Epsilon funkten wieder alle durcheinander und brachten ihre Belustigung über den Namen Geburtshelfer zum Ausdruck. „Der Ausdruck Geburtshelfer ist wohl eher im übertragenen Sinn gemeint", mischte sich Alaska Saedelaere ein. „Man muß sich darunter hochstehende Wesen, ein Volk oder eine Gemeinschaft aus mehreren Völkern vorstellen, die ES dabei unterstützt haben, die nächsthöhere Stufe der Evolution zu erreichen und zur Superintelligenz zu werden."
    Es folgte eine längere Pause. „Alpha, kannst du uns noch hören?" fragte Alaska Saedelaere.
    Statt vom Narren von Fornax kam die Antwort vom Syntron. „Die Verbindung zum Nocturnen-Stock ist gestört. Er ist völlig passiv. Dafür geraten die Nocturnenschwärme im All in Aufruhr. Sie empfangen Symbolketten, die sie ganz konfus machen, aufwühlen und zu blinder Ekstase aufstacheln. Diese kommen aber ganz sicher nicht vom Alpha-Stock!"
    „Kannst du dem nicht entgegenwirken, Syntron?" fragte Alaska.
    Statt auf Alaskas Frage zu antworten, gab der Bordsyntron plötzlich Alarmstufe eins. „Die WO-MUN und die CHIANG-LU sind in größter Gefahr", meldete der Syntron. „Sie werden von den Nocturnen angegriffen und förmlich mit Störimpulsen bombardiert."
    „Verbinde ich mit der CHRINAAR, Syntron", verlangte Alaska in höchster Panik. Ihm war klar, daß die beiden kartanischen Schiffe verloren waren, wenn man nicht schnellstens wirksame Maßnahmen gegen die Hyperattacken der Nocturnenschwärme ergriff. „Sabasin muß versuchen, die Nocturnen zu besänftigen. Wo bleibt die Verbindung zu CHRINAAR, Syntron!"
    „Die CHRINAAR ist die Quelle jener Störimpulse, die die Nocturnenschwärme wild macht", meldete der Syntron. „Das kann ich nicht glauben", entfuhr es Alaska entsetzt. „Was mag plötzlich in den Nakken gefahren sein?"
    „Wenn kein Wunder geschieht, dann sind die Kartanin verloren", sagte Modlar Pereviz
     
    2.
     
    Sabasin hatte keine Eile, darum ließ er den Terranern den Vortritt. Er wußte, wie hektisch die Galaktiker waren und mit welchem Tempo speziell die Menschen alles in Angriff nahmen. Vermutlich lag das an ihrer relativ kurzen Lebenserwartung von lediglich rund 200 ihrer Standardjahre. Sie versuchten, in dieser kurzen Zeitspanne soviel wie möglich zu erleben, Erfahrungen in komprimierter Form zu sammeln und eine möglichst große Strecke in der Entwicklung zurückzulegen.
    Ja, vielleicht waren Nakken deshalb viel geduldiger, weil sie viel länger lebten. Hinzu kam noch, daß die Uhren des Hyperraums überhaupt ganz anders liefen und Wesen mit 5-D-Sinnen dem Faktor Zeit einen ganz anderen, realistischeren Wert beimaßen.
    Darum trat Sabasin mit seinen Ansprüchen an den Nocturnenstock zugunsten der Terraner zurück. Aber Sabasin hatte auch einen Hintergedanken. Er war neugierig.
    Alaska Saedelaere und seine Freunde hatten ihm gegenüber lediglich den Wunsch geäußert, zum Narren von Fornax zu wollen, ohne jedoch, einen Grund dafür zu nennen. Sabasin hatte keine Ahnung, was sie von dem

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