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1535 - Tanz der Nocturnen

Titel: 1535 - Tanz der Nocturnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tanz der Nocturnen
     
    Die Zeit steht still auf Kontor Fornax - alles ist wie vor 700 Jahren
     
    von Ernst Vlcek
     
    Gegenwärtig, d. h. im Jahr 1171 NGZ, beträgt die Lebenserwartung der Zellaktivatorträger nur noch wenig mehr als sechs Jahrzehnte, nachdem ES die lebenserhaltenden Geräte zurückgefordert hatte.
    Es ist klar, daß die Superintelligenz einen Irrtum begangen haben muß, denn ES gewährte den ZA-Trägem ursprünglich 20 Jahrtausende und nicht nur weniger als drei zur Erfüllung ihrer kosmischen Aufgaben. Die Superintelligenz aufzufinden, mit den wahren Fakten zu konfrontieren und dadurch wieder die eigene Lebensspanne zu verlängern, ist natürlich allen Betroffenen und denen, die ihnen nahestehen, ein dringendes Anliegen.
    Und so läuft seit Monaten nicht nur in der Milchstraße, sondern auch im galaktischen Umfeld die Suche nach ES auf vollen Touren. Alaska Saedelaere, Ernst Ellert und Testare haben im September 1170 eine Expedition nach Fornax gestartet, um vielversprechenden Hinweisen nachzugehen, laut denen die „Geburtshelfer" der Superintelligenz in eben dieser Kleingalaxis zu finden sind.
    Der Weg ins Zentrum von Fornax ist ohne Passagesymbole, die Raumschiffe vor der Nocturnen-Gefahr wirksam schützen, gar nicht gangbar. Noch schwieriger aber scheint der Zugang zum Kontor Fornax zu sein.
    Denn dort, bei der alten Hanse-Station, kommt es immer wieder zum TANZ DER NOCTURNEN ...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Alaska Saedelaere , Ernst Ellert und Testare - Die Sucher erreichen Kontor Fornax.
    Sabasin - Ein Nakk fühlt sich hintergangen.
    Bethia Malaro - Reporterin der Fornax News.
    Pirmin Deix - Chef von Kontor Fornax.
    Alban Sturm - Chef der Raumakademie von Kontor Fornax.
    1.
     
    „Traue keinem Humanoiden!"
    Das war eine der Faustregeln der geheimen Logenbrüder seines Volkes gewesen. Sabasin aber hatte sich nie daran gehalten. Er war stets allen Wesen gegenüber offen und aufgeschlossen gewesen, solange er keine schlechten Erfahrungen mit ihnen gemacht hatte. Und selbst dann ließ er sich nicht zu Pauschalurteilen hinreißen. Er hatte nie von einem Einzelwesen auf die gesamte Rasse geschlossen, sondern beurteilte lediglich Individuen nach ihren Charakterzügen.
    Sabasin hatte bis heute keine Veranlassung gesehen, diese Einstellung zu ändern. Er war bisher immer gut damit gefahren, abgesehen von gelegentlichen Enttäuschungen.
    Für einen Nakken war es sowieso schwer, mit seinen 5-D-Sinnen vierdimensionale Wesen zu beurteilen. Die Hilfsinstrumente, die es ihm ermöglichten, auf vierdimensionaler Ebene zu sehen und zu hören und sich in der Lautsprache der Wesen des Standarduniversums verständlich zu machen, waren nicht dazu geeignet, auch deren Gefühle umzusetzen und für ihn begreiflich zu machen.
    Auch die Ereignisse im Ang-Uilin-System waren für Sabasin keine Veranlassung gewesen, seine Meinung zu ändern. Er hatte sehr wohl mitbekommen, daß einige Bewohner vom Ang-Oeban versucht hatten, ihn zu übervorteilen. Aber sie hatten nur materielle Güter, an denen er ohnehin nicht hing, von ihm gewollt und diese in Form von Schwingquarzen auch bekommen. Andererseits hatten sie als Gegenleistung dafür gesorgt, daß Sabasin seine Nocturnen-Forschungen in aller Ruhe vornehmen konnte.
    Immerhin hatte er auf Ang-Oeban durch seine Aufgeschlossenheit allen Fremden gegenüber auch Freunde gewonnen, wenn auch erst nach einigen Mißverständnissen.
    Es war der Terraner Ronald Tekener gewesen, der ihn erst darauf aufmerksam machte, daß seine langersehnten Experimente mit den Schwarmnocturnen den Bewohnern des Ang-Uilin-Systems gefährlich werden konnten.
    Dieser Terraner hatte ihn auch dazu bewogen, Alaska Saedelaere, Ernst Ellert und Testare, die er auf Tane-Tins Warnung hin in Verwahrung genommen hatte, um ungestört seinen Experimenten nachgehen zu können, zu entlassen.
    Da es nie in Sabasins Sinn gewesen war, durch seine Forschungen andere zu gefährden, hatte er die Experimente mit den Nocturnen der Schwarmphase augenblicklich abgebrochen. Sie waren ohnehin abgeschlossen gewesen.
    Jetzt, nach eingehender Erforschung der Lebensgewohnheiten der Nocturnen der Schwarmphase, konnte er an eine größere Aufgabe herangehen. Durch seine Grundlagenforschungen war er dafür gewappnet, sich einem der intelligenten Nocturnenstöcke zu widmen.
    Sabasin kannte die relativ simple hyperdimensionale Symbolsprache der Schwarmnocturnen nach Abschluß seines Studiums gut genug, um selbst

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